Fed zeigt sich restriktiver als gedacht (Monika Rosen)

Die US-Notenbank Fed sorgte bei ihrer Oktober-Sitzung durchaus für eine Überraschung. Zwar hat sie keine Zinsanhebung durchgeführt, aber ihr Statement zur aktuellen Lage war doch um einiges restriktiver, als von vielen erwartet. Unter anderem wurde der Hinweis auf die Turbulenzen an den internationalen Märkten herausgestrichen. Dieser Teil hatte noch im September wesentlich dazu gedient, die abwartende Haltung der Fed zu begründen. Damit sehen viele die Chancen für eine Zinsanhebung im Dezember als deutlich gestiegen an. Vor der Oktober-Sitzung lag die Erwartung des Marktes bezüglich einer Zinsanhebung im Dezember bei 1 zu 3, nach der Sitzung schon bei 1 zu 2. Zweifelsohne hat sich die US-Notenbank alle Optionen offen gelassen. Sollte sich die US-Konjunktur doch als schwächer herausstellen als gedacht, so wäre eine Verschiebung der Zinswende in das Jahr 2016 natürlich möglich. Grundsätzlich gehen wir aber weiter davon aus, dass die Fed bei ihrer letzten Sitzung im heurigen Jahr, am 15. und 16. Dezember, die Leitzinsen anhebt, und zwar um 25 Basispunkte. Besonderes Gewicht kommt bis dahin natürlich wieder den Arbeitsmarktdaten zu. Jene für Oktober werden am 6. November publiziert, die November-Daten dann am 4. Dezember. Eine Gegenstimme gab es übrigens bei der Oktober-Sitzung, ein Gouverneur wollte die Zinsen sofort anheben.

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(29.10.2015)

Federal Reserve Building, FED, Washington DC, USA http://www.shutterstock.com/de/pic-160884488/stock-photo-federal-reserve-building-in-washington-dc-united-states.html, (© www.shutterstock.com)


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Monika Rosen

Chefanalystin , Bank Austria Private Banking

>> http://www.bankaustria.at/private-banking.jsp


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