23.06.24

Da bei dieser Fussball-Euro die besten vier Gruppen-Dritten weiterkommen und Österreich da unter den Kandidaten ist, darf natürlich gerechnet werden. Und das ist deswegen spannend, da ja nicht alles gleichzeitig passiert. Und heute hat Ungarn mal einen dritten Rang in der Gruppe mit Deutschland, der Schweiz und Schottland dank eines Last Minute Tores fixiert. Es ist gut für Österreich, dass nicht die Schotten gewonnen haben, aber ein Unentschieden wäre noch besser gewesen, dann wären die drei Punkte Österreichs sowieso nicht einholbar dagestanden. Um vor den Ungarn zu bleiben, dürfen die Österreicher nun sogar mit 3 Toren Unterschied gegen die Niederlande verlieren (was natürlich gegen potenziell in einen Lauf kommende Holländer immer einzukalkulieren ist). Ich glaube aber gelesen zu haben, dass irgendeine KI die Aufstiegswahrscheinlichkeit für Österreich mit 98 Prozent beziffert hat, vor allem, weil uns die Polen wegen des direkten Duells nicht mehr überholen können. Ich glaube, schon am Dienstag können wir das fix bejubeln, das mit dem Aufstieg in die Last 16.

 

Deutsche Bank: Ausdruck der Verbundenheit (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Die jüngsten Quartalszahlen der Deutschen Bank (WKN: 514000 ISIN: DE0005140008) hatten nicht so richtig überzeugen können, auch wenn sie keineswegs schlecht waren. So erreichte der Gewinn nach Steuern im zweiten Quartal immerhin 466 Mio. Euro. Die Erträge lagen mit rund 6,6 Mrd. Euro aber ca. 10% unter dem entsprechenden Vorjahreswert. 1.525 weniger Vollzeitkräfte, was als Erfolg in dem Sinne gilt, da die „zinsunabhängigen Aufwendungen“ gegenüber dem Vorjahresquartal um 15% gesunken sind. Mitarbeiter(innen) allerdings als reinen Kostenblock zu sehen, behagt mir persönlich allerdings nicht. Denn nach der Logik bedeutet „weniger = besser“, und es ist ja (hoffentlich) nicht so, dass die Mitarbeiter(innen), die gehen mussten, vorher gar nich...     » Weiterlesen


 

Nicht nur bei Nordex ist man sehr zufrieden (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Klingt für mich ein bisschen wie „Sommerloch“. Um was es geht: Heute früh gab es von Nordex (WKN: A0D655 ISIN: DE000A0D6554) Zahlen zu einer vor einem Jahr errichteten Binnenlandanlage (Typ N131 3300) in Rheinland-Pfalz. Das Binnenland sei „windschwach“, zudem sei das zurückliegende Jahr zusätzlich windschwach gewesen. Außerdem sei die Verfügbarkeit der Anlage „vermessungsbedingt“ geringer gewesen. Vor diesem Hintergrund wertet es Nordex als Erfolg, dass die Anlage trotz der genannten Faktoren in den ersten zwölf Monaten „über neun GWh sauberen Strom“ produziert habe. Der Betreiber der Anlage wird von Nordex mit diesen Worten zitiert: „Wir sind mit der Performance und der Zuverlässigkeit der Anlage seh...     » Weiterlesen


 

Nur ein kurzes Aufbäumen im Dax (Gastautor, Christoph Scherbaum)

Mit einem Minus von 0,6 Prozent erlebte der DAX (WKN: 846900 ISIN: DE0008469008) zuletzt eine weitere Verlustwoche. Wer am Montag auf eine Erholungsbewegung gehofft hatte, wurde enttäuscht. Dabei sah es lange Zeit gut aus… Das war heute los. Im Verlauf des Montaghandels eroberte das wichtigste deutsche Börsenbarometer kurzzeitig sogar die Marke von 12.200 Punkten zurück. Im weiteren Handelsverlauf drehte die Stimmung jedoch. Schuld waren, wie sollte es in diesen Tagen auch anders sein, die Autowerte. Das waren die Tops & Flops. Daimler, BMW und Volkswagen gehörten neben dem Automobilzulieferer und Reifenhersteller Continental erneut zu den schlechtesten DAX-Werten. Da es sich bei den Autoherstellern nun einmal auch um Indexschwergewichte handelt, zogen sie d...     » Weiterlesen


 

Linde: Hohe Aufwendungen (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Bei Linde (WKN: 648300 ISIN: DE0006483001) gab es Quartals- bzw. Halbjahreszahlen! Am Freitag veröffentlichte der Technologie-Konzern diese. Zuerst der Blick auf die Eckdaten: Im ersten Halbjahr 2017 stiegen die Umsätze bei Linde gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,7% auf 8,653 Mrd. Euro. Das Ebit (= Ergebnis vor Steuern und Zinsen) ging allerdings um 7,2% auf 1,007 Mrd. Euro zurück. Aber kennt man ja, solche Werte werden gerne um Sonderfaktoren bereinigt (so heißt das), und so lag das Ebit vor Sondereinflüssen mit 1,168 Mrd. Euro um 3,9% über dem Vorjahreswert. Die operative Marge blieb im wichtigsten Bereich Gase („Gases Division“) laut Linde mit 28,6% exakt auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Linde-Chart: boerse-frankfurt.de Interess...     » Weiterlesen


 

Volkswagen: Was war da los? (Michael Vaupel, Christoph Scherbaum)

Da es derzeit so viele Quartals- bzw. Halbjahreszahlen gibt, melde ich mich mit ein paar Anmerkungen zu den neuen Zahlen von VW (WKN: 766403 ISIN: DE0007664039) bei Ihnen. Hier die Eckdaten: Im ersten Halbjahr 2017 sind die Umsätze des Volkswagen Konzerns um 7,3% auf 115,862 Mrd. Euro gestiegen (Vorjahreswert: 107,935 Mrd. Euro). Das operative Ergebnis explodierte regelrecht, und zwar um 67% auf 8,916 Mrd. Euro. Die Investitionen (laufendes Geschäft) stiegen um deutliche 36,7% auf 7,04 Mrd. Euro. Und per 30.6.2017 hatte VW 23,745 Mrd. Euro auf der hohen Kante (= Netto-Liquidität)! Ein Jahr zuvor waren es allerdings noch 28,778 Mrd. Euro gewesen. Volkswagen-Chart: boerse-frankfurt.de VW: Netto-Liquidität von 23,745 Mrd. Euro Wieso dieser Rückgang der liquiden Mit...     » Weiterlesen


23.06.24

778. Am Freitag hatten wir den Juni-Verfall, die Verfallstage sind stets die dritten Freitage im Monat und zum Quartalsende geht es da besonders zur Sache, man spricht von einem dreifachen Verfall mit mehr Produkten als sonst, die auslaufen. Und so sahen wir in Wien 778 Mio. Euro Handelsvolumen, dies war der grösste Wert heuer bisher, in Deutschland waren es sogar 20x soviel, mehr als 15 Mrd. an diesem einem Tag. Auch wenn die Terminbörsen selbst nicht mehr so wichtig sind wie früher und auch Wien gar keine eigene Terminbörse (früher: die mächtige ÖTOB) mehr hat, so werden doch an Verfallstagen immer wieder Indizes leicht adjustiert und das bringt Volumen. Und Volumen erzeugt mehr Volumen. Man sucht sich logischerweise solche Tage für Umstellungen aus, da es da mehr Handelsvolumen gibt und so die Umstellungseffekte leichter zu verkraften sind im Orderbuch. Solche Tagen tun dem Markt gut, die Wiener Börse verdient natürlich an den Umsätzen mit. Wie schön wäre es, wenn die Werte dieser Tage einfach normal wären. Aber da fehlt uns viel, weil Österreich einfach ETF-ferne Listings hat leider. Ich erinnere: ATX 30 Sparplan bitte.