Steueroase Luxemburg (Wilhelm Rasinger)
12 Nov
Auch wenn es viele Nutznießer des Kapitalmarktes noch immer nicht begriffen haben, dass sich in der breiten Bevölkerung der Wind längst gedreht hat, ist die Steuerpolitik Luxemsburgs Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Peinlich ist, dass etwa Barbara Kolm vom Friedrich-August-von-Hayek-Institut öffentlich für einen Steuerwettbewerb und gegen eine Harmonisierung der Besteuerung in der EU eintritt. Sie versteht nicht die Anliegen ihres namensgebenden Nobelpreisträgers und nimmt bestehende Missstände schlicht und einfach nicht zur Kenntnis. Es ist für viele unerträglich, wenn es Weltkonzernen (wie beispielsweise Pepsi, IKEA, Amazon, Deutsche Bank oder Fresenius) möglich ist, sich auf Basis einer laschen Steuergesetzgebung und Sondervereinbarungen mit de... » Weiterlesen
„ Raunz nicht - kauf!“ (Wilhelm Rasinger)
05 Nov
Eine alte Börseweisheit, die sich in der Vergangenheit immer wieder bewährt hat, lautet: „Buy at bad news!“ Davon gibt es derzeit genügend. Veranlagen ist immer auch eine Frage der Alternativen. Wir haben vor kurzem den Weltsparpartag gefeiert, aber so richtig Freude ist nicht aufgekommen. Denn bei einer Inflationsrate um zwei Prozent bedeuten Zinsen von um 0,5 Prozent nach Kapitalertragssteuer einen Realverlust von rund 1,5 Prozent. Derzeit sehen viele ausländische Investoren ihr Heil im steigenden Dollar und gute US-Wirtschaftsdaten und schichten dementsprechend um. Die Folge sind trotz günstiger Fundamentaldaten der Unternehmen gedrückte Kurse. Es sollte nicht sein, dass wir als ein (an Nominalwerten) reiches Land gelten, aber ein Großteil unserer Wirtsc... » Weiterlesen
Warum sind Immobilien so teuer und Immobilienaktien optisch so billig? (Wilhelm Ra...
29 Oct
Viele Experten grübeln, warum für Immobilien, vor allem in guten Lagen, Höchstpreise bezahlt werden, demgegenüber aber Immobilienaktien mit einem Abschlag von 20, 30 oder mehr Prozent zum Schätzwert gehandeltwerden. Jeder Eigentümer freut sich, wenn er seine Vermögenswerte angreifen, sehen oder nahestehenden Personen zeigen kann. Wertpapiere dagegen sind nur Papier und jetzt immer öfter auf einer Bildschirmmaske als eineAneinanderreihung von Ziffern und Zahlen – trocken und fad. Freude über so einen Bestand kommt kaum auf. Die emotionale Beziehung des Wertpapierbesitzers geht gegen Null – vor allem dann, wenn er inWertpapierfonds mit seltsam klingenden Bezeichnungen investiert und er zu den einzelnen Objekten keine Beziehung hat. Irgendwelche Kurve... » Weiterlesen
Tragödie OMV/ÖIAG (Wilhelm Rasinger)
23 Oct
Über die Personen der OMV- Tragödie Kemler, Roiss, Floren wurde in denletzten Tagen heftig diskutiert. Es gibt Personalausschüsse undPersonalberater, die die wichtigen Personalentscheidungen vorbereitensollen. Dabei geht es nicht nur um fachliche Qualifikationen, die aus denStudien und beruflichem Werdegang ohne größere Schwierigkeiten ableitbarist. Besonders wichtig ist für Spitzenpositionen die soziale Kompetenz und persönliche Eigenschaften. Der Vorsitzende des Vorstands soll über eine hoheKommunikationskompetenz nach innen und nach außen verfügen und in der Lagesein und durch seine Integrationskraft Reibungen zwischen den Kollegen desVorstands auszugleichen. Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates istgefordert, die Potentiale und Expertise seiner K... » Weiterlesen
Regulierung, Kontrolle und weit überzogene Bankensteuer (Wilhelm Rasinger)
16 Oct
Die hemmungslose Deregulierung und der perverse Glaube an die Allmacht der Märkte haben zu Exzessen geführt, unter denen die Staaten und Steuerzahler schwer leiden. Das Pendel schwingt derzeit in die andere Richtung: es werden ständig neue Vorschriften in Kraft gesetzt, umfangreiche Berichtspflichten definiert und ein bürokratischer Apparat aufgebaut, der sich mit all diesen Themen beschäftigen und umfassend kontrollieren muss. Über die enormen Kosten dieser Regulierungswut wird nicht gesprochen sondern ständig betont, dass dies ja alles im Interesse des Anlegerschutzes notwendig ist. Die Wirksamkeit und Effizienz der vielen Maßnahmen wird nicht hinterfragt. Besonders die Banken stöhnen neben einer weit überzogenen Bankensteuer unter dieser Entwicklung. ... » Weiterlesen
global market. 7 Monate 2024 sind vorbei und die Wiener Börse hat in diesen sieben Monaten mehr Handelsvolumina verbuchen können als in den ersten 7 Monaten 2023, der Zuwachs ist im einstelligen Prozentbereich, aber immerhin. Auch im früher stark promoteten global market ist es erstmals seit Jahren wieder etwas nach oben gegangen, im Gesamtjahr 2021 lag dort das Jahresvolumen noch bei 5,5 Mrd. (das ist ca. ein Monatsumsatz im Prime Market), 2022 waren es nur noch 1,3 Mrd.. und 2023 gab es sogar den Fall unter die Mrd. Euro. In den ersten sieben Monaten 2024 ist es wieder leicht nach oben gegangen, ob die Mrd. End of Year wieder erreicht werden kann, ist aber unklar. Es gibt zwar im global market günstige Konditionen, aber die Broker stellen Wien bei den internationalen Aktien nicht so in die Pole Position und die Markttiefe könnte natürlich ebenfalls besser sein. Keine einfache Aufgabe, diese wichtigste Aktienfacette im Vienna MTF, denn es geht immerhin um die wichtigsten Aktien der Welt. Ich bin ja der Meinung, dass das Tagesgeschäft viel mehr promotet gehört, davon würde auch der global market profitieren.