Rally mangels Alternative? (Stephan Feuerstein)
15 Mar
Vor vielen Jahren hat der sehr erfahrene Börsenprofi André Kostolany einmal gesagt: „Wenn die Zinsen nahe Null sind: Hirn ausschalten und Aktien kaufen!“ Nun hat EZB-Chef Mario Draghi die Zinsen auf Null bzw. den Einlagenzinssatz sogar noch weiter ins negative Terrain gesenkt. Nun also doch noch einmal das Hirn ausschalten und Aktien kaufen? Das geldpolitische Schwert verliert an Schärfe! Einerseits mag das kurzfristig sicherlich die richtige Wahl sein, zumal es mit dem Rücksetzer von Beginn des Jahres aktuell durchaus den einen oder anderen Wert gibt, der interessant erscheint. Langfristig ist die Politik der Europäischen Zentralbank allerdings durchaus sehr gefährlich. Während durch die Maßnahmen vor allem der konservative Sparer bestraft wird, ... » Weiterlesen
Zunehmend steigende (Negativ-)Zinsen – als Strafe (Stephan Feuerstein)
07 Mar
In der vergangenen Woche hatte ich an dieser Stelle einen Hintergrund eines Verbots der 500-Euro-Note angesprochen. Mit der Sitzung der Europäischen Zentralbank am kommenden Donnerstag steht ein solches Verbot zwar noch nicht unmittelbar bevor, der Weg dürfte aber ein weiteres Stück in diese Richtung gehen. Zunehmend steigende (Negativ-)Zinsen – als Strafe! Theoretisch möchte die Europäische Zentralbank, die den Leitzins bereits auf null gesenkt hat, mit der Einführung eines negativen (Straf-)Zinses dafür sorgen, dass es für Banken unattraktiver wird, das Geld bei der EZB zu parken und sie damit etwas mehr Druck haben, dieses Geld an die Kunden zu verleihen. Nun wird von der am Donnerstag stattfindenden Sitzung der EZB erwartet, dass dieser Strafzins vo... » Weiterlesen
Politische Strategie verleitet zu Short-Positionen (Stephan Feuerstein)
29 Feb
Zum Wochenauftakt wurden die Inflationspreise veröffentlicht. Entgegen der Erwartungen, die von einem Anstieg von 0,3 Prozent ausgegangen waren, ist die Teuerungsrate hingegen um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. Dies wiederum lässt EZB-Chef Draghi weiteren Spielraum, noch mehr Geld auf den Markt zu werfen. Ob dies allerdings langfristig wirklich einen nennenswerten Nutzen bringt, ist hingegen längst nicht so sicher, wie dies vielleicht gerne propagiert wird! Die Pferde wollen nicht saufen... Es ist ein altes Sprichwort, wenn man umschreiben möchte, dass gewisse Maßnahmen einfach nicht greifen wollen. Aktuell scheinen diese Pferde in Bezug auf Draghis Geldschwemme nicht saufen zu wollen, denn irgendwie lautet die Antwort auf das viele Geld, das die EZB auf den... » Weiterlesen
Können die Unternehmensgewinne Beruhigung bringen? (Stephan Feuerstein)
22 Feb
Zuletzt hatten sich negative volkswirtschaftliche Daten belastend auf die Aktienmärkte ausgewirkt. Dies schürte weitere Ängste, was die Kurse noch weiter in den Keller gedrückt hat. Eine technische Gegenreaktion war daher längst überfällig und scheint in der vergangenen Woche nun gestartet zu sein. Der Hund und sein Herr... André Kostolany konnte das Geschehen am Aktienmarkt immer sehr einfach und treffend auf den Punkt bringen. So verglich er die Kursbewegungen im Hinblick auf den fairen Wert einer Aktie mit einem Hund und seinem Herrn. Manchmal läuft der Hund weit hinter seinem Herr, dann überholt er ihn und eilt weit voraus. Man könnte es aber auch mit einem Gummiband vergleichen, das eben irgendwann den maximalen Grad der Dehnung erreicht ... » Weiterlesen
Charttechnisch widersprüchliche Signale – auf den ersten Blick! (Stephan Feuerstein)
17 Feb
Viele Akteure am Aktienmarkt erwarten aktuell eine klare Erholungsbewegung nach oben. Dies liegt nicht zuletzt an der bisherigen Jahresperformance bzw. -entwicklung. Ist der DAX noch zum Jahreswechsel über 10.800 Punkte in den Ring gestiegen, stand in der vergangenen Woche die Marke von 8.700 Zählern auf dem Kurszettel. Das sind atemberaubende 2.100 Punkte in gerade einmal sechs Wochen. Oder aber eben ein Minus von fast 20 Prozent. Diese wurden zudem – sieht man von der kleinen Gegenbewegung in der zweiten Januarhälfte einmal ab – relativ geradlinig erreicht, so dass der Aktienmarkt erkennbar überverkauft ist. Zumindest, wenn man in der Tagesebene bleibt. Tritt man „zwei Schritte zurück“ und betrachtet sich die Märkte auf Monatsebene, so dürften... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.