UBM verkauft, RBI verlängert, DO & CO mit Ein-und Ausblick, neues Kursziel für VIG, Erste AM-Fondsmanager zuversichtlich für grüne Energie-Titel (Christine Petzwinkler)

UBM verbucht einen weiteren Verkaufserfolg. Der Immo-Entwickler hat sich von seinem 80 Prozent-Anteil an der W3 Errichtungs- und Betriebs-Aktiengesellschaft getrennt, verkauft wurde an die RALT Raiffeisen-Leasing GmbH & Co KG. Der Verkaufspreis liegt bei rund 30 Mio. Euro. Das Closing erfolgte am 27. 6. 2024 in Form eines Share Deals, wie UBM mitteilt. „Mit dem W3 verkaufen wir ein weiteres nicht strategisches Asset an einen unserer Partner. Eine Win-win-Situation, die der UBM Cash bringt – entsprechend unserer Strategie Liquidität vor Profitabilität im laufenden Geschäftsjahr“, sagt UBM CEO Thomas G. Winkler, CEO der UBM Development AG. In den abgelaufenen Wochen hat sich UBM von einigen Assets getrennt: Zum Beispiel wurden beim Projekt Arcus City 5 Grundstücke an eine tschechische Baufirma verkauft zudem wurde im Poleczki Business Park in Warschau ein Gebäude an den bestehenden Mieter verkauft. Veräußert wurden zudem Hotel-Anteile.
UBM ( Akt. Indikation:  20,60 /21,00, -5,02%)

Der Aufsichtsrat der Raiffeisen Bank International hat das Vorstandsmandat von Chief Risk Officer Hannes Mösenbacher um fünf Jahre bis März 2030 verlängert. Mösenbacher ist seit 2017 CRO der RBI, sein laufendes Mandat wäre Ende Februar 2025 ausgelaufen.
RBI ( Akt. Indikation:  16,28 /16,34, 0,87%)

DO & CO mit Ein- und Ausblick: Nicht nur das Umsatzwachstum, sondern vor allem die Margen und die Profitabilität stehen bei DO & CO im Fokus, wie CEO und Gründer Attila Dogudan im Conference Call zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/2024 betonte. Die Zahlen sind mit Rekordwerten bei Umsatz und Ergebnis (wie gestern berichtet) stark ausgefallen. "Das ist aber noch nicht das Ende der Story", so Dogudan. Für das laufende Jahr rechnet er mit Umsätzen um die 2 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge zwischen 7,5 und 8,0 Prozent. Derzeit werden die Gourmetküchen in Miami und am JFK-Airport in New York um- bzw ausgebaut, in der Türkei entsteht eine großräumige Gourmetküche und auch das Hotel und Restaurant am Stephansplatz erhält ein Facelift. Nach Abschluss der Investitionen könnte man bei der Marge in Richtung Zweistelligkeit gehen, so der CEO. "Die Früchte hängen jedenfalls tief", so Dogudan zu den Geschäftsaussichten. Im Airline-Geschäft, dem größten Segment, bekommt DO & CO laufend neue Kunden bzw. zusätzliche Standorte von bestehenden Airlines hinzu. Und auch bei den Groß-Events punktet DO & CO mit seinem umfassenden Premium-Angebot. Derzeit verköstigt der Caterer die VIP-Gäste der Euro 2024 in Deutschland. Bereits zum sechsten Mal in Folge ist DO & CO Partner der UEFA Fußball-EM. Bei den großen Fußball-Events (etwa auch bei der FIFA-WM in Qatar und zahlreichen Champions-League Finale etc.) hat DO & CO als zuverlässlicher und qualitativ hochwertiger Partner überzeugen können. Dass die FIFA auch bei dem im kommenden Jahr stattfindenen Club-Event in den USA und der WM 2026 in USA, Mexiko und Kanada auf DO & CO setzt, muss nicht ausgeschlossen werden. Gespräche werden geführt, Ergebnisse soll es in den kommenden Monaten geben. Und dass auch andere wichtige US-Sport-Events, Stichwort NFL oder NBL, auf den DO & CO-Geschmack kommen, würde angesichts der erfolgreich durchgeführten Groß-Events wie F1 in Miami oder Las Vegas, nicht verwundern. In New York kommt man jedenfalls demnächst auf den Kaiserschmarren-Geschmack. Mitten in Manhattan entsteht derzeit eine Filiale von Demel. In Wien geht der Demel-Kaiserschmarren mehrere hundert Male pro Tag über den Ladentisch. Sollte das Wiener Traditionsgericht (mit attraktiven Margen) auch in New York so gut ankommen, kann sich Dogudan durchaus mehrere Demels in den USA vorstellen. Ebenso, dass es zu der einen oder anderen M&A-Transaktion kommen kann. Aber auch hier gilt laut Dogudan die Devise, sich nicht nur Umsatz hinzuzukaufen, sondern vor allem die Margen im Auge behalten. Mit liquiden Mitteln von mehr als 276 Mio. Euro ist man für Opportunitäten jedenfalls gerüstet.
DO&CO ( Akt. Indikation:  167,80 /168,40, -0,06%)

Research: Die Erste Group bestätigt die Kauf-Empfehlung für die Vienna Insurance Group und erhöht das Kursziel von 28,5 auf 39,0 Euro.
VIG ( Akt. Indikation:  30,05 /30,25, 1,17%)

KI braucht Energie: Die Erste Asset Management setzt bei ihren Umwelttechnologiefonds Erste WWF Stock Environment und Erste Green Invest auf internationale Aktien aus dem Bereich Green Energy. Titel wie etwa First Solar, Siemens Energy oder Sunrun zählen zu den größten Positionen der Fonds. Die beiden Fondsmanager Alexander Weiß und Clemens Klein sind, trotz der zuletzt zurückgekommenen Bewertungen in diesem Segment, weiterhin positiv für den Sektor gestimmt. Es gebe Anzeichen, dass der Boden erreicht sein könnte aber auch klare Fakten dafür, dass der Strombedarf aus dem Erneuerbaren Sektor stark steigen wird, so die Fondsmanager bei einem Hintergrundgespräch. Belastet sei die Branche zuletzt von den gestiegenen Zinsen und den damit verbundenen höheren Finanzierungskosten gewesen. Auch die vollen Lager nach den Lieferkettenproblemen haben Spuren hinterlassen. "Wir haben tiefere Bewertungen gesehen als der breite Markt. Das hat es in dem Segment noch nicht gegeben.", erklären die Fondsmanager. Dass die Bewertungen derzeit günstig sind, würde auch die steigende Zahl an Private Equity-Transaktionen im Energie-Bereich zeigen. So habe etwa das Private Equity-Haus EQT bei OX2 zugegriffen oder KKR bei Encavis. "Private Equity sieht also auch, dass die Bewertungs-Niveaus attraktiv sind. Das bedeutet, dass ein gewisser Boden erreicht sein könnte", so Weiß. Die Encavis-Aktie ist nach dem Übernahme-Announcement um 60 Prozent gestiegen, bei der Erste AM hat man dies zum Verkauf der Position genutzt. Eine neue Ära des Wachstums im Bereich grüner Energie stellt auch der enorme Stromverbrauch der Datencenter dar, die aufgrund der zunehmenden Anwendungen im Bereich KI notwendig sind. "Die Nachfrage nach Strom wird sich in den nächsten sechs Jahren stärker entwickeln als in den vergangenen 25 Jahren", so die Fondsmanager. Big-Tech Unternehmen wie Amazon, Meta, Google oder Micrososft würden mittlerweile eigene Chief Energy Officers beschäftigen, die langfristige Power Purchase Agreements (PPA) für Erneuerbare Energie zu Fixpreisen abschließen. "Die Unternehmen setzen aufgrund ihrer ESG-Ziele ausschließlich auf grüne Energie uns sind dabei keinesfalls preissensitiv", so die Fondsmanager. Grund für Optimismus für die Erneuerbare Energie-Branche sollte also von der fortschreitenden grünen Transformation, der angestrebten Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern, der Elektrifizierung sowie auch der Digitalisierung kommen. Auch wenn das Timing der Trendwende bei den Bewertungen noch unklar ist. Aufholpotenzial könnte kommen, sobald die Zinsen zu sinken beginnen, glauben die Erste Asset Management-Experten.

(Der Input von Christine Petzwinkler für den http://www.boerse-social.com/gabb vom 28.06.)



(28.06.2024)

mind the #gabb


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Christine Petzwinkler

Redaktion Börse Social Magazine.

>> http://boerse-social.com


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