Das Phänomen des Unsauweichlichen! (Martin Theyer)

Es ging doch schneller als erwartet. China hat, nach den letzten Berechnungen passierend auf dem  Brutto Inlands Produktes (BIP) die USA als größte Wirtschaftsmacht der Welt abgelöst! Es gibt jedoch auch Einschränkungen zu dieser Aussage: die Berechnung des Internationalen Währungsfond beruht auf der Annahme der "purchase power parity"  kurz PPP-Methode genannt - also der Neutralisierung der Effekte, die aus dem Wechselkurs resultieren!

Die Frage, die sich mir hier stellt ist: Wie reagiert die USA auf diese Tatsache? Meine These: wir sehen hier ein Phänomen, dass ich das Verweigern des Unausweichlichen nennen möchte! Wie jede große Nation vor ihr, findet sich meiner Meinung nach die USA nicht ab an Wert und Einfluss zu verlieren! Sie sieht sich selbst und damit auch die anderen durch die verklärte Brille des alten Ruhms! Wie sonst ist es zu erklären, dass die USA bewusst einen Handelskrieg mit China anzettelt? Warum sonst kann ein Mann wie Donald Trump Präsident der USA werden? Auf der anderen Seite  wird sich China seiner führenden Rolle auf der Weltbühne immer mehr bewusst, was man sehr gut an der Pazifik Politik sehen kann. China hat nicht wirtschaftlich sondern auch militärisch die USA im Pazifik überholt und sieht sich als deren neue Schutznation! Dies sorgt für Spannungen in der Region.

Ich fürchte, wenn meine These stimmt, dass sich die USA mit dem Unausweichlichen nicht anfreunden kann, steuern wir auf turbulente Zeiten zu, nicht nur wirtschaftlich sonder auch militärisch. Der Abgang von großen Nation von der Weltbühne ist selten friedlich und in Eintracht verlaufen.  Mich würde es wundern, wenn es diesmal anders ist!



(07.10.2018)

China, Aktien, rot, Kurse http://www.shutterstock.com/de/pic-358873784/stock-photo-flag-of-china-with-a-downtrend-chart-of-financial-instruments-and-a-display-of-daily-stock-market.html, (© www.shutterstock.com)


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Martin Theyer

Ich konnte nach intensiven mehrjährigen Recherchen in den USA (Wharton), in der Schweiz (IMD) und in London (London Business School) und etlichen Arbeiten meiner Studenten zu diesem Thema das Konzept des Tsunami-Modells und die sich daraus ergebenden Schlüsse auf die heutige Finanzkrise entwickeln. 

>> http://mtconsult.blogspot.co.at


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