22.04.24

Ich bin abergläubisch und mathematisch veranlagt. In der vergangenen Woche hatte ich nicht zusammenhängend über JJ Schwärzler und JJ Wolf einerseits und dann über den Blue Savannah Song von Erasure geschrieben. Jetzt ist folgendes passiert: JJ Schwärzler und JJ Wolf spielen in der ersten Runde eines ATP-Turniers tatsächlich gegeneinander, das hat die Auslosung am Weekend ergeben. Okay, das geht noch vom Zufall her. Was aber vom Zufall schon unpackbar ist, dass der Spielort Savannah ist. Oida, ich hatte ja keine Ahnung und da geht es jetzt mathematisch ins absolut Unwahrscheinliche, aber irgendwo glaube ich auch dran, dass man Sachen (vorher)sehen kann und damit irgendwie anziehen. Bei Business-Projekten habe ich immer das Ziel visualisieren können, meist ist das bei irgendeinem Lauf passiert und ich habe es dann auch fast immer geschafft. Freilich muss man dafür was tun. Dass die JJs jetzt just in Savannah gegeneinander spielen, pack ich gar nicht, da tu ich ja nichts dazu. Ich muss mir den Blue Savannah Song gleich nochmal geben.

 

Die guten Seiten der Geisterbahn

Wer behauptet in diesen Tagen Langeweile zu verspüren, der hat wohl selten starke Nerven oder ihn interessieren Börsengeschehen oder Weltpolitik nicht. Denn was die Kapitalmärkte in den letzten Wochen an Geopolitik zu verarbeiten hatten und dies auch taten war schon von seltener Intensität. Ohne gewichten zu wollen eine kurze Aufzählung der „Best of Bad News“: Ukraine-re-re-reloaded, Libyen-reloaded, Syrien-perpetuum, Argentinien-Geschichte wiederholt sich, Irak-Terror breeding, Israel-blutige Emotionen, EU-Sanktionen-die Suche nach dem Sinn, Banco Espirito Santo-gefallener Stern und das Hypo Gesetz wird auch noch durchgewinkt. Gut, dass alle fast auf einmal kamen, denn jede einzelne hätte genug Unruhepotential für laue Börsenzeiten gehabt. So haben wi...     » Weiterlesen


 

Die Benchmark der Notenbanken …

… ist scheinbar doch nicht das Inflationsmodell. In den letzten Wochen wird es immer stärker hörbar, dass Notenbanken in großem Stil in die Aktienmärkte einsteigen oder bereits eingestiegen sind. Ganze 13,2 Billionen US$ sollen bereits zusammengekommen sein. Die Empörung ist groß. Notenbanken werden zu Zockern. Die öffentliche Verpflichtung zum Werterhalt der Währung missbraucht. Die Moral steht am Pranger. Die Druckerschwärze wird zum begehrten Rohstoff angesichts der dicken Lettern auf den Schlagzeilen. Wie absurd kann das alles denn noch werden frage ich mich? Warum sollen die Notenbanken sich etwas Gutes tun wenn sie zuhauf in 1,19%ige 10-jährige Bundesanleihen investieren, aber in Substanzträger dürfen sie nicht? Warum wirft man...     » Weiterlesen


 

Free, free Calling …

Das Zauberwort der aktuellen Stunde heißt … Free Cash Flow. Das ist jener Teil des Cash Flows der nach Finanzierung des normalen Geschäfts und nach Investitionen, aber vor Dividendenzahlungen, übrigbleibt. Der Rahm auf dem Bottich der Aktienmärkte. Dies kann für Ausschüttungen oder Aktienrückkäufe oder neue Investitionen verwendet werden, auf jeden Fall sind es Gelder die zusätzlich zur Verfügung stehen. Ein Zeichen, dass das Geschäftsmodell funktioniert und man den Pfad der permanenten aggressiven Marktverteidigung etwas verlassen kann. Ruhekissen wäre irreführend, Beruhigung schon eher. Angenehm für alle Investierten. Interessant in zunehmendem Masse für … Bondinvestoren. Der Gedanke ist schon alt und in gewiss...     » Weiterlesen


 

Zeig mir den Zaster, zeig mir die Marie

Die Zeiten werden rauer. Teils aggressive Bilanzkorrekturen bei Unternehmen, schwache Industrieproduktion in Europa, Bankenstress an Europas Peripherie, globale Energiewende, jeder will in Urlaub und das dünne Marktvolumen fördert starke Marktausschläge. Wer das alles unkommentiert auf sich einprasseln lässt hat wahrlich keine große Lust den Helden zu spielen und denkt sich vielleicht nichts wie raus. Wenn man sich ein wenig den Luxus des „zweiten Gedankens“ leistet, dann aber relativiert sich nahezu alles: Die möglichen Ursachen der Bilanzkorrekturen haben wir bereits zuletzt erwogen. Die Aktien vieler betroffener Unternehmen haben sich mittlerweile erholt. Dort wird wieder das gestärkte 2015er Potential erkannt. Die zuletzt schwache Industrieproduktion...     » Weiterlesen


 

Bungeeeeee!

Der Faden des Vertrauens ist gerissen. Europas Unternehmen hoffen nicht mehr auf Unterstützung aus der Politik. Sie agieren proaktiv und kurzfristig schmerzhaft. Abwertungswelle. Eine wahre Abwertungswelle geht durch Europa. Nahezu sämtliche Branchen sind mittlerweile davon erfasst: Versorger, Luftfahrt, Telekom, Bau, Stahl, Banken, die Liste ließe sich weiter verlängern. Und das inmitten einer immer offensichtlicher werdenden wirtschaftlichen Erholung, die zwar langsam aber erkennbar von Statten geht. Die meisten Gründe für die gestiegene Risiko-Erkenntnis sind sicher individuell mit den jeweiligen Unternehmen verbunden, ein zusätzlicher, exogener Grund, erscheint aber zumindest im Bereich des Wahrscheinlichen zu liegen: das Zusammenspiel mit der Politik funktioniert...     » Weiterlesen


21.04.24

30x30. Ich freue mich immer, wenn in den Podcast-Tagesstatistiken alte Folgen von "30x30 Finanzwissen pur" vorne zu finden sind. Und das passiert laufend. "30x30" war sicherlich meine aufwendigste Podcastarbeit, bis zu 50 Schnitte und Einspielungen pro Folge. Es war die aufbauende Börse-EinsteigerInnen-Serie für Österreich, in der Aktiensparen und -investments mit Home Bias remixed wurden. Gesendet wurde auf audio-cd.at von Woche 23/2023 bis Woche 52/2023 jeden "Thank God it`s Monday" um 18 Uhr, 30 Folgen a 30 Minuten. Es wurde hierfür unabhängig vo Tagesgeschehen produziert, ein späterer Einstieg war immer möglich, ist es also auch jetzt noch. Hierbei bin ich die wichtigsten Begriffe der Geldanlagewelt durchgegangen, freilich mit Immer-Wieder-Hinweisen auf die schlimme steuerliche Situation in Österreich, an der sich nach wie vor nichts geändert hat. Den Jingle hatte ich mit der Opernsängerin Ruzanna Ananyan aufgenommen, es ist fast ein kleiner Hit geworden, was mich sehr freut natürlich. Aber rund um die Serie freut mich vieles, das hat einfach Spass gemacht.