Nach dem überaus schwachen Jahresstart hat die Wall Street zuletzt durchgeatmet, wobei die Stabilisierung der Aktien vom Ölpreis ausging. Die beiden Anlageklassen haben heuer eine ungewöhnlich hohe Korrelation entwickelt, und viele Experten sind der Meinung, dass sich die Aktien nur nachhaltig beruhigen werden, wenn das auch der Ölpreis tut.
Die Tatsache, dass die Börsen so negativ auf den Rückgang im Öl reagieren, hat viele überrascht. An sich sollten geringere Energiekosten ja die Kaufkraft unterstützen und die Produktionskosten der Unternehmen senken. Das sind aber mittelfristige Effekte, und derzeit machen sich die Marktteilnehmer mehr Sorgen, dass der rasante Rückgang im Ölpreis eine kommende Rezession in den USA anzeigen könnte.
Eine Bodenbildung im Ölpreis wäre also in jeder Hinsicht wünschenswert, denn das würde dem gesamten System mehr Stabilität verleihen. Zum Unterschied von anderen Börsen sind die großen US-Indizes noch nicht im Bärenmarkt angekommen, sprich sie befinden sich noch nicht 20% oder mehr unter dem Hoch. Die spannende Frage wird nun sein, ob wir das Tief der Korrektur schon hinter uns haben. Skeptiker führen an, dass es noch keine Kapitulation gegeben hat, sprich keine Phase, in der die letzten „Bullen“ das Handtuch werfen. Insofern kann uns die Volatilität schon noch etwas erhalten bleiben.
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