2016 wird das Jahr der MUT-Bürger (Martin Theyer)
06 Jan
Ich freue mich nun nach meiner intensiven Studienzeit am IMD wieder einmal im Monat mich meinem Blog widmen zu können. 2015 war für mich persönlich aber auch politisch ein spannendes Jahr. Wieder haben Krisen mich beschäftigt: Neben Griechenland und der damit verbundenen Eurokrise, kam die Flüchtings- und damit die Europakrise auf uns zu. Ich meine, dass wir auch 2016 uns intensiv mit diesen Krisen beschäftigen werden müssen. Die Finanzkrise ist bei weitem noch nicht überwunden, da unsere Politiker das viele Geld nicht in nachhaltige Strukturen, wie Schulen, Universitäten oder Stärkung des Wirtschaftsstandortes gesteckt haben, sondern in marode Banken wie die Hypo Alpe Adria oder ÖVAG. Zusätzlich wurde von den Verantwortlichen die Flüchting... » Weiterlesen
15/15 - der Tag an dem sich Euopa veränderte (Martin Theyer)
17 Nov
Der vergangene Freitag wird sich tief in mein Gedächtnis einprägen. Mein Gefühl des Stolzes und der Freude nach 18 anstrengenden Monaten meinen Master Titel am IMD in Empfang nehmen und mit meinen Studienkollegen feiern zu können, ist kaum beschreibbar. Dementsprechend fröhlich und unbeschwert war meine Stimmung am Freitag Abend. Desto größer das Entsetzen und die Bestürzung als ich von den Ereignissen in Paris hörte. Meine Freude wechselte unmittelbar in tiefe Trauer und Anteilnahme. Zugleich kam mir ein Gedanken im Sinn: ab heute werden wir in Europa nicht mehr unbeschwert feiern können! Mir wurde bewusst, dass man Fanatismus, Angst und Terror nicht einfach vor der Tür stehen lassen kann. Nach 9 11 wird sich auch 15 15 tief in mein Gedächtnis... » Weiterlesen
GrExit oder wie man gestärkt aus der Krise kommt (Martin Theyer)
03 Jul
Ich studiere derzeit am IMD berufsbegleitend und habe daher auch die Möglichkeit mich mit Professoren wie Carlos Braga, Professor für internationale Politikwissenschaft oder Ralf Boschert, Professor für Wirtschaftswissenschaft auszutauschen. Es ist sehr interessant, wie diese Experten die Griechenland Krise sehen. Ich habe schon 2011 in meinem Blog "Man soll keine Euros nach Athen" tragen, auf die Schwierigkeit verwiesen, Griechenland mit weiteren Geldmitteln aus dem Schlamassel zu helfen. Die aktuellen Ereignisse aber auch die Ignoranz der europäischen Politik, über die Konsequenzen nachzudenken, hat zu einer dramatischen Verschlimmerung der Lage geführt. Meiner Meinung nach wird ein Austritt Griechenlands aus dem Euro immer absehbarer. Was sind die wesentlichen Merkmale m... » Weiterlesen
Gehört gehört! - Das Einmaleins der Finanzwelt (Martin Theyer)
10 Apr
Wer bisher Bahnhof verstanden hat, wenn von ATX, Bad Bank oder Cash Flow die Rede war, oder wer zwar weiß, was die einzelnen Fachtermini bedeuten, aber in all dem Chaos den roten Faden verloren hat, der hat mit dieser "Radiokolleg"-Reihe Gelegenheit, in das 1x1 der Finanzwelt einzutauchen oder es aufzufrischen. "Financial Literacy", also die Kompetenz, zu verstehen, wie das aktuelle Finanzsystem funktioniert, was es antreibt und woran es krankt, wird immer wichtiger, um aktuelle ökonomische und politische Geschehnisse zu durchschauen, um mitreden zu können und um an gesellschaftlichen Prozessen teilzuhaben. Gerade in Zeiten wirtschaftlicher Instabilität ganzer Staaten und der Eurokrise sind Vereinfachungen gefährlich, weil sie manipulierbar machen. In einem Interview mit Nikol... » Weiterlesen
Steht uns ein Krexit bevor? (Martin Theyer)
15 Mar
Nach der Entscheidung des Finanzministers, die Schulden der ehemaligen Hypo Alpe Adria, jetzt Heta, nicht mehr zu bedienen bezeichnet die britische Zeitung "The Telegraph" Österreich als „Mini-Griechenland, das im Herzen Europas ausbricht“. Kärnten werde zügig zu Europas neuem Schulden-Albtraum. Es ist interessant zu sehen, wie schnell sich die politische Meinung ändern kann. Bis vor kurzem wurde einhellig von Finanzexperten und Spitzenpolitikern behauptet, dass die Hypo Alpe Adria eine systemrelevante Bank und daher um jeden Preis zu halten sei. Dafür wurden Milliarden in die Hand genommen und in die marode Bank gesteckt. Nun sind nicht nur die Milliarden verloren, sondern auch das Land Kärnten mit seinen umfassenden Haftungen, läuft Gefahr in Konkurs zu g... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.