Im börsenradio-Interview meint Polytec-CEO Markus Huemer zum Start ins Jahr: "Wir hatten in den letzten Quartalen einen negativen Trend und einen hohen Kostendruck. Auch wenn wir Material- und Energiepreisanstiege immer wieder auch weitergeben konnten, gab es doch Kostenkomponenten, die inflationär bedingt sind, wie Lohnkosten, die unser Ergebnis auf der einen Seite belastet haben. Auf der anderen Seite gab es auch operative Belastungen, etwa aus Anläufen, die Zusatzkosten verursacht haben. Wir haben es im 1. Quartal gut geschafft, zumindest auf der EBIT-Linie wieder positiv zu werden, was einer ersten Stabilisierung auf der einen Seite geschuldet ist, aber auch einer entsprechenden Preisanpassung."
Zu den Herausforderungen: "Es ist in unserer Industrie generell die Problematik, dass die Vorhersehbarkeit der Umsätze sehr schwierig ist. Es hat sich zwar das Gesamtniveau stabilisiert, was aber unberechenbar ist, ist die Verteilung der Umsätze. Was wir aktuell sehen, ist eine deutliche Untererfüllung in der Elektromobilität, gleichzeitig gibt es einige Verbrenner, die sehr gut laufen. Es gibt mit Sicherheit eine deutliche Verschiebung zwischen den Antriebsarten. Elektromobilität erfüllt die Erwartungen momentan bei weitem nicht, wobei ein Hersteller die Abrufzahlen mittel- bis langfristig substanziell gekürzt hat."
Zu den Innovationen: "Wir sind intensiv mit Innovationen im Bereich der Elektromobilität beschäftigt und haben einen starken Fokus auf das Batteriemodul. Wir wollen leichtere Module fertigen und immer mehr Funktionen integrieren. Der Kunde hat in Folge weniger Komponenten, die zusammenzubauen sind, das Fahrzeug wird insgesamt leichter. Es hat auch den Nutzen, dass es weniger Komplexität gibt und der Bauraum optimal ausgenutzt wird. Wir haben auch einen Trend bei Umlaufverpackungen, und haben uns, abseits der bekannten Lebensmittelboxen, auch in die Umlaufverpackung von Pflanztöpfen vorbewegt. Ein weiterer neuer Anlauf in diesem Jahr ist die Fertigung von Komponenten für Großenergiespeicher im Organic Flow-Bereich, die nachhaltig und umweltfreundlich sind. CMBlu ist hier unser Kunde.“ (Anmerkung: Strabag hat 2023 eine Investition von 100 Mio. Euro in CMBlu angekündigt).
Zum Ausblick: „Wir haben in zwei Werken aufgrund von Anläufen Sonderkosten, die uns in diesem Jahr noch belasten. Wenn diese Themen gelöst sind, ist sicher wieder eine vernünftige Ergebnis-Marge nachhaltig möglich."
https://audio-cd.at/page/brn/43347/
(Der Input von boersen radio.at für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 17.05.)
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