6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Twitter und die schwarzen Zahlen (Marc Schmidt)

29 Jul

Marc Schmidt

Bei Twitter (WKN A1W6XZ) herrscht weiterhin das Prinzip Hoffnung. Zwar glänzte das Unternehmen mit besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen, enttäuschte jedoch mit einem schwachen Nutzerwachstum und einem demzufolge ebenfalls enttäuschenden Ausblick. Außerdem kämpft das Unternehmen weiter mit roten Zahlen. Die Achterbahnfahrt der Aktie macht das Unbehagen der Anleger. Zu den positiven Fakten: Der Umsatz war mit 502 Mio. Dollar besser als erwartet. Dies entspricht einem Anstieg der Erlöse um 61 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert auf 502 Mio. Dollar. Die Erwartungen hatten bei lediglich 481 Mio. Dollar gelegen. Die Werbeeinnahmen nahmen derweil um 63 Prozent auf 452 Millionen Dollar zu. Bemerkenswert: Hiervon entfielen 88 Prozent auf das Zukunftsgeschäft ...     » Weiterlesen


 

K+S: Übernahmekandidaten – Zurücklegen und entspannen (Christian Scheid, Marc Schm...

28 Jul

Marc Schmidt

Der Markt für Fusionen und Übernahmen (Mergers & Acquisitions, kurz M&A) läuft so gut wie lange nicht. Nach Berechnungen des Datendienstleisters Dealogic wurden im ersten Halbjahr weltweit Deals mit einem Volumen von 2,19 Bio. Dollar angekündigt. Die Zahl liegt nur knapp unter dem bisherigen 2007er-Rekordwert von rund 2,59 Bio. Dollar. Die Deutsche Bank rechnet damit, dass die Rekordmarke von vier Bio. Dollar aus 2007 heuer fallen wird. Denn damals wurde das Fusionskarussell im zweiten Halbjahr bereits von der unter der Oberfläche brodelnden Finanzkrise gebremst. Für Anleger sind Übernahmen in der Regel ein gutes Geschäft. Denn kommt es erst einmal zu einem Angebot, ist in der Regel ein Aufschlag auf den aktuellen Aktienkurs drin. Üblich sind Prä...     » Weiterlesen


 

Aixtron: Licht- und Schattenseiten (Marc Schmidt)

28 Jul

Marc Schmidt

Die Aixtron-Aktie (WKN A0WMPJ) steht am Dienstag aufgrund der Zahlen zum ersten Halbjahr 2015 im Fokus. Trotz schwächerer Zahlen stützt der Auftragsbestand das deutliche Wachstum im zweiten Halbjahr 2015. Dennoch gibt der Kurs weiter nach. Vertrauen sieht anders aus. Die Umsatzerlöse für das erste Halbjahr 2015 lagen mit 80,7 Mio. Euro rund 10 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der EBITDA-Verlust musste von -13,4 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf -21,8 Mio. Euro ausgeweitet werden. Die ist vor allem auf zusätzlichen Qualifizierungsaufwand für die AIX R6, höhere F&E-Kosten und einen weniger ausgeprägten positiven Währungseffekt im zweiten Quartal zurückzuführen. Derweil schreitet die Integration des Anfang April 2015 übernom...     » Weiterlesen


 

AT&S: Zukunftsinvestitionen (Christian Scheid, Marc Schmidt)

28 Jul

Marc Schmidt

Wenn Apple (WKN 865985) Quartalszahlen meldet, blickt auch Andreas Gerstenmayer, Vorstandschef von AT&S (WKN 922230), mit Spannung auf Umsatz, Absatzzahlen und Profitabilität der Amerikaner. Denn obwohl die Österreicher ihre Kunden nicht nennen dürfen, hat sich am Markt längst herumgesprochen, dass sie zu den Haus- und Hoflieferanten des kalifornischen Elektronikkonzerns gehören. AT&S ist einer der weltweit führenden Hersteller von Leiterplatten, die in mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen. Daneben beliefert AT&S die Branchen Automotive, Industrial und Medical. „Wir adressieren technologisch gesehen gezielt das obere Ende des Marktes, unter anderem um uns von den asiatischen Wettbewerbern abzuheben“, erklärt ...     » Weiterlesen


 

Das langweiligste erste Halbjahr überhaupt (Robert Rethfeld, Marc Schmidt)

27 Jul

Marc Schmidt

Der Dow Jones Index entfernte sich im ersten Halbjahr 2015 zu keinem Zeitpunkt weiter als 3,7 Prozent vom Jahresendstand 2014. Damit geht das erste Halbjahr 2015 als das langweiligste in die Geschichte ein, das jemals im Dow Jones Index verzeichnet wurde. Dow Jones Index Tageschart Die blaue Linie auf dem obigen Chart bezeichnet den Jahresendstand 2014 (17.823 Punkte). Üblicherweise steigt der Dow Jones Index im ersten Halbjahr deutlich. Die Seitwärtsphase bleibt den Sommermonaten vorbehalten (folgender Chart). Man sollte sich bewusst sein, dass eine Seitwärtsphase – noch dazu eine so enge – im ersten Halbjahr an der Börse ein seltener Gast ist. Wie entwickeln sich die Märkte nach einer solchen Phase weiter? Folgt auf Langeweile „Action“, ...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.