Luxus-Aktien: Je exklusiver, umso dividendenstärker (Christian W. Röhl)
13 Sep
Fünfstellige Preise für eine Handtasche, auf die man bisweilen sogar jahrelang warten muss, sofern man überhaupt eine kaufen darf: Die „Birkin Bag“ ist das wohl begehrteste Accessoire unserer Zeit – und zugleich ein grandioses Investment. Das zumindest behauptet der Online-Marktplatz Baghunter , der (wie auch immer) herausgefunden haben will, dass die legendäre Handtasche aus dem Hause Hermès in den letzten 35 Jahren einen durchschnittlichen Wertzuwachs von knapp 15% p.a. verzeichnen konnte. Hermès: Aktie schlägt Birkin-Bag Aber es geht noch besser – nämlich mit der Aktie von Hermès. Die ist zwar erst seit Juni 1993 börsennotiert, doch seitdem hat der Kurs sich mehr als versiebzigfacht, woraus sich inklusive reinvestierter ... » Weiterlesen
Negativer Realzins: Im Westen nichts Neues (Christian W. Röhl)
09 Sep
Gestern EZB-Sitzung, wobei der Euro-Leitzins wie erwartet bei 0,0% geblieben ist. Das, was Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon „Enteignung der Sparer“ nennt, setzt sich also unvermindert fort – wenngleich es sich dabei nicht ausschließlich ein Phänomen der Ära Draghi handelt: Auch in der vermeintlich guten alten Zeit, als die Notenbanken sich primär um Geldwertstabilität statt um Konjunkturimpulse sorgten, wurden Vermögen entwertet. Nur hat das damals eben die Inflation erledigt. Hier mal, basierend auf Bundesbank-Daten, der Realzins deutscher Spareinlagen von 1975 bis 2000. Mehr als die Hälfte dieses 25-jährigen Zeitraums lag die Inflationsrate über der durchschnittlichen Verzinsung klassischer Sparbücher. Einziger Unterschied ... » Weiterlesen
Bonitätsanleihen-Verbot: BaFin öffnet Büchse der Pandora (Christian W. Röhl)
06 Sep
Die BaFin will erstmals von ihrer negativen Gestaltungsmacht Gebrauch machen und ein Anlageprodukt komplett verbieten. Treffen soll der Bann der Finanzaufsicht die sog. „Bonitätsanleihen“ – von Banken begebene Anleihen, die nur verzinst und zurückgezahlt werden, solange ein bestimmter „Referenzschuldner“ (in aller Regel Großkonzerne wie Daimler, Siemens oder Nokia) nicht pleite geht. Unabhängig davon, dass man über den (Un-)Sinn dieser Produkte trefflich streiten kann, steht damit fest: Erstens: Ohne Aktien kann Otto Normalanleger kaum noch Rendite erzielen – während der Gesetzgeber parallel alles tut, um den Zugang zur Börse zu erschweren und Aktien sowohl steuerlich als auch ideologisch zu diskriminieren. Zweitens: Den &bdqu... » Weiterlesen
Verdammt, ich lieb‘ dich: Dividenden-Star CTS Eventim (Christian W. Röhl)
04 Sep
DividendenAdel gestern beim Konzert von Matthias Reim in der Berliner Wuhlheide. Exakt 91,80 Euro haben die beiden (von der Schwiegermutti gesponserten) Karten für das Open Air-Spektakel mit dem blonden Barden gekostet – wovon das meiste in die tiefen Taschen eines MDAX-Konzerns geflossen sein dürfte: CTS Eventim organisiert nämlich nicht nur den Ticket-Vertrieb, sondern über die Tochtergesellschaft Semmel Concerts gleich die komplette Tournee des Sängers, der 1990 mit „Verdammt ich lieb’ dich“ einen der größten deutschsprachigen Hits aller Zeiten landete. Dividende jetztachtmal in Folge erhöht Ein lohnendes Geschäft, wie nicht zuletzt der Blick auf die Ausschüttungs-Historie von CTS Eventim beweist: Seit elf Jahren zahlt die... » Weiterlesen
Camera Work: Vedder, Kunst und Essen für 4.000 Euro (Christian W. Röhl)
03 Sep
DividendenAdel heute zwei Straßen weiter im Berliner Museum THE KENNEDYS , wo traditionell die Hauptversammlung der Camera Work AG stattfindet – eines der wenigen Unternehmen, wo wir mal nicht auf die Zahlen schauen, sondern aus purer Leidenschaft engagiert sind. Denn eine Dividende hat die Aktie, die mit einem Preis von 4.000 Euro zu den teuersten auf dem deutschen Kurszettel ist, noch nie gezahlt. Das Galerie-Geschäft ist zwar leidlich profitabel, doch primär kuratiert das Team um Ute Hartjen und Benjamin Jäger eine der weltweit umfangreichsten Fotokunst-Sammlungen – die mit 60 Mio. Euro in den Büchern steht, tatsächlich aber viel mehr wert sein könnte. Mehr als diese Spekulation lockt jedoch die HV. Das mit knapp drei Dutzend Gästen sehr famili&au... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.