Bitte keine Quotenfrau für den Sport (Wilhelm Lilge)
15 Nov
In den Medien wird im Zusammenhang mit den Koalitionsverhandlungen bereits über eine neue Ressortzuweisung des Sports diskutiert, wobei als Variante eine Eingliederung in ein "Familien- und Frauenministerium" (unter der Leitung einer Quotenfrau) gilt. BITTE NICHT! Der Sport darf nicht wieder als "Wanderpokal" ohne Rücksicht auf Inhalte und Kompetenzen herumgereicht werden. Inhaltlich gehört der Sport ins Gesundheitsministerium, u.a. weil Sport und Bewegung die wichtigsten aktiven Gesundheitsvorsorgemaßnahmen sind. Die Zuordnung ins Verteidigungsministerium ist ein Anachronismus und es gibt bessere Lösungen als die Zuordnung der Staatssportler zum Heer, wo 300 Sportler von ca. 100 Beamten verwaltet werden und nicht einmal 50% der öffentlichen Mittel, die "ob... » Weiterlesen
DAX sucht seinen Boden - Gesunde Korrektur bis 12.700 möglich (Jochen Stanzl)
15 Nov
Der Deutsche Aktienindex sucht unter der Marke von 13.000 Punkten nach einem belastbaren Tief, was bislang nicht gefunden zu sein scheint. Es kann in den nächsten Tagen durchaus bis auf 12.700 Punkte nach unten gehen. Dann wäre exakt die Hälfte der Gewinne der 1.666-Punkte-Rally von Anfang August bis November wieder abgegeben. Das wäre eine gesunde Korrektur. Die Stimmung ist in der jetzigen Abwärtsbewegung nicht gekippt. Somit ist es gut möglich, dass es sich lediglich um eine Korrektur im Aufwärtstrend handelt. Das Verhalten der Kurse ist charakteristisch für einen Bullenmarkt: Langsame Anstiege unterbrochen von abrupten Verlusten, auf die dann wieder langsame Anstiege folgen. » Weiterlesen
Nordex: So geht es nicht (Ivan Tomasevic, Christoph Scherbaum)
15 Nov
Am Mittwoch setzte die Nordex -Aktie (WKN: A0D655 ISIN: DE000A0D6554) ihre Talfahrt fort. Dabei wäre es dem Hamburger Windturbinenhersteller aus dem TecDAX wohl auch ohne das sehr schwache Gesamtmarktumfeld schlecht ergangen. Schließlich hatte Nordex am Tag zuvor schwache Quartalsergebnisse abgeliefert. Zudem lieferte das Unternehmen keinen sonderlich guten Ausblick ab. Insbesondere soll die Nachfrage in den europäischen Kernmärkten in 2018 schwach bleiben. Eine für 2019 prognostizierte sich wieder erholende Geschäftsentwicklung kauften Anleger dem Management nicht so recht ab. Angesichts erneut schlechter Nachrichten ist es auch wenig verwunderlich, dass Analysten immer mehr den Glauben an Nordex verlieren. Jetzt hat man sich bei Independent Research dazu entschl... » Weiterlesen
Wann startet K+S endlich durch? (Ivan Tomasevic, Christoph Scherbaum)
15 Nov
Am Mittwoch versuchte es K+S (WKN: KSAG88 ISIN: DE000KSAG888) mit dem nächsten Befreiungsschlag. Allerdings konnte der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller Anleger erneut nicht zufriedenstellen. Das schwache Gesamtmarktumfeld war ebenfalls keine große Hilfe. Quelle: de.4.traders.com Die im MDAX (WKN: 846741 ISIN: DE0008467416) gelistete K+S-Aktie stürzte zur Wochenmitte zeitweise um rund 4 Prozent in die Tiefe. Investoren reichte es offenbar nicht, dass der Konzern im dritten Quartal 2017 lediglich einen moderat höheren Umsatz im Vorjahresvergleich verbuchen konnte. Moderat bedeutet in diesem Fall 6 Prozent. Die Erlöse lagen damit bei 727 Mio. Euro und damit unter den Erwartungen . Deutlich besser lief es auf der Ergebnisseite: Das Ergebnis vor Zinse... » Weiterlesen
Die Volatilität ist zurück. Gibt es was zu tun? (Wolfgang Matejka)
15 Nov
Die letzten Tage haben wir einen alten Bekannten wieder an unseren Märkten gesehen. Die Volatilität ist vorbeigekommen und hat wieder einmal „hallo“ gesagt. Und wie die Verdurstenden in der Wüste jedem Wassertropfen mit geschwollener Zunge nachjagen, so sind plötzlich auch unsere guten alten Freunde, die Hedge Funds, wieder da und saugen die Volatilität in ihre Portfolios hinein. Zugegeben, die letzten Monate waren für einen Investor, der im Umfeld normaler, sprich historischer, Schwankungsbreiten sein Geschäftsmodell aufbaut, wahrlich nicht einfach. Der langwierige, ja fast eintönige Anstieg der Märkte hat langsam aber doch die historisch bekannte Durchschnittsvolatilität von rund 20% auf zuletzt 13% schrumpfen lassen. Bei kürzeren stati... » Weiterlesen
Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.