Blut im Wasser (Andreas Kern)
11 Mar
Es ist bemerkenswert, wenn sich jemand wie Carson C. Block zu Aspekten der Märkte äußert und dafür auch in Deutschland eine große Plattform erhält. Sein Bekanntheitsgrad dürfte jedenfalls nach einem aktuellen Gastbeitrag für die Wirtschaftswoche sprunghaft in die Höhe geschnellt sein. Block, Chef von Muddy Waters Research, ist einer der nach Unternehmen sucht, bei denen etwas faul ist, um sie dann aggressiv zu shorten. Er fischt also, wie der Firmenname schon verrät, buchstäblich im Trüben. Mit der Tätigkeit macht er sich nicht unbedingt viele Freunde, schon gar nicht unter den Vorständen jener Unternehmen, die tatsächlich etwas zu verbergen haben. Stresstest der besonderen Art Dass er gerade jetzt so prominent zu W... » Weiterlesen
Schatten über Asien (Andreas Kern)
04 Mar
Obwohl die Märkte in diesem Jahr einen Auftakt nach Maß hingelegt haben, bleiben die weltweiten Risiken hoch. Aktuell kommen die schlechten Nachrichten aus Asien: In China schrumpft die Industrieproduktion weiter und das chinesische Statistikamt vermeldete bereits zum dritten Mal in Folge einen Rückgang des offiziellen Einkaufsmanagerindex. Als Grund wurde die weiterhin schwache Nachfrage aus dem In- und Ausland, vor allem aus Europa, genannt. Die Europäer waren schon in den letzten Jahren nicht gerade eine Lokomotive der Weltwirtschaft; zuletzt schwächelte sogar Deutschland, das nur knapp an einer Rezession vorbeirutschte. Dazu trugen neben der Diesel- Autokrise auch die Anspannungen im Welthandel bei, namentlich die zwischen China und den USA. „Hanoi vorboi&l... » Weiterlesen
Ziemlich liebster Gegner (Andreas Kern)
25 Feb
Eine Frage bewegt derzeit nicht nur die Vorstandsetagen von Daimler, BMW, Audi und VW: Werden US-Strafzölle von bis zu 25 % auf europäische Autos verhängt oder nicht? Donald Trump liegt seit einigen Tagen eine entsprechende Empfehlung seines Handelsministeriums vor. Demnach ließen sich derartige Zölle mit der „nationalen Sicherheit der USA“ rechtfertigen. Klingt absurd, ist aber so. Die Märkte nahmen die Zollkeule allerdings relativ unbeeindruckt zur Kenntnis, schließlich war bereits im Vorfeld jede möglicherweise noch vorhandene Luft aus den Bewertungen deutscher Autoaktien entwichen. Die Strafzölle könnte Trump nun übrigens jederzeit in Kraft setzen. In dem Maße, wie die Verhandlungen der USA mit China einem Ergebnis entge... » Weiterlesen
Hase und Igel (Andreas Kern)
18 Feb
Das war knapp! Seit dieser Woche wissen wir, dass die deutsche Wirtschaft 2018 nur haarscharf an einer Rezession vorbeigeschrammt ist, zumindest wenn man die offizielle Definition (zwei negative Quartale in Folge) hierfür als Grundlage heranzieht. Denn nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im dritten Quartal stagnierte die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal. Auch hochgerechnet auf das Gesamtjahr fällt der Zuwachs mit +1,5 Prozent eher bescheiden aus. Die Börse hatte diese Entwicklung wie immer bereits vorweg genommen. Von daher reagierte der Markt zuletzt recht gelassen auf die deutschen BIP-Daten. Die Börsianer interessieren sich ohnehin für anderes: Wie geht es weiter mit dem leidigen Thema Brexit? Kommt es zu der erhofften Einigung zwischen China und den USA im Hand... » Weiterlesen
Glücksbringer gesucht (Andreas Kern)
09 Feb
Wie gut es doch tut, wenigstens mal für ein paar Tage nichts über Handelskrieg, Brexit oder Shutdown zu lesen! Zugegeben, so ganz stimmt das nicht, denn am Ende der Woche kroch das Brexit-Gespenst wieder hervor. Als sich Theresa May einmal mehr nach Brüssel aufmachte, um den bereits ausgehandelten Deal nachzuverhandeln, erlebte nicht nur Jean-Claude Juncker ein Déjà-vu. Die trügerische Ruhe an den Märkten mag aber auch mit den chinesischen Neujahrsfeierlichkeiten zusammenhängen. Die Börsen in China waren geschlossen und viele der dortigen Unternehmen im Feiertagsmodus. Nun befinden wir uns also im „Jahr des Schweins“, das laut chinesischem Horoskop „Glück, Reichtum und Zufriedenheit“ bringen soll. Dagegen dürften B&o... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.