Kriegt die heimische Konjunktur die China-Grippe? (Monika Rosen)

Zuletzt hat die Abkühlung der chinesischen Konjunktur die internationalen Finanzmärkte ordentlich durchgerüttelt. Wenn auch die Bedeutung der Börse für die Wirtschaft im Reich der Mitte nicht überschätzt werden sollte, so gab es doch große Ängste bezüglich der Auswirkungen, die die Turbulenzen auf Wirtschaft und Märkte im Westen haben könnten. Wir sind der Meinung, dass die Bremseffekte, die eine Konjunkturabschwächung in China auf die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum haben könnte, überschaubar bleiben sollten. Selbst wenn sich die Dynamik in China verlangsamt, sprechen wir immer noch von Zuwachsraten um die 6 Prozent!
Aber selbst wenn das Wachstum in China in den nächsten 5 Jahren auf 3 Prozent einbricht, würde das im Euroraum „nur“ 1 - 2 Prozent Wachstum für den gesamten Zeitraum kosten, also ca. 0,13 bis 0,27 Prozent pro Jahr. Die schlechte Nachricht lautet allerdings, dass Österreich trotz eines relativ geringen direkten Exportanteils nach China durch die indirekten Effekte – etwa über Deutschland – überdurchschnittlich stark betroffen wäre. Dem steht allerdings entgegen, dass andere Effekte, etwa niedrigere Rohstoffpreise, den Bremseffekt teilweise wieder aufheben würden. In Summe halten wir die Auswirkungen der Abkühlung in China auf die heimische Konjunktur also für überdurchschnittlich, aber beherrschbar.

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(31.08.2015)

Peking Ente, China, http://www.shutterstock.com/de/pic-113183161/stock-photo-peking-duck-set.html , (© (www.shutterstock.com))


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Monika Rosen

Chefanalystin , Bank Austria Private Banking

>> http://www.bankaustria.at/private-banking.jsp


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