Hausverbot im CAT und die Wiener Zeitung (Günter Luntsch)
01 Jun
Hausverbot im CAT. Zur Entspannung heute eine kurze Anekdote. Ich bin CAT-Kunde der ersten Stunde, meine Familie genauso. Geärgert hat mich vor Jahren, wie ich in Wien-Mitte angekommen bin, dass ich spätnachts mit schweren Koffern über Baustellenbretter und durch Bauschmutz wanken musste, weil niemand den am Flughafen einsteigenden Kunden gesagt hat, dass der CAT-Bereich in Wien-Mitte eine Baustelle ist. Die normalen S-Bahn-Kunden kamen dagegen im sauberen Bahnhof an und konnten direkt zur U4 gehen, ohne schmutzig zu werden. Ärgerlich, ja, weil gerade ich den Luxuspreis für laut Werbung "stressfreie und bequeme" Anreise gezahlt und dafür eine Qualität bekommen habe, die weit unter der Latte der ÖBB gelegen ist. Trotzdem habe ich mich nicht beschwert. Als Flughafen-... » Weiterlesen
Erste-HV, Teil 3: S Immo und Steinhoff(Günter Luntsch)
29 May
ERSTE-HV Teil 3 S-Immo und Steinhoff. Die Werbung in der Pause fand ich ziemlich unpassend. "Du bist der König!" Diese Aussage grad von der ERSTE, die sich auch nach Jahren nicht zu einer ehrlichen Entschuldigung bei ihren 38.000 Brokerjet-Kunden (sorry, Brokerjet sei ja schon lange her, das wollen sie nicht, dass das noch irgendwer erwähnt) durchringen konnte, insbesondere für die Art, wie sie ihre Kunden rausgeworfen und abgekanzelt hat, das sorgt für Verwunderung. Obwohl zu fortgeschrittener Stunde das Buffet schon geöffnet war, war das Publikum noch fast vollständig anwesend, ein Lob dem interessierten Publikum! Das Podium berichtete von der " klaren Wachstumsstrategie " der ERSTE Group. Der Verkauf der S-Immo sei laut Síkela "überlegte Strategie" gewesen, im... » Weiterlesen
Erste-HV, Teil 2: DSGVO-gerecht?; Psychohygienefaktum, Möbelhaus, Benkos Obligo (G...
28 May
ERSTE-HV Teil 2: Wir sind im Fernsehen! Ich habe es nicht gewusst, und wie ich erfragt habe, haben auch die anderen Redner nicht gewusst, dass die GESAMTE Hauptversammlung im Internet übertragen wird, für die ganze Welt einsehbar, auch für Nichtaktionärskollegen, ohne jeglichen Persönlichkeitsschutz. Und nicht nur übertragen, sondern auch noch gespeichert. Die ERSTE sieht das wohl als Beispiel für Transparenz, aber gerade von einer Bank würde ich mehr Diskretion erwarten. Immerhin erfährt man auf einer HV auch von Problemen des einzelnen Kunden mit der Bank, Außenstehende können da rasch erahnen, wo etwas zu holen ist, sie wetzen vielleicht schon ihre Brecheisen. Und es fallen in der Hitze des Gefechts schon einmal Äußerungen, die man al... » Weiterlesen
Erste-HV, Teil 1: S Immo, Bitcoin und George (Günter Luntsch)
25 May
ERSTE-HV Teil 1: IT-Probleme. Ein anstrengender Tag liegt wieder hinter mir. In der Früh schon der Stress mit der Tram, die einfach nicht in der Umsteigestation Renner-Ring stehen blieb, weil auf der einen Seite Baustelle ist. Nett von den Wiener Linien, dass sie auf unsere körperliche Fitness schauen, auch wenn man ein Ticket hat, ich wurde allerdings nicht zum Renner, nur zum Schreiter, ich lasse mich nicht hetzen. So kam man natürlich zu spät zur HV, die schon um 9 Uhr begonnen hatte, das Frühstückskipferl musste ich mir in schönen Worten beschreiben lassen. Zum Glück hatte ich daheim schon gegessen, daher stellte sich der Hunger erst gegen 13 Uhr ein, da konnte ich aber noch nicht weg, die ERSTE-HV am 24.5.18 in der Wiener Stadthalle war viel zu spannend. Die ... » Weiterlesen
Nicht rechtskräftig verurteilt, dieser "Aufsichtsrat" (Günter Luntsch)
24 May
"Nicht rechtskräftig verurteilt" .Seit einigen Jahren liest man in fast allen Bewerbungen für den Aufsichtsrat die in meinen Augen recht unglückliche Formulierung "Ich bestätige hiermit außerdem, dass ich nicht rechtskräftig wegen einer gerichtlich strafbaren Handlung verurteilt worden bin, die meine berufliche Zuverlässigkeit in Frage stellt." Wer so etwas liest, für den klingt das wie "Es gilt die Unschuldsvermutung." Was der gemeine Leser meist so deutet: "Der Falott hat offenbar zu gute Anwälte, man hat ihn noch nicht 100%ig überführen können." Wahrscheinlich ist das eh eine juristisch einwandfreie Redewendung, ein Intellektueller hat wohl so ein Schreiben verfasst, und alle anderen schreiben es brav ab. Aber es sagt praktisch gar nichts ... » Weiterlesen
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Warschau. Vor fünf Jahren war ich auf selbstmotivierter Warschau-Reise, habe die dortige Börse besucht, Immobilien von Immofinanz und Warimpex besichtigt, bin in Pierogi und Chopin reingekippt. Weitere fünf Jahre früher, also 2014, wurde die lange angedachte Fusion zwischen den Börsen Wien und Warschau gecancelt. Man hat das ja schon wieder vergessen: Die beiden sind sich ähnlich, schlank, mit guter Infrastruktur und so. Freilich haben die Polen eine bessere Kapitalmarktkultur als wir und es herrscht ein positives politisches Mindset, nicht feindlich wie bei uns. Die Wiener Börse war damals wie heute Teil der CEESEG-Gruppe, die vom Topmanagement der Wiener Börse praktischerweise gleicht mitgeleitet wird. 2014 waren neben Prag auch noch Budapest und Laibach dabei, letztere beide sind das jetzt nicht mehr. Die geplante Fusion mit Warschau hätte eine Drehscheibe für den Wertpapierhandel und Börseneinführungen in Mittel- und Osteuropa schaffen sollen, es wurde aber nichts daraus. Ach ja: Der polnische WIG-Index ist nur 3 Jahre jünger als der ATX und performt deutlich schlechter in the long run. Aber ich zitiere die FTD: "Anders als in anderen Ländern Europas versucht die polnische Regierung, Unternehmen zu unterstützen. Als Investitionsanreiz gibt es eine Befreiung von lokalen Steuern und Abgaben. In Sondersituationen ist auch eine Befreiung der Körperschaftssteuer möglich. Die Regierung möchte die Bürokratie so gering als möglich halten und Unternehmensgründungen fördern."