Weltklimavertrag belastet Ölpreise, Gold unverändert schwach; Zucker dreht am Widerstand nach unten (Heiko Geiger)

Zu Wochenbeginn zeigen sich die Ölpreise wiederum unter Druck. WTI-Öl verbilligt sich um 2,02 Prozent auf 36,32 US-Dollar. Allein in der vergangenen Woche hatte sich das Minus bei WTI auf mehr als 10 Prozent summiert. Durch die US-Frackingindustrie, bereits jetzt in höchster Not, könnte im ersten Quartal 2016 eine Pleitewelle rollen. Der Preis für Brent-Öl gibt im Vergleich zu WTI noch stärker nach: Um 2,97 Prozent auf 37,12 US-Dollar. Brent verliert damit die psychologisch wichtige Marke von 40 US-Dollar aus dem Blick und notiert auf dem tiefsten Kurs seit sieben Jahren. Die Ergebnisse des Klimagipfels in Paris, die eine rasche Abkehr von fossilen Brennstoffen vorsehen, setzen die Ölpreise unter Druck. Zukünftig könnte noch mehr Geld in erneuerbare Energien fließen. Vor diesem Hintergrund liegen die TecDAX-Werte SMA Solar und Nordex am Montag satt im Plus. Zusätzlich belastet die Ölpreise "das Fehlen einer klaren Strategie der OPEC, wie in den kommenden Quartalen mit den Produktionszuwächsen aus dem Iran umgegangen werden soll", beobachtet Ole Hansen, Chefrohstoffanalyst der Saxo Bank. Erschwerend kam jüngst die Nachricht hinzu, dass die Novemberproduktion des Kartells auf ein Drei-Jahres-Hoch gestiegen ist; die Prognosen für 2016 müssten dementsprechend mit hoher Wahrscheinlichkeit nochmals weiter eingekürzt werden. "Es wird immer unwahrscheinlicher, dass Brent vor 2017 wieder bei über 60 USD pro Barrel gehandelt werden wird", blickt Hansen voraus.

Gold verliert am Montag auf 1.068 US-Dollar je Feinunze, was ein Minus von 0,57 Prozent entspricht. Währungseffekte spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle; der Euro notiert zum US-Dollar nahezu unverändert bei 1,0969. Am Freitag der vergangenen Woche war es bei den von Bloomberg erfassten Gold-ETFs nach drei Tagen mit kleineren Zuflüssen wieder zu einem Abfluss von 0,9 Tonnen gekommen. Mit insgesamt 1.464 Tonnen bewegen sich die Bestände inzwischen auf dem niedrigsten Niveau seit Februar 2009. Deutlich wird, dass Goldinvestoren sich vor der Zinssitzung der US-Notenbank am 15. und 16. Dezember zurückhalten. Die Mehrzahl der Marktteilnehmer scheint davon auszugehen, dass die Fed am 16. Dezember die erste Leitzinserhöhung seit neun Jahren bekanntgeben wird. Sollte der US-Dollar als Folge der Zinswende steigen, könnte Gold weiterhin in seiner Lethargie gefangen bleiben und im Preis womöglich weiter nachgeben. Andererseits würde mit einer ersten Zinserhöhung am Mittwoch ein großer Unsicherheitsfaktor wegfallen, der in den vergangenen Wochen und Monaten auf dem Goldpreis lastete.



(16.12.2015)

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Heiko Geiger

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