Im Moment dürfte "Zuwarten" das Gebot der Stunde sein.
Die Aktie von VW ist seit Bekanntwerden der Abgas-Affaire am Montag schwer unter Druck, die Gewinnwarnung hat die Talfahrt noch einmal beschleunigt. Auf Sicht der letzten drei Monate hat sich die Aktie fast halbiert. In den USA liegen bereits 50 Sammelklagen vor, VW hat im Zuge der Affaire Rückstellungen von 6,5 Mrd. Euro gebildet. Die Ergebnisziele wurden entsprechend angepasst. Auch die Zulieferindustrie geriet in den Strudel der Ereignisse, der Branchenindex fiel am Dienstag auf ein Zehn-Monats-Tief. Was die weiteren Auswirkungen des Skandals betrifft, so mehren sich die Befürchtungen, dass auf die deutsche Autoindustrie insgesamt mehr Gegenwind zukommen könnte. Jeder 6. Job in Deutschland hängt im weitesten Sinn an der Autobranche, es gibt also durchaus Anlass zur Sorge. Vom Image-Schaden für die berühmte deutsche Ingenieurskunst nicht zu reden.
Für VW selbst ist zu sagen, dass derzeit das Litigationsrisiko in den USA wohl als Haupt-Problem gesehen wird. Klagen in den USA sind für jedes Unternehmen ein Damoklesschwert. Für die Aktie von VW gab es jede Menge Abstufungen, auch der Auto-Sektor insgesamt wurde zurückgestuft. Eine der Befürchtungen lautet nämlich, dass im Zuge des Skandals jetzt härtere Auflagen für alle kommen könnten, die entsprechend höhere Kosten bei der Umsetzung verursachen. Es gibt allerdings auch bereits (vereinzelte!) Kaufempfehlungen für VW, das erscheint uns aber etwas verfrüht. Im Moment dürfte wohl eher "Zuwarten" das Gebot der Stunde sein.
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