Marktlage
Die Eurozone steht auf politischer Ebene Kopf. Seit der Ankündigung des griechischen Premierministers, Russland einen Staatsbesuch abzustatten, bekamen die „Euroretter“ in Brüssel auf einmal kalte Füße. Sicherlich wäre eine Annäherung Russlands und Griechenlands nicht gerade wünschenswert für die Eurozone, doch bleibt das Thema erst einmal ein politisches und deshalb weniger interessantes Thema für die Börse.

Aus der wirtschaftlichen Ecke kamen bisher Auftragseingänge für Deutschland, die wesentlich schlechter ausfielen als gedacht, und Einzelhandelsumsätze für Europa, die ebenfalls leicht enttäuschten. Doch der große Paukenschlag steht mit der Veröffentlichung des FED Sitzungsprotokoll heute Abend noch bevor. In dem Protokoll werden die Markteilnehmer dann nach konkreten Hinweisen für die anstehende Zinserhöhung in den USA suchen.

EUR/USD
Der EUR/USD-Wechselkurs erholte sich von seinen Verlusten und notiert mit 1,0870 US-Dollar um gut 70 Pips höher als gestern. Halt fand die europäische Gemeinschaftswährung an der unteren Begrenzung des aufsteigenden Dreiecks, das sich seit Anfang März auf Tagesbasis bildete. Ob das Dreieck allerdings genug Halt für den Kurs bietet, wird sich heute Abend nach der Veröffentlichung des FED-Sitzungsprotokolls zeigen. Wichtige Widerstandsmarken sind auf der Oberseite 1,0884 US-Dollar, und auf der Unterseite 1,0835 US-Dollar. Es ist also gut möglich, dass bis heute Abend der Kurs zwischen den beiden Marken pendelt.



Dax
Der Deutsche Aktienindex zeigt sich nach dem langen Osterwochenende wieder erstarkt und greift nach seinem Allzeithoch. Gestern verpasste er knapp den Ausbruch über die Widerstandsmarke bei ca. 12.160 Indexpunkten und fiel wieder auf 12.100 Punkte zurück. Schwierigkeiten machen dem Dax der  wieder anziehende Euro und der schwächelnde Dow Jones. Dieser gab gestern in der letzten Handelsstunde erneut deutlich nach. Damit setzt sich das Muster, dass das „schlaue Geld“ sich zum Ende des Handelstages aus dem Aktienmarkt zurückzieht, weiter fort. Ich bin gespannt, wie sich die Lage am Aktienmarkt in den nächsten Tagen entwickelt. Mit dem Start der Berichtssaison in den USA sollten wir bald Antworten auf die Kursrichtung bekommen.




RWE
Die Aktie des Energieriesen ist in meinen Marktanalysen ja schon länger unter Beobachtung und jetzt scheint es zu einer Entscheidung zu kommen. Seit Anfang des Jahres konnte sich der Kurs stabilisieren und ein aufsteigendes Dreieck ausbilden. In den letzten Tagen entwickelte der Kurs allerdings neue Dynamik nach oben und testete den oberen Widerstandsbereich bei 25.50 Euro. Sollte es sich bei dem Versuch um ein Volatilitätsausbruch handeln, wäre eine schnelle Überwindung des Widerstandsbereichs wahrscheinlich. Zusätzlich ist auch der Zeitpunkt für einen Ausbruch aus dem Dreieck optimal. Denn laut Charttechnik gilt ein Ausbruch aus einem Dreieck im zweiten Drittel als Mustergültig. 




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Verfasser: Frithjof Kuhlmann, Junior Analyst
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Christian Kremer

XTB Head of Sales Deutschland & Österreich, verantwortet als Head of Sales den Vertrieb in Deutschland und Österreich. Sein Fokus liegt zudem auf der Entwicklung und Erweiterung des Aus- und Weiterbildungsangebots. Der gelernte Bankkaufmann war vor seiner Tätigkeit bei XTB als Sales Manager maßgeblich an dem Vertriebsausbau eines bekannten Brokers beteiligt. Bei XTB ist er Experte in den Bereichen Wertpapiere und Derivate.

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