Ärger über RHI-Magnesita (Wilhelm Rasinger)
10 Oct
Der geplanten RHI-Deal birgt für private Aktionäre zahlreiche Risken . Das in Planrechnungen dargestellte Synergiepotential ist keineswegs überzeugend. Die Bewertung der Magnesita ist objektiv nicht nachvollziehbar. Unverständlich aus Sicht des Streubesitzes auch der Rückzug von der Wiener Börse und die Börsenotiz in London sowie die Verlegung des Sitzes der Konzernspitze in die Niederlande. Die schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit mit ähnlichen Konstruktionen von HEAD, bwin und auch Meinl European Land (Atrium) lassen gravierende wirtschaftliche Nachteile und wesentliche Aushöhlung des Anlegerschutzes befürchten. Besonders ärgerlich ist, dass Magnesita 20 Millionen Euro erhalten soll, falls diese Transaktion nicht zustande kommt. Daher spri... » Weiterlesen
Übernahmen in Österreich: Mehr Verlierer als Gewinner (Wilhelm Rasinger)
03 Oct
Vor kurzem behandelte das angesehene„Handelsblatt“ im Rahmen eines Themenschwerpunkts große Übernahmen der letzten Jahre in Deutschland. Das Ergebnis ist ernüchternd. Öfters verschlechterte sich die Rendite und die Zahl der Mitarbeiter sank dramatisch. Deutsche Bank Bankers Trust, Daimler Chrysler, Allianz Dresdner Bank, Telekom Voicestream sind international bekannte Fälle, wo sich die Erwartungen bei Weitem nicht erfüllt haben. Verdient haben indes immer diverse Berater und Investmentbanker; die Aktionäre und Mitarbeiter waren zumeist auf der Verliererseite. Auch einige spektakuläre Übernahmen in Österreich verliefen nicht so, wie es die Befürworter erwartet hatten. Schmerzhaft in Erinnerung ist die Übernahme der VATech durch Siem... » Weiterlesen
Uli Hoeneß ist ein Kapitalmarkt-Vorbild (Wilhelm Rasinger)
24 Sep
Uli Hoeneß war erst ein erfolgreicher Fussballspieler, dann ein mächtiger Funktionär bei Bayern-München und Unternehmer. Spekulieren war seine große Leidenschaft, die ihn zum Steuersünder mit einem Millionenbetrag werden ließ. Das Strafverfahren ist abgeschlossen, die Strafe bezahlt und die Haft trotz großer öffentlicher Aufmerksamkeit mit Anstand abgesessen. Er hat gute Chancen, im November wieder zum Präsidenten des Fussballklubs gewählt zu werden. Hoeneß hat erkannt, dass es in seinem Interesse war, den Sündenfall möglichst rasch hinter sich zu bringen: Geständnis, Reue, kein Auftischen von unglaubwürdigen Entschuldigungen, kein penetranter Aktionismus von publicity-geilen Anwälten. Es überrascht nicht, dass ... » Weiterlesen
Zeitgemäße Publizität (Wilhelm Rasinger)
09 Sep
In den letzten Jahren hat sich die Informationsweitergabe und Informationsbeschaffung durch die elektronischen Möglichkeiten stark verändert. Besonders zu spüren bekamen diese Entwicklung die Printmedien. Der Beruf der Journalisten ist dadurch nicht leichter geworden, im Gegenteil, der wirtschaftliche Druck hat sich enorm erhöht. Was sich nicht geändert hat, sind die gesetzlichen Bestimmungen der unternehmensrelevanten Publizität („Pflichtveröffentlichungen“). Es stellt sich die Frage, ob die heutige Handhabung bzw. Erfüllung der Vorschriften den beabsichtigten Zweck erfüllt. Vor kurzem veröffentlichte der ÖBB-Konzern auf 17 Seiten die Jahresabschlüsse der Konzerngesellschaften zum Inseratentarif in der „Wiener Zeitung“. E... » Weiterlesen
Meinl European Land nach neun Jahren (Wilhelm Rasinger)
03 Sep
Im August 2007 wurden die Rückkäufe von Zertifikaten, die nicht im breiten Publikum platziert werden konnten, bekannt. Die Folge war ein dramatischer Kursabsturz, Julius Meinl verbrachte zwei Tage in U-Haft und eine Vielzahl von Schadenersatzansprüchen wurde geltend gemacht. Inzwischen ist für viele Ansprüche die Verjährung eingetreten. Die Meinl-Bank hat im Februar 2009 etwa 225 Millionen Euro als Dividende, die u.a. bei Meinl European Land, Meinl Airport und Meinl International Power (mit Karlheinz Grasser) verdient werden konnte, ausgeschüttet, und zwar an eine niederländische Gesellschaft, die Julius Meinl V zugerechnet wird. Jetzt können nur mehr jene geschädigten Anleger etwas erhoffen, die entweder selbst geklagt oder rechtzeitig einen Prozessfina... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.