DAX, EUR/USD und wie entscheidend ist Griechenland - Beiersdorf mit relativer Schwäche (Frithjof Kuhlmann)

Marktlage:

Nachdem der Markt gestern noch die Nachrichten des Griechenland-Schocks verarbeitete, kamen bereits neue Hiobsbotschaften aus der Ukraine. Doch anstatt des erwarteten Kursrückgangs, schlugen die Aktienmärkte einen Aufwärtstrend ein. Ein Grund wie dieses Kursmuster zusammenpassen kann ist, dass politische Nachrichten doch einen geringeren Einfluss auf die Börse haben als wirtschaftliche Entscheidungen. Und genau das könnte auch die gestrige Reaktion hervorgerufen haben. Die wirtschaftlichen Nachrichten waren gestern zwar eher durchwachsen, gaben dadurch allerdings wieder Hoffnung auf eine mildere Entscheidung der FED zur zukünftigen Zinspolitik am heutigen Mittwoch.  Nur eine Sache passt nicht ins Bild. Wenn der Markt wirklich einen milderen Zinsentscheid als Wachstumsfaktor mit einpreiste, warum fällt dann das Gold ebenfalls? Interessant waren auch die leicht gestiegenen Renditen der 10-jährigen deutschen Staatsanleihen. Diese Kursbewegung passt zu der des Goldpreises, doch nicht zu der des Dax. Jetzt könnte die Erklärung aller Probleme einfach die Erleichterung im Griechenland-Drama am gestrigen Abend sein. Doch das wussten die Märkte zu diesem Zeitpunkt „offiziell“ eigentlich noch nicht. Wir werden also sehen, ob heute Abend nach allen wirtschaftlichen Daten der Dax oder die Renditen „falsch“ lagen.

Der Deutschen Aktienindex sollte angesichts des gestern eingeschlagenen Aufwärtstrends das zuvor erreichte Hoch überbieten. Wenn der Dax dies nicht schaffen sollte, wäre das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein negatives Signal und könnte eine Korrektur nach sich ziehen. Ein wichtiger Widerstand für den bestehenden Aufwärtstrend ist dabei die Marke von 10.895 Indexpunkten. Wird diese Marke nach unten durchbrochen, wächst das Abwärtspotential deutlich.

Die Europäische Gemeinschaftswährung zeigt sich von den ganzen Krisen und Unsicherheiten rund um Griechenland bisher unbeeindruckt und zeigt bisher eine relative Stärke. Allerdings befindet sich der EUR/USD-Wechselkurs jetzt schon seit längerem in einer Konsolidierungsphase mit immer geringer werdenden Schwankungen. Wenn ein Markt dieses Muster des „Einigelns“ vollzieht, ist bei einem Ausbruch aus dem dadurch bisher entstandenem Dreieck eine sehr starke Marktreaktion zu erwarten. Da allerdings Dreieicksformationen in der Charttechnik als Fortsetzungsformationen gelten, wäre ein Ausbruch nach unten wahrscheinlicher.

Beiersdorf:

Fundamental hat sich zu meiner gestrigen Analyse bei der Beiersdorf-Aktie nichts geändert. Allerdings hat der gestrige Tag viele Informationen über die Verfassung der Aktie preis gegeben. Obwohl der Dax gestern eine beeindruckende Aufholjagd startet, fiel die Beiersdorf-Aktie gegen den Trend und zeigt damit deutlich relative Schwäche gegenüber dem Gesamtmarkt. Die nächste Marke die neuen Druck auf die Aktie geben könnte, wäre bei ca. 73,94 Euro, womit der Kurs gerade kämpft.

 

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Verfasser: Frithjof Kuhlmann, Junior Analyst 
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(18.02.2015)

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Christian Kremer

XTB Head of Sales Deutschland & Österreich, verantwortet als Head of Sales den Vertrieb in Deutschland und Österreich. Sein Fokus liegt zudem auf der Entwicklung und Erweiterung des Aus- und Weiterbildungsangebots. Der gelernte Bankkaufmann war vor seiner Tätigkeit bei XTB als Sales Manager maßgeblich an dem Vertriebsausbau eines bekannten Brokers beteiligt. Bei XTB ist er Experte in den Bereichen Wertpapiere und Derivate.

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