Hält der Höhenflug bei Netflix an? (Heiko Geiger)

Der weltgrößte Streaminganbieter Netflix konnte in den letzten 3 Monaten fast 5 Millionen neue User hinzugewinnen und lag damit um knapp eine Million über den eigenen Erwartungen. Vorteilhaft wirkt sich dabei der Trend des "Cord-cutting" aus, was bedeutet, dass immer mehr US Bürger ihre TV Verträge bei Kabelanbieter kündigen und auf Onlinealternativen umsteigen. Laut einer aktuellen Studie des Analysehauses Nielsen krempeln "Video-on-Demand-Plattformen" die Medienlandschaft um. Anbieter wie Netflix, Amazon Prime oder Hulu, die schon für eine geringe monatliche Abogebühr Zugang zu Mediatheken im Internet bieten, könnten die Nutznießer dieser Entwicklung sein. Im letzten Jahr stieg der Anteil der US-Haushalte, die solche Services nutzen, von 36 auf 40 Prozent.

In den Vereinigten Staaten, in denen PayTV Firmen traditionell stark vertreten sind, beginnen Onlinedienste das Bezahlfernsehen abzulösen. Vor allem jüngere Kunden, die vom Fernseher auf Laptops, Smartphones und Tablets umsteigen scheinen das Onlineangebot dem traditionellen Fernsehen vorzuziehen. Während für Kabelfernsehverträge im Schnitt 80 Dollar im Monat bezahlt werden müssen, kosten Onlinedienste nur einen Bruchteil. Zudem werden bei Kabelanbietern nur Pakete mit einer Vielzahl an oftmals unnötigen Programmen angeboten, hingegen offerieren Streaminganbieter ein auf den Kunden zugeschnittenes Programm, welches orts- und zeitunabhängig konsumiert werden kann.

Netflix generierte in den USA im Vergleich zum Vorjahr einen um 50% höheren Umsatz. Während der Gesamtumsatz weltweit auf 1,57 Mrd USD anstieg, sank der Gewinn auf 25 Mio USD. Der international ausgerichtete US Konzern litt vor allem unter dem starken Dollar, möchte aber seinen Expansionskurs im Ausland weiter fortsetzen und rechnet dafür mit Verlusten in Höhe von 100 Mio USD im Auslandsgeschäft.

Zugute kam dem Onlineanbieter zuletzt vor allem die Produktion von Eigenserien, wie House of Cards. Eigenserien generieren mehr Kunden, da die Produktionen nur über das Portal bezogen werden können und sorgen für höhere Umsätze, da sie von Kunden im Ausland, wie Sky Deutschland gekauft werden. Diesen Kurs möchte der Konzern in Zukunft fortsetzen und sich somit gegen neue Konkurrenz, wie HBO now behaupten. HBO, einer der klassischen Kabelanbieter wartet mit beliebten Eigenproduktionen, wie True Detective oder Game of Thrones auf und könnte sich nun mit einem erweiterten Onlineangebot zum Konkurrenten aufschwingen. Hiervon gehen Risiken für die weitere Entwicklung von Netflix aus.

Da der weitere Kursverlauf von Netflix von einer Vielzahl konzernpolitischer und ökonomischer Faktoren abhängig ist, sollten Anleger das Risiko bei ihren Investmententscheidungen berücksichtigen. Entwicklungen können jederzeit anders verlaufen als Anleger es erwarten, wodurch Verluste entstehen können.



(24.04.2015)

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Streaming devices, Netflix Inc., (© Netflix Inc. (Homepage))


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Heiko Geiger

Head of Public Distribution, Bank Vontobel Europe AG

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