Andreas Kern" data-udi="umb://media/6dc0a03189d846a88cd0b6381a4e183f" />
Das war knapp! Seit dieser Woche wissen wir, dass die deutsche Wirtschaft 2018 nur haarscharf an einer Rezession vorbeigeschrammt ist, zumindest wenn man die offizielle Definition (zwei negative Quartale in Folge) hierfür als Grundlage heranzieht. Denn nach einem Rückgang um 0,2 Prozent im dritten Quartal stagnierte die Wirtschaftsleistung im Schlussquartal. Auch hochgerechnet auf das Gesamtjahr fällt der Zuwachs mit +1,5 Prozent eher bescheiden aus. Die Börse hatte diese Entwicklung wie immer bereits vorweg genommen. Von daher reagierte der Markt zuletzt recht gelassen auf die deutschen BIP-Daten. Die Börsianer interessieren sich ohnehin für anderes: Wie geht es weiter mit dem leidigen Thema Brexit? Kommt es zu der erhofften Einigung zwischen China und den USA im Handelsstreit? Für die Märkte sind dies die relevanten Fragen, nicht der Blick in den Rückspiegel.
Es ist in diesen Tagen ein bisschen so wie beim bekannten Märchen vom Hasen und dem Igel. Egal wohin sich der Anleger (Hase) verirrt, die alten Probleme (Igel) sind meist schon vor ihm da. Für Trader, die das volatile Börsengeschehen zu nutzen wissen, mag das ein durchaus reizvolles Szenario sein. Alle anderen müssen immer wieder feststellen, dass die Börse zumindest kurzfristig ziemlich irrational sein kann. Auf der anderen Seite sind es genau solche Entwicklungen, die neue Chancen eröffnen. Wer sich gegen die Herde stellt, braucht allerdings Mut und Geduld. Aber letztlich zeigt der Blick in die Börsenhistorie, dass sich auch an den Märkten die Geschichte zu einem gewissen Grad wiederholt.
Auch wenn sich Börsenerfolg nicht ohne weiteres kopieren lässt, so erfreuen sich Anlagestrategien bekannter Fondsmanager und Investoren großer Beliebtheit. Die frühere DWS-Managerin Susan Levermann ist für viele Anleger ein solches Vorbild. Glücklicherweise beschrieb sie in ihrem Buch „Der entspannte Weg zum Reichtum“ detailliert ihre quantitative Methode der Aktienanalyse. Diese greift das wikifolio „Global. Selektion nach Levermann“ von Stefan Meckl („CarloX“) auf.
Levermann definierte ein Punktesystem auf der Basis von 13 Kriterien, mit dessen Hilfe sich jede Aktie bewerten lässt. Angefangen bei der fundamentalen Lage eines Unternehmens über technische Aspekte (Momentum, Charttechnik) und Stimmungsindikatoren bis hin zu klassischen Bewertungskennziffern reicht der so definierte „Analyse-Baukasten“. Aktien mit einer gewissen Mindestpunktzahl qualifizieren sich für ein Investment. Bei Meckl sind dies derzeit u.a. PayPal, Adobe und Alibaba. Umgekehrt löst ein Absinken der Punktzahl unter den Schwellwert einen Verkauf aus. Mit einem Zugewinn von rund 8 Prozent in den letzten zwölf Monaten und über 105 Prozent seit Auflage im Jahr 2013 können Anleger durchaus zufrieden sein.
Der bereits als „Guter Money Manager“ ausgezeichnete Heizmann, der sein wikifolio prägnant „Zinsfuß“ taufte, investiert zudem in Dividendentitel wie TUI oder den französischen Energieversorger Engie. Was die Haltedauer seiner Investments angeht, so zeigt er sich flexibel. Hier kommt es nicht zuletzt auf die Marktlage an. Auf Jahressicht erreicht das wikifolio ein mehr als respektables Plus von knapp 10 Prozent. Seit dem Starttermin im September 2013 liegt die Rendite mit +144 Prozent sogar klar im dreistelligen Bereich.
Die Situation am deutschen Immobilienmarkt – insbesondere bei Wohnimmobilien – bleibt angespannt. Was für Wohnungssuchende und Mieter eher schlechte Nachrichten sind, erfreut Eigenheimbesitzer und Kapitalanleger. Das wikifolio „Immobilien Alpha – Bullenbrief“ des gleichnamigen Börsendienstes („Bullenbrief“) versucht aussichtsreiche, wenn möglich unterbewertete Immobilientitel zu identifizieren. Dabei kann es sich sowohl um klassische Immobiliengesellschaften als auch um sogenannte REITs handeln. Den Schwerpunkt bildet in beiden Fällen Deutschland. Sollten sich allerdings Chancen in anderen europäischen Ländern oder gar international ergeben, so möchten die Bullenbrief-Herausgeber auch diese für ihr wikifolio nutzen.
Der Gewerbeimmobilienspezialist VIB Vermögen, sowie die Aktien der Deutsche Wohnen und der TAG Immobilien stellen aktuell die Top-Holdings des wikifolios dar, das über die letzten zwölf Monate rund 14 Prozent im Wert zulegen konnte. Hierzu trugen auch Dividendeneinnahmen und Ausschüttungen bei. Das Plus seit Auflage im Jahr 2013 nähert sich inzwischen der „magischen“ Schwelle von 100 Prozent.
Das sollten Anleger im Auge behalten
In der nächsten Woche werden die Ökonomen hierzulande besonders den neuen ZEW-Index (Dienstag) sowie den ifo-Index (Freitag) unter die Lupe nehmen. Für beide sind die Erwartungen nicht allzu hoch. Weiteren Aufschluss über die Konjunktur in der Eurozone könnten auch die für Donnerstag erwarteten Einkaufsmanagerindizes geben. In den USA richtet sich dann der Blick auf die Einzelhandelsumsätze. Hier wird für Januar bislang nur ein moderates Plus von 0,1 Prozent erwartet.
Im Bereich der Unternehmenszahlen legen am Donnerstag die DAX-Nachzügler Deutsche Telekom und Henkel ihren Geschäftsbericht vor. Letztere hatten bereits im Januar mit ihren vorläufigen Zahlen und einem verhaltenen Ausblick enttäuscht.
Disclaimer: Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Der Inhalt dieser Seite stellt keine Anlageberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Im Original hier erschienen: Hase und Igel
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