21.04.24

Marathon in einer Stunde. Ich habe es ja zuletzt immer wieder geschrieben, es tut weh, wenn man kurz vor einem grösseren sportlichen Ziel erkrankt und nicht teilnehmen kann. Bei mir waren die Gründe freilich vielfältig und eher zusammenhängend, ich hatte es in den vergangenen Wochen wohl in vielerlei Hinsicht übertrieben und mein System hat dieses Trainings-Update (Anmelde-Einladung vor drei Monaten) nicht richtig installieren können, weil viele Programme einfach nicht mehr up to date waren. Freilich bin ich beim Marathon vor Ort gewesen, warm angezogen und eine Stunde ins Erste Bank Zelt bzw. auf den Zuschauerturm auf der Ringstrasse beim Zieleinlauf, der Wind hat ordentlich durchgezogen, aber das Feeling war natürlich top. Mein deutscher Freund/Zertifikate-Kollege Christian Scheid ist mit einer Top-Zeit in den tiefen 1:30er-Regionen ins Ziel gekommen, unser gemeinsamer Trainings-5er vor ein paar Jahren in 19:00 in einer Pause der Gewinn-Messe ist mir noch gut in Erinnnerung, zuletzt lief ich im Rahmen des VCM vor 6 Jahren mit, damals waren es die Österreichischen Meisterschaften (auch Age Groups) über 10 Kilometer, ich kam knapp über 40 Min. ins Ziel.. Immer wieder ein Volksfest. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und ein toller Ausflug.

 

Lauftraining mit Gewichtsweste - bringt das was? (Wilhelm Lilge)

24 Aug

Wilhelm Lilge

Weil ich gestern auf Hauptallee und Donauradweg wieder mal Läufer mit Gewichtsweste gesehen hab: "Bringt das was???" Also: statt mit 8 Minuten km mit Gewichtsweste dahinzuschlurfen, wäre es besser ohne Zusatzbelastung einfach schneller zu laufen. Beim Lauftraining geht es neben dem Training für die Organsysteme auch um das (koordinativ-neuromuskuläre) Training der (tempospezifischen) Schrittstruktur im Bereich des angepeilten Wettkampftempos. Wer aufgrund freiwilliger Zusatzbelastung zwangsläufig langsamer rennt, trainiert damit also höchstens das Langsam-Laufen und erhöht unnötig das Verletzungsrisiko. Dass damit der Laufstil "unnatürlich" wird, kommt noch hinzu. Die Blicke der Passanten als Bewunderung für die unglaubliche Härte zu i...     » Weiterlesen


 

Analyse des Sportteils im Regierungsprogramms (Wilhelm Lilge)

17 Dec

Wilhelm Lilge

Habemus Sportminister! Habemus Sportprogramm! Gestern wurde das neue Regierungsteam vorgestellt und auch ein ziemlich umfangreichesRegierungsprogramm(183 Seiten) präsentiert. Der Sport, der in den letzten Jahrzehnten wie ein Wanderpokal - oder wie eine heiße Kartoffel? - von einem zum anderen Ministerium herumgereicht wurde,bekommtbei der Neu-Zusammensetzung der Ministerienwieder einen neuen Platz: raus aus dem Verteidigungsressort, hin zum Vizekanzler.Das kann nicht nur formell durchaus eine Aufwertung bedeuten, zur Verteidigung passte der Sport (einziger Bezug: Sportler beim HSZ) sowieso überhaupt nicht. Er war ein Anhängsel und der breite Bereich des Gesundheits- und Hobbysports wirkte dort wie ein Fremdkörper. Nun ist der Sport beim Vizekanzler quasi Chefsa...     » Weiterlesen


 

Superfoods unter Anführungszeichen (Wilhelm Lilge)

23 Nov

Wilhelm Lilge

Bewusste Ernährung für Ausdauersportler: vielseitig, regional, ... Chia-Samen haben wir früher an unsere Wellensittiche verfüttert und es war (und ist als Vogelfutter) spottbillig. Geschickte Marketingstrategen haben es zum "Superfood" hochstilisiert und den Preis ca. verzehnfacht. Mittlerweile ist der Hype zwar wieder etwas verflogen und der Preis auf ca. ein Drittel gesunken, aber muss unser Essen um die halbe Welt reisen, wenn es daheim genug Alternativen gibt? Eine gute Zusammenfassung über die "Superfoods": www.global2000.at … global files Superfoods_Test.pdf      » Weiterlesen


 

Bitte keine Quotenfrau für den Sport (Wilhelm Lilge)

15 Nov

Wilhelm Lilge

In den Medien wird im Zusammenhang mit den Koalitionsverhandlungen bereits über eine neue Ressortzuweisung des Sports diskutiert, wobei als Variante eine Eingliederung in ein "Familien- und Frauenministerium" (unter der Leitung einer Quotenfrau) gilt. BITTE NICHT! Der Sport darf nicht wieder als "Wanderpokal" ohne Rücksicht auf Inhalte und Kompetenzen herumgereicht werden. Inhaltlich gehört der Sport ins Gesundheitsministerium, u.a. weil Sport und Bewegung die wichtigsten aktiven Gesundheitsvorsorgemaßnahmen sind. Die Zuordnung ins Verteidigungsministerium ist ein Anachronismus und es gibt bessere Lösungen als die Zuordnung der Staatssportler zum Heer, wo 300 Sportler von ca. 100 Beamten verwaltet werden und nicht einmal 50% der öffentlichen Mittel, die "ob...     » Weiterlesen


 

Sport in Österreich: unser Appell an die künftige Regierung! (Wilhelm Lilge)

03 Nov

Wilhelm Lilge

In den Wahlprogrammen Parteiprogrammen war bei keiner Partei ein schlüssiges Konzept für den Breiten- und Spitzensport in Österreich enthalten. Jetzt finden aber bereits Parteiengespräche der wahrscheinlichen Koalition über mögliche Strukturreformen und auch eine zeitgemäße Sportförderung statt. Derzeit hat Österreich auf der einen Seite das komplizierteste und ineffizienteste Sportfördersystem der Welt, wo zudem parteipolitischer Einfluss dominiert, auf der anderen Seite hat Sport – Fußball und Schilauf ausgenommen - nur einen geringen gesellschaftlichen Stellenwert. Noch in den Tagen vor der NR-Wahl hat man im Hintergrund versucht mit entsprechenden Personalentscheidungen für Schlüsselstellen diesen parteipol...     » Weiterlesen


19.04.24

(Tod) Ein unerwarteter Todesfall aus unseren Börse- und Kommunikationsreihen nimmt mich dieser Tage mit: langjähriger Wegbegleiter, Handschlagqualität, Checker, hat sich bei seinem aktuellen Arbeitgeber sehr wohlgefühlt und konnte sich auch wirklich ausleben. Ich habe mit ihm über die Zeitspanne von 30 Jahren arbeitgeberbedingt mal mehr, mal weniger zu tun gehabt, zuletzt wieder mehr und mit tollen Projekten und voller Power. Berührt hat mich auch sein Chef, der mit kleinen Spoilern öffentlich gedachte, ohne zu viel zu verraten. Auch ich halte den Ball flach, aber es berührt mich voll und lässt mich Energie, Kraft, Geschwindigkeit in beruflicher Umsetzung noch stärker neu denken, als dies ohnedies bereits seit Monaten der Fall ist. Als ich am gleichen Tag das Video des wunderschönen "Blue Savannah Song" aus der herausragenden (ja, Superlative!) BBC-Serie "Live at home" gesehen habe, kamen mir die Tränen: wegen der Schönheit des Songs, der Stimme von Andy Bell und auch, weil die Zeichen der Zeit beim Erasure-Sänger ordentliche Spuren hinterlassen haben, ich sehe Tattoos und eine riesige Traurigkeit. Racing 'cross the desert at a hundred miles an hour.