Steirische Politiker kurzsichtig und feig (Wilhelm Rasinger)
28 Oct
Politiker in der Steiermark sind feig und handeln kurzsichtig. Die einmalige Chance, einen Fehler der Vergangenheit zu sanieren, wird nicht genützt. Der französische Energiekonzern EdF hatte an dem steirischen Landesversorger ESTAG mit einer Sperrminorität von knapp über 25 Prozent weitreichende Rechte eingeräumt bekommen. Erwartete Synergien und Know How-Transfers hat es indes nicht gegeben. Spät, aber doch, entschlossen sich die Franzosen, diese Beteiligung aufzugeben. Es gab ein Vorkaufsrecht für das Land Steiermark, das unverständlicherweise nicht genutzt wurde. Der Preis von 257 Millionen war niedriger als der Einstandspreis und entspricht etwa dem anteiligen Eigenkapital. Es gab somit zwei Optionen: das Vorkaufsrecht zu nutzen oder darauf zu verzichten und dam... » Weiterlesen
Anfechtungsklage gegen bene (Wilhelm Rasinger)
20 Oct
Nachdem die privaten Aktionäre des Büromöbel-Herstellers Bene mehrere konstruktive Beiträge zur Sanierung geleistet haben, aber durch den vorgesehenen Squeeze-out nicht am erhofften Sanierungserfolg beteiligt werden, wird der IVA gegen diese äusserst unfaire Vorgangsweise bei Gericht eine Anfechtungsklage einbringen. Wir sind der Ansicht, dass der Gesellschafterausschluss, also die endgültige Enteignung des Streubesitzes, „zur Unzeit“ erfolgt. Nach Abschluss der Sanierung in zwei bis drei Jahren werden sich die besserenGeschäftszahlen positiv auf die Unternehmensbewertung auswirken. Es ist ein Gebot der Fairness, den Streubesitz nicht zum ungünstigsten Zeitpunkt auszuschließen, sondern erst, wenn wieder eine Normalisierung eingetreten ist. Sollt... » Weiterlesen
Konsequenzen der Regulierung (Wilhelm Rasinger)
14 Oct
Banken, Versicherungen und die Finanzbranche stöhnen über neue Vorschriften und immer intensivere Berichtspflichten an nationale und internationale Aufsichtsbehörden. Die IT-Abteilungen arbeiten mit Hochdruck, um diese Anforderungen zu erfüllen, die Abteilungen für Compliance, Revision, Recht werden personell aufgestockt, die Kosten dafür sind enorm. Auslöser war die Finanzkrise 2007 sowie Fehlentwicklungen und Skandale der letzten Jahre. Als Rechtfertigung wird u.a. auch der Anlegerschutz ins Treffen geführt. Diese Tendenzen führen zu einer stark zunehmenden Bürokratisierung in den Unternehmen, das Produktangebot für das breite Publikum wird geringer und verteuert sich. Die Mitarbeiter werden verunsichert und fürchten sich, Fehler zu machen und... » Weiterlesen
VW und World Federation of Investors (Wilhelm Rasinger)
13 Oct
2014 fand die Jahreskonferenz vonWorld Federation of Investorsin Wien statt, heuer trafen sich über 20 Repräsentanten von Aktionärsvereinigungen aus Europa,USA, Japan und Afrikain Mailand, dem wirtschaftlichen Zentrum Italiens. Auf das Programm standen nicht nur der Besuch der EXPO, sondern auch intensive, zweitägige Beratungen zu aktuellen Themen des Kapitalmarktes und des Anlegerschutzes. Das Topthema war der Fall Volkswagen. Rechtsanwalt Eric Breiteneder aus Wien referierte die Situationaus seiner Sicht und über aktuelle Aktivitäten. Es ist mit Ansprüchen von mehreren Seiten zu rechnen: Staaten, Autobesitzer, VW-Aktionäre, Zulieferanten. Krsienmanagement ist gefragt. Es schwirren bereits Beträge von 50 bis 100 Milliarden Euro im Raum. Die Belastbarkeitdes K... » Weiterlesen
Berater kritisch hinterfragen (Wilhelm Rasinger)
16 Sep
Berater sind, wenn spezielles Know How gefragt ist, wichtig und unverzichtbar. Eines muss klar sein: Berater übernehmen keine Verantwortung bzw. sichern sich durch geschickte Formulierungen ab. Seit Jahren gibt es eine Tendenz des Top-Managements, sich mit Gutachten und Stellungnahmen von Beratern nicht nur in heiklen Fragen abzusichern. Es gilt oft der Grundsatz „Wes Brot ich eß, des Lied ich sing.“ Die Aufgabe eines Vorstands ist es zu managen, Entscheidungen zu treffen, aber nicht Berateraufträge zu vergeben. Berater, meist hervorragend geschult im Auftreten und eloquent bei der Selbstdarstellung, sind immer wieder kreativ bei ungewöhnlichen Lösungen – egal, ob es sich um wirtschaftliche oder juristische Probleme handelt. Die Verantwortung für die Umset... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.