DAX - jetzt gilt'˜s! - Beiersdorf auf dem Weg nach unten (Frithjof Kuhlmann, xtb)

Marktlage:

Die Pokerrunde der europäischen Finanzminister ging gestern zur Überraschung Griechenlands mit einer Pattsituation zu Ende. Damit hatten die griechischen Regierungsvertreter wohl nicht gerechnet. Die anderen europäischen Teilnehmer sind ebenfalls erfahrene Pokerspieler und lassen sich nicht so leicht von einem Bluff beeindrucken und geben ihre Karten aus der Hand. Jetzt steckt Griechenland in einem „All-In“ fest, in das es so wahrscheinlich gar nicht hinein wollte. Nach dem gestrigen Treffen stieg die Wahrscheinlichkeit eines Grexit deutlich und lässt Griechenland gleichzeitig nur noch die Wahl des Einlenkens zum Deal oder des Austritts aus der EU. War die Enttäuschung für die Märkte damit nicht schon groß genug, setzte ein technischer Defekt den Handel des Dax an der Eurex heute Morgen bis 9:20 Uhr aus. Zwar hatte das technische Problem keine weiteren Auswirkungen, doch passte es eben zur gegenwärtigen Marktlage.

An den Märkten ist die Stimmung zwar angeschlagen, allerdings ist der Kampf noch nicht vorbei. Der Dax verlor zwar zum heutigen Handelsstart mit mehr als 150 Punkten ordentlich an Boden, konnte sich allerdings kurz darauf wieder in der Korrekturzone auf Stundenbasis stabilisieren und eine Erholungsbewegung antreten. Damit zeigt der Deutsche Aktienindex wieder einmal ganz deutlich, dass sich der Markt auch weiterhin in einem Aufwärtstrend befindet. Und das sollte auch bei den ganzen schlechten Nachrichten nicht vergessen werden. Sicher kann man anhand der schlechten Nachrichtenlage argumentieren, dass der Dax sein Hoch bereits gesehen hat und nun eine Korrektur einsetzt. Doch bevor nicht ganz klare markttechnische Widerstandsmarken – wie die 10.553 Punkte bis 10.600 Punkte – unterschritten wurden, ist es unklar ob die großen Spieler am Markt das ganz genau so sehen. Deshalb heißt hier meine Devise ganz klar abwarten und im Zweifel einen sinnvollen Longeinstieg mit sehr engem Stopp suchen.

 

 

 

Beiersdorf:
Die Aktie von Beiersdorf sorgt momentan für Unstimmigkeiten bei den großen Analystenhäusern. So sehen einige die Aktie nahe der 90 Euro und andere eher um die 65 Euro pro Anteilsschein. Gründe für die unterschiedlichen Meinungen sind vor allem die gute Unternehmensvergangenheit und in wie weit das Unternehmen dieses hohe Niveau halten kann. Ich persönlich beachte vor allem die Reaktion des Marktes auf die Zahlen am vergangenen Freitag. Mit diesem unglaublich volatilen Tag wurde den Bullen der Kampf angesagt. Da es dem Kurs nicht möglich war sein bisheriges Hoch nachhaltig zu überbieten, folgten darauf ordentliche Kursverluste. Gerade diese Reaktion zeigt deutlich, dass viele Marktteilnehmer nicht an eine Fortsetzung des jüngsten Anstiegs glauben.  Da die Aktie gegenwärtig noch unterhalb der 20er SMA Linie notiert, kann sich dadurch neuer Konsolidierungsdruck aufbauen. Die nächste Korrekturzone befindet sich gut 4 Euro entfernt. Da diesmal ein Gap innerhalb der Korrekturzone liegt, kann es gut sein, dass der Aktienkurs bis zum unteren Ende des Gaps fällt. Dadurch könnten gleich zwei Ziele auf einmal abgearbeitet werden und die Aktie hätte danach wieder Luft nach oben.

 



- Haben Sie Anregungen oder wollen gerne meine Ansichten mit mir diskutieren, schicken Sie mir gerne eine E-Mail an Frithjof.Kuhlmann@xtb.de. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Trading-Tag.


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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

Verfasser: Frithjof Kuhlmann, Junior Analyst
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Risikowarnung



(17.02.2015)

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Christian Kremer

XTB Head of Sales Deutschland & Österreich, verantwortet als Head of Sales den Vertrieb in Deutschland und Österreich. Sein Fokus liegt zudem auf der Entwicklung und Erweiterung des Aus- und Weiterbildungsangebots. Der gelernte Bankkaufmann war vor seiner Tätigkeit bei XTB als Sales Manager maßgeblich an dem Vertriebsausbau eines bekannten Brokers beteiligt. Bei XTB ist er Experte in den Bereichen Wertpapiere und Derivate.

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