10.07.24

Nun steht das Finale fest: Bei England-Niederlande gab es den exakt gleichen Spielverlauf wie am Tag davor bei Spanien-Frankreich. Sowohl die Engländer wie auch de Spanier konnten ein frühes 0:1 in ein 2.1 drehen, damit blieb in zwei hochkarätigen Semfinali die Angstaussage "können wir uns bitte fade 120 Minuten sparen und gleich mit dem Elferschiessen beginnen?" unbegründet. Das war gut. Und wer wird nach dem Finale am Sonntag als Topstar der EM gewählt werden? Ich denke, der noch 16-jährige Spanier Lamine Yamal hat nach seinem Traumtor im Semifinale gute Chancen, solllte Spanien auch den Titel holen. Es ist arg: Yamal ist im Alter meines Sohnes, dabei kann ich mich selbst noch erinnern, dass ich in einem Panini-Album plötzlich schon älter als der Jüngste war (Mexiko 1986), dann irgendwann älter als der Älteste (da hab ich nicht mehr geklebt). Aber Fussball hält jung. Trotzdem irgendwie schade um die Niederlande, die übrigens auch ein Opfer der Deutschen Bahn wurde, weil ein geplanter Transfer der orangen Mannschaft via Zug von Wolfsburg nach Dortmund ausgefallen ist, weil dieser Zug einfach gestrichen wurde. Dass das Kraft kostet, kann ich bestätigen.

 

Die Fugger vs. Bill Gates und Warren Buffett (Wilhelm Rasinger)

Jakob Fuggers Biographie, des reichsten Mannes der Weltgeschichte, der von 1459 bis 1525 lebte, wurde von kurzem vom amerikanischen Journalisten und Wertpapieranalysten Greg Steinmetz veröffentlicht. Bereits vor fünfhundert Jahren gab es eine enge Verflechtung der Finanzwirtschaft mit Politik und Regierenden. Der Werdegang von Kaiser Maximilian ist ohne die Kredite von Jakob Fugger undenkbar: damit wurden Militäraktionen und die Bestechung der Kurfürsten, die den Kaiser wählten, finanziert. Dagegen wurden Bergwerke, wie die damals hochprofitable Silbermine Schwaz Tirol, aus öffentlichem Besitz an den Financier übertragen bzw. künftige Steuereinnahmen verpfändet. Dadurch entstand eine starke gegenseitige Abhängigkeit. Jakob Fugger hatte auch großen Ei...     » Weiterlesen


 

Directors Dealings werden riskanter (Wilhelm Rasinger)

Seit kurzem ist nach Vorgaben der EU die Marktmissbrauchsverordnung in Kraft gesetzt worden. Die Überschrift klingt gut, aber beim Thema „Directors Dealings“ führen die neuen Bestimmung und die Erhöhung der Strafen dazu, dass Vorstände und Aufsichtsräte es sich mehr als dreimal überlegen werden, ob sie Aktien der eigenen Gesellschaft kaufen sollen. Aus Sicht der Aktionäre ist es ein positives Signal, welches auf Hauptversammlungen immer wieder zu Recht eingefordert wird, wenn die Organe auch in der eigenen Gesellschaft investiert sind und laufend einen Teil ihrer Vergütung zum Kauf von Aktien der Gesellschaft einsetzen. Damit trägt der Käufer auch das Zukunftsrisiko der Gesellschaft mit. Problematisch ist eigentlich der Verkauf, der eher als Ve...     » Weiterlesen


 

Agnes Husslein, Peter Noever, Gerald Matt Compliance für Wirtschaft und Kultur (Wi...

Viele fragen sich, ob das Thema eine Modeerscheinung ist oder ein Grund, mehr Juristen eine Anstellung anzubieten. Die hemmungslose, unüberlegte Liberalisierung hat Freiräume geschaffen, die von einigen zu Lasten Dritter genutzt wurden. Komplexe Institutionen und Gemeinschaften brauchen Regeln, die den Betroffenen Sicherheit und Schutz vor nachträglicher Kritik geben sollen. Das Regelwerk darf kein enges Korsett sein und muss den individuellen Bedürfnissen angepasst sein. Ein wichtiger Schwerpunkt sollte sein, das Verhältnis zu Lieferanten, Kunden und Behörden so zu regeln, dass es keine fragwürdigen Grauzonen geben sollte. Mit Verspätung wird Compliance nun an dem spektakulären Fall Agnes Husslein öffentlich diskutiert. Vorspiel waren bereits die Querele...     » Weiterlesen


 

Gedanken zu Fusion RZB – RBI (Wilhelm Rasinger)

Es wurde monatelang darüber diskutiert, ob die RZB, die Muttergesellschaft der RBI , ihre Beteiligung an der UNIQA Versicherung verkaufen wird. Jetzt ist es auf Schiene: die UNIQA Privatstiftung, hervorgegangen aus der Austria Versicherung, die sich durch den Verkauf ihrer Erste Bank Group-Aktien den finanziellen Spielraum geschaffen hat, wird dominierender (fast) Hälfte-Eigentümer der Versicherung. Der Veräußerungsverlust von 130 Millionen für die RZB schmerzt, aber die Auswirkung auf die Kennzahlen betreffend Eigenkaptalerfordernis ist positiv. Der Raiffeisensektor, der föderalistisch organisiert ist, tut sich bei länderübergreifenden Entscheidungen schwer: alle handelnden Personen kennen einander seit langem, sind per du. Jeder ist in der Lage, Än...     » Weiterlesen


 

Verwirrung auf den Immobilienmärkten (Wilhelm Rasinger)

Die einen schreiben und reden von einer Blase, andere Experten beschwichtigen. Es wird einerseits über steigende Leerstände, andrerseits von überdurchschnittlichen Mietsteigerungen berichtet. Immobilienaktien zeigen eine sehr unterschiedliche Entwicklung. Wie so oft, finden sich bei einer detaillierten Betrachtung für die gegensätzlichen Sichtweisen Begründungen. Denn es handelt sich um eine Vielfalt von unterschiedlichen Märkten und Arten von Immobilien. In Wien gibt es eine große Nachfrage nach leistbaren Wohnungen, aber ein Überangebot an luxuriösen Miet- und Eigentumswohnungen. Als Käufer treten vor allem reiche Ausländer aus dem Osten auf, die in kurzer Zeit durch Cleverness, elitäre politische Beziehungen und ungewöhnliche Gesch...     » Weiterlesen


11.07.24

Gottfried. Im Eintrag gestern postete ich ein Foto mit FACC-CEO Robert Machtlinger und einem Wanderpokal, jenen für das CEO-Ranking. Dass ich heute schon wieder ein Foto mit einem Wanderpokal poste, hatte ich überhaupt nicht auf der Rechnung. Insgesamt gibt es ja weitere drei: Für die längste Zeit über dem eigenen MA200 (Verbund), für die besten in den Aktienturnieren (pending mit Favoriten Palfinger und VIG) und jenen für die beste Aktie in der 25-Jahres-Periode. Letzteren hab ich am 30.6.2023 zum 25. Börsegeburtstag der Do&Co an Co-CEO Gottfried Neumeister übergeben und einen Podcast gemacht, der die Nr. 2 nach Downlads ever unter http://www.audio-cd.at/people ist. Am gleichen Tag bin ich noch vom Schiedsrichterstuhl gefallen, denn Gottfried, mit dem ich auch über Early Years bei Siemens, Maxdata, ein Karriere-Changing Treffen mit Niki Lauda ("ich vertraue nur 2 Leuten zu 100 Prozent, Gottfried ist einer davon"), flyniki und vieles mehr sprach, hat am Abend des gleichen Tags Do&Co zum Auslaufen seiner Vorstandsperiode verlassen. Nun ist er bald zurück, denn zu lesen war heute Folgendes: "...der Aufsichtsrat hat weiters beschlossen, mit Wirkung zum 1. September 2024 Herrn Gottfried Neumeister als weiteres Vorstandsmitglied der Pierer Mobility AG und der KTM AG zu bestellen, um die CEO-Agenden zu unterstützen". Ich weiss, was ich morgen mache.