Die Rohölpreise gehen durch die Decke, die weltweiten "Black lives matter"-Demos ebenfalls - den Börsen gefällt's offenbar. Was war früher da, das Huhn, das Ei oder der Virus? Die Fronleichnamswoche könnte eine relativ entspannte werden, soll mir recht sein. Vielleicht getraut sich ja der Sommer auch wieder einmal vorbeizuschauen, das Thema bleibt jedenfalls dasselbe: Xundbleim!

Die asiatischen Börsen beginnen die neue Woche mit moderaten Kursanstiegen. Damit folgen sie den US-Märkten, jedoch längst nicht mit so starken Aufschlägen. Die Wall Street hat zum Ende der Woche die Rallye der vergangenen Wochen fortgesetzt, angetrieben von einem überraschend positiv ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Mai um 2,5 Mio. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang um 8,3 Mio. geschätzt. Mit 13,3 % ist die Arbeitslosenquote damit zugleich klar unter der Prognose von 19,5 % ausgefallen. Die Zahlen sind somit viel besser als erwartet und deuten darauf hin, dass sich die Wirtschaft schneller erholt als gedacht.

Für eine gute Stimmung bei den Anlegern sorgt auch die Einigung der OPEC+ vom Wochenende, die derzeitigen Förderkürzungen auch im Juli beizubehalten. Ursprünglich endete die Vereinbarung Ende Juni. Die teilnehmenden Länder der OPEC+ hatten dafür gestimmt, dass auch im Juli die Ölproduktion um knapp 10 Mio. Barrel (je 159 Liter) pro Tag gedrosselt wird. Die Ölpreise verteuerten sich heute früh um bis zu rund 1,5 %.

Eher gemischt präsentieren sich derweil die chinesischen Exporte und Importe im Mai. Beide gingen im Jahresvergleich zurück, die Exporte aber nicht so stark wie befürchtet, das Minus bei den Importen fiel dagegen klar höher als prognostiziert aus. Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im ersten Quartal dieses Jahres, auf das Jahr hochgerechnet, um real 2,2 %. Das gab die Regierung heute auf Basis revidierter Daten bekannt. Zunächst hatten die amtlichen Statistiker in Tokio einen BIP-Rückgang um real 3,4 % ermittelt.

An den Börsen schwelt weiter die Hoffnung auf eine V-förmige, also sehr schnelle Erholung der globalen Wirtschaft nach der Corona-Pandemie.

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