Eine gehörige Portion Vorsicht scheint für diese Woche angebracht (Willibald Katze...
15 Jun
Kann es sein, dass wir an der Kante einer Schlucht stehen und in den Abgrund blicken? Die Reaktion der asiatischen Börsen legt den Schluss nahe, dass die wieder aufgeflammten COVID19-Infektionen in Beijing mehr als ernst genommen werden, die Angst vor der berüchtigten "Zweiten Welle" beginnt sich zu manifestieren. Oder hören wir da nur das Gras wachsen? Eine gehörige Portion Vorsicht scheint jedoch für diese Woche angebracht, die auch noch eine Menge "Nationalbank-Sprech" für uns bereithält. So werden sich die Bank of Japan (morgen), die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank (beide am Donnerstag) erklären und Jay Powell erhält vor den Kongress-Ausschüssen zum halbjährlichen Humphrey-Hawkins-Testimony die Gelegenheit, nochmals und genaues... » Weiterlesen
Düstere Wirtschaftsprognosen (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)
12 Jun
Wenn wir zu Wochenbeginn noch über ein Päuschen räsonierten, das die Börsen möglicherweise einzulegen gedenken, so ist seit gestern klar: So wie bisher wird die "post-coronale" Entspannungshausse wohl nicht weitergehen können. "Post-coronal" in Anführungszeichen, denn genau das ist die Befürchtung, die die Börsen zittern lässt - ist die Virus-Pandemie wirklich ausgestanden? Sprunghafte Steigerungsraten in einigen US-Bundesstaaten, besorgniserregende Entwicklungen in Schweden und Großbritannien, dazu die diversen Lockerungsmaßnahmen, verbunden mit Grenzöffnungen. Wenn man sich den wirtschaftlichen Kahlschlag, den der Covid19-Virus in den allermeisten Volkswirtschaften schon angerichtet hat, vor Augen führt (z.B.UK - 20 % während d... » Weiterlesen
Kommt die Fed mit einer Zinskurvenpflege? (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)
10 Jun
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben! Dieses Sprichwort riefen uns die Märkte gestern recht eindrucksvoll ins Gedächtnis zurück. Die allgemein stärker gewordene Risikoaversion hatte dazu geführt, dass EUR USD, der FX-Supertanker, nach unverändertem Beginn sich unten abzusetzen begann und erst bei 1,1240 zur Ruhe kam. Was dann folgte war eine Erholung, die bestätigte, dass der Support in der Gegend von 1,1250 eben noch sehr deutlich ausgeprägt war. Doch dass Deutschlands Finanzminister Olaf Scholz sich zu Beginn des ECOFIN-Meetings überaus zuversichtlich zu den Chancen für eine rasche und konsensuale Lösung der bestehenden Meinungsverschiedenheiten zum EU-Corona-Wiederaufbaufonds äußerte - damit hatte niemand gerechnet. Dass bei der ab... » Weiterlesen
Die Rohölpreise gehen durch die Decke, die weltweiten "Black lives matter"-Demos e...
08 Jun
Die Rohölpreise gehen durch die Decke, die weltweiten "Black lives matter"-Demos ebenfalls - den Börsen gefällt's offenbar. Was war früher da, das Huhn, das Ei oder der Virus? Die Fronleichnamswoche könnte eine relativ entspannte werden, soll mir recht sein. Vielleicht getraut sich ja der Sommer auch wieder einmal vorbeizuschauen, das Thema bleibt jedenfalls dasselbe: Xundbleim! Die asiatischen Börsen beginnen die neue Woche mit moderaten Kursanstiegen. Damit folgen sie den US-Märkten, jedoch längst nicht mit so starken Aufschlägen. Die Wall Street hat zum Ende der Woche die Rallye der vergangenen Wochen fortgesetzt, angetrieben von einem überraschend positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Mai um 2,5 Mio. Vo... » Weiterlesen
Troika, oh Graus! (Willibald Katzenschlager, LLB Österreich)
28 May
Ist der Vorschlag der EU-Kommission zur Ausstattung des Corona-Wiederaufbaufonds, der gestern - in Grundzügen - vorgestellt wurde, ein Meilenstein in der Geschichte der EU? Ein Signal, ein Paukenschlag? Ich bezweifle es, ehrlich gesagt. Ich halte ihn für einen Fingerzeig, in welche Richtung es gehen sollte oder könnte, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Reaktion von EUR USD fiel auch entsprechend verhalten aus, die 1,1000 wurde zwar "gerissen", aber von deutlicher Absetzbewegung ist da noch keine Spur. Der Markt hat in den letzten Jahren gelernt, dass derartige EU-Programme noch wochen- wenn nicht gar monatelang nachverhandelt, nachgebessert, verwässert und diverse Eigeninteressen noch eingebaut werden. Von gemeinsamer Fiskalpolitik fehlen bisher noch belastbare Ansätze, von... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.