26.04.24

Mein Zugang zum Thema Radsport ist ambivalent. Aktiv liebe ich Radfahren, aber nicht das aggressive und dränglerische Stop & Go in der Stadt, in meinem Heimatbezirk Donaustadt oder auf der Donauinsel schaut das schon ganz anders aus. Und im TV gab es auch schon Jahre, wo ich mir als Angestellter Urlaub genommen habe, um die Tour de France zu sehen. Auch heute noch schaue ich unglaublich gerne die grossen Rundfahrten mit all den teamtaktischen Facetten, ich liebe das. Im Vorjahr hatte mich zB Felix Gall voll errreicht und ich habe bei der Sportlerwahl (weil ich die SportWoche erworben habe, durfte ich abstimmen) auch für ihn gevotet. Mene erste Erinnerung an den Radsport ist aber die Österreich-Rundfahrt in den 70ern, das war damals Main Event (es gab ja noch kein Eurosport und damit keine TdF), mein Vater hat mich mit dem Duell Wolfgang Steinmayr gegen Rudi Mitteregger so richtig reingezogen und das war super, was da zB am Glockner abgegangen ist. Rudi Mitteregger ist diese Woche verstorben, er war ein Grosser und sein vollkommen zu Recht artikulierter Ausraster  „ ... wo bleib'n denn die Aff'n? San denn die deppat?“ live im TV, weil er als Führender nach einer Reifenpanne ewig lang nicht versorgt wurde, ist Kult. Ich glaube, meine verbale Spontanaktion in gleicher Situation hätte zu einer lebenslangen Sperre geführt.

 

Prokon und die Folgen (Wilhelm Rasinger)

In Deutschland ist das Windkraftunternehmen Prokon 2004 spektakulär in die Insolvenz geschlittert. 75.000 Anleger kauften Genussrechte um 1,4 Milliarden EUR. Vor allem kleine Anleger ließen sich durch einseitige Argumente und eine Fehleinschätzung der Auswirkungen der Energiewende zu einem Investment verführen. Der Anlegerskandal ist in seiner Dimension in Österreich mit dem von Meinl European Land vergleichbar. In Deutschland gehen die Uhren aber anders: es wurde vor kurzem ein stark anlassbezogenes Kleinanlegerschutzgesetz verabschiedet. Kernstück dieses Gesetzes ist die Aufwertung der BAFIN, der deutschen Finanzaufsicht – vergleichbar mit der heimischen FMA. Es wird eine verstärkte Pflicht für Verkaufsprospekte normiert und eine betragsmäßige B...     » Weiterlesen


 

Constantia Packaging Squeeze Out (Wilhelm Rasinger)

Vor kurzem ging in der Causa Constantia Packaging Squeeze Out den Antragsstellern einer Überprüfung des ursprünglichen Abfindungspreis von 47 EUR das lang erwartete ergänzende Gutachten des Bewertungsexperten und Wirtschaftsprüfer Dr. Klaus Rabel aus Graz zu. Das Ergebnis ist für die Antragsteller enttäuschend, da statt einer weiteren Erhöhung die Bewertungsbandbreite geringfügig niedriger festgestellt wurde. Statt einer Nachzahlung von 21,08 (Szenario A) wurde nun ein Wert von 20,55 ermittelt bzw. statt 24,82 (Szenario B) nur mehr 24,29. Im September soll eine Verhandlung stattfinden, um mit einem Vergleich das Verfahren zu beenden. Die Übernehmer der Constantia Packaging haben mit dem Börsegang der Konzerngesellschaft AMAG und dem Weiterverkauf der...     » Weiterlesen


 

Bilanzfälschung (Wilhelm Rasinger)

Demnächst sollen auch die Bestimmungen für Bilanzfälschung geändert werden. Die Überschrift klingt zwar gut, aber die Umsetzung in der Praxis ist schwierig. Wann ist ein Fehler als Bilanzfälschung zu qualifizieren? Der Gesetzesentwurf spricht einerseits von "erheblich unrichtiger Darstellung" und verlangt, dass dadurch die Entscheidungen von Bilanzadressaten wesentlich beeinflusst werden. Gutachter und Sachverständige können sich freuen, den kein einziges Verfahern wird ohne deren Expertise auskommen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es zu vielen Fällen widersprüchliche Meinungen der Experten geben wird. Die Staatsanwälte und Richter sind mangels Ausbildung und einschlägiger professioneller Erfahrung in dieser komplexen Materie überforder...     » Weiterlesen


 

Tiefschläge Conwert und Bene (Wilhelm Rasinger)

Auf den Hauptversammlungen von Conwert und Bene Anfang Juni hatte der private Streubesitz bittere Pillen zu schlucken. Bei beiden Unternehmen musste der Streubesitz seit Jahren hilflos zusehen, wie Vermögen vernichtet, durch personelle Fehlentscheidungen eine unproduktive Unruhe in der Belegschaft entstand und Chancen auf dem Markt nicht genutzt wurden. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass Kernaktionäre, die ausschließlich auf ihren Vorteil bedacht sind und nur ihr Ego ausleben, ein Unternehmen in Schwierigkeiten bringen. Nach den Conwert-Kernaktionären Kerbler-Kowar, die mit Hilfe juristischer Raffinesse zweistellige Millionenbeträge dem Unternehmen entzogen, enttäuschte der Nachfolger Hans-Peter Haselsteiner, der seit Jahren geschickt am Image eines Philantropen arbeitet,...     » Weiterlesen


 

Stärkung der Justiz statt Randthemen und Nebensächlichkeiten (Wilhelm Rasinger)

Die Öffentlichkeit wird permanent ausführlich mit Randthemen und Nebensächlichkeiten beschäftigt. Ein Beispiel dafür ist das lange hyper-ventilierte Thema „Po-Grapschen“ – inzwischen gottlob wieder ad acta gelegt. Die Justiz wäre zu bedauern, wenn es um die Umsetzung dieser beabsichtigten Gesetzesbestimmung ginge. Dabei wäre es ohne Sachverständigen für „Po-Grapschen“ nicht gegangen. In der Justiz besteht aber erheblicher Handlungsbedarf. Denn die wichtigste Grundlage unsere Demokratie ist ein funktionierender Rechtsstaat für alle. Es besteht zu Recht großes Unbehagen, dass gerade die glamourösen Wirtschaftsfälle eine ungewöhnliche lange Verfahrensdauer haben. Die superreichen Beschuldigten leist...     » Weiterlesen


28.04.24

Die Teilnahme am „Klappe auf“-Festival in Donaustadt mit meinem Poetry Slam hat mich zu einer Idee gebracht, was den Podcast betrifft. Eigentlich zwei Ideen: Zum einen lade ich hiermit WegbegleiterInnen ein, mir eine MP3 mit einem eigenen ca. 6minütigen Poetry Slam zu Veröffentlichung auf http://www.audio-cd.at/spotify & Co. zu schicken. Ich würde nur einen kurzen Jingle davorsetzen und dann im Original senden. Vergleichbar mit dem Episiodentitel: "Börsepeople im Podcast: Vorname Nachname" würde es dann "Poetry Slam: Vorname Nachname" heissen. Adressieren werde ich zb alle Gäste der Börsepeople-Folgen unter http://www.audio.cd.at/people, das sind ja schon mehr als 260. Da wird noch in dieser Woche ein Rundmail rausgehen. Schauen wir, ob sich wer meldet, schauen wir, ob das funktioniert .Bei Google findet man zum Thema Poetry Slam folgendes: "Prinzipiell ist ein Poetry-Slam offen für alle Textformen. Beim Slam hört man Geschichten, Poesie, Rap, Liebesgedichte, Agitation, ernsthafte Lyrik und Comedy. Letztere ist in der Szene allerdings umstritten, weil das Publikum banale Gags oft mit mehr Punkten bedenkt als tiefenwirksame Lyrik." Ich selbst habe beim Festival (aus meiner Sicht: natürlich) Comedy gemacht, also das mit den banalen Gags, weil wir auch keine Wertung hatten. Im Audio-CD.at Podcast würde es eine Wertungen über die Downloads geben wie bei den Börsepeople. Und die zweite Idee? Die bringe ich morgen ...