Dax – kommt die nächste Abwärtswelle? (Frithjof Kuhlmann)

Daimler – das Bild wird klarer.

Dax:

Der Deutsche Leitindex verzeichnete gestern eine Berg- und Talfahrt, die für Verzweiflung sorgen konnte. Nach einem schwachen Handelsstart kämpfte sich der Dax bis über die Marke von 9.600 Punkten zurück, um anschließend wieder bis auf 9.400 Punkte zu fallen. Störfeuer kommen derzeit ja von einigen Seiten. So war die erste Unsicherheit um Griechenland gerade überwunden, folgte gestern ein aufschreckender Kommentar vom Starinvestor Bill Gross, ehemaliger Chef der Allianztochter Pimco. Dieser warnte eindrücklich vor steigender Unsicherheit im Jahr 2015 und formulierte es mit den Worten „Die guten Zeiten … sind vorbei“. Doch das ist alles bereits geschehen und somit erzähle ich Ihnen nichts Neues. Interessant wird es ja erst bei der Frage, was als nächstes geschieht.
Der Tageschart des Dax ist seit dem Unterschreiten der 9.793 Punktemarke short. Gut ist der Kampf um das Shortsignal durch die beiden Dochte auf der Unter- und Oberseite der Kerze am 2. Januar zu erkennen (roter Pfeil). Kurz darauf folgte auch der Absturz und damit auch das Unterschreiten der 200-Tage Linie (gelbe Linie). Damit ist das übergeordnete Bild negativ. Sollte es der Dax nicht schaffen, sich aus der misslichen Lage zu befreien und wieder über 9.800 Punkte zu steigen, müsste damit das letzte Hoch bei knapp 10.100 Punkten als Fehlsignal interpretiert werden.
Als nächstes widmen wir uns dem Stundenchart des Dax und tasten uns damit näher an den Markt heran. Der blaue Kreis zeigt das Fehlsignal auf der Long-Seite und leitete dadurch seine neue Abwärtsbewegung ein. Diese kam gestern Abend noch zum Erliegen und steht heute vor der Entscheidung. Schafft der Dax den Sprung über die 9.545 Punkte, wäre das eine weitere Bestätigung für die 3. Erholungswelle und könnte den Dax anschließend weitere 100 Punkte nach oben tragen. Was danach passiert, bleibt abzuwarten.

Fazit:
Der Dax erzeugte gestern durch sein Auf und Ab eine gute Grundlage, um heute einen erneuten Anstieg zu wagen. Denn nach einer starken Abwärtsrallye folgt oftmals erst eine volatile Seitwärtsbewegung, bevor die Gegenseite eingenommen werden kann. Damit hat der Dax heute gute Chancen, einige Verluste der Vortage wieder gut zu machen.

Daimler

Die Daimler-Aktie konnte gestern klarer überzeugen als der Dax. Damit hielt die gestern beschriebene 52-Tage EMA-Linie (exponential-gleitender-Durchschnitt) als Unterstützung und hievte den Kurs nach oben. Damit hat sich die Dreiecks-Formation bestätigt und die Aktie befindet sich wieder auf Erholungskurs. Sollte sich das Dreieck positiv nach oben auflösen, wäre durch das charttechnische Kursziel von 6 Euro ein Angriff auf das Hoch aus dem Jahr 2007 möglich.

Fundamental bleibt die Unsicherheit um die Weltwirtschaft ein weiterer Belastungsfaktor. Sollten zudem die starken Absatzmärkte wie China und Brasilien nicht wieder in Schwung kommen, könnte 2015 ein schlechtes Jahr für die deutschen Autobauer werden. Mit Russland ist zudem noch ein weiterer Belastungsfaktor hinzugekommen. Es gab aber auch positive Nachrichten. So konnte Daimler seine Verkäufe in den USA im Dezember um 4,3 % steigern.

 
Fazit:

Das charttechnische Bild der Daimler-Aktie wird klarer. Nach der Unsicherheit der letzten Tage konnte sich der Preis stabilisieren und mit der Dreiecks-Formation eine Trendortsetzungs-Formation ausbilden. Bei einem erfolgreichen Ausbruch nach oben könnten die alten Höchststände aus 2007 wieder in Angriff genommen werden.

- Haben Sie Anregungen oder wollen gerne meine Ansichten mit mir diskutieren, schicken Sie mir gerne eine E-Mail an Frithjof.Kuhlmann@xtb.de. Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Trading-Tag.


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Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit nicht investiert.

Verfasser: Frithjof Kuhlmann, Junior Analyst
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Risikowarnung


(07.01.2015)

Frankfurt,Börse, Bulle Bär, Frankfurter Börse, http://www.shutterstock.com/de/pic-196613768/stock-photo-frankfurt-germany-june-the-bull-and-bear-statues-at-the-frankfurt-stock-exchange-in.html (Bild:


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Christian Kremer

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