Der schwächere Euro begünstigt vor allem europäische Pharma-, Technologie- und Industriewerte.
Rohstoffe sind derzeit nicht gerade gefragt, die Kurse fielen zuletzt auf den tiefsten Stand seit mehr als 10 Jahren. Im Juli hat sich der Kursrutsch nochmals beschleunigt, die Bewegung erinnert schon etwas an den Herbst 2008, unmittelbar nach der Lehman-Pleite. Allerdings konnte sich damals der Goldpreis dem allgemeinen Abwärtstrend entziehen, was jetzt leider nicht der Fall ist. Die Gründe für den Verkaufsdruck sind mannigfaltig: immer wieder wird die konjunkturelle Abkühlung in China genannt, das dämpft natürlich die Phantasie bezüglich Nachfrage. Dem steht in vielen Fällen ein steigendes Angebot gegenüber – das gilt vor allem für Öl. Die Amerikaner haben zuletzt ihre Produktion wieder ausgeweitet, und mit dem Iran tritt demnächst möglicherweise ein weiterer, großer Player in den bereits gut versorgten Markt ein. Der Trend wurde verstärkt durch die heurige Aufwertung im Dollar, was die Rohstoffpreise tendenziell ebenfalls unter Druck setzt. Dennoch gilt immer noch der alte Satz, dass das beste Mittel gegen tiefe Rohstoffpreise eben tiefe Rohstoffpreise sind. Sie wirken nämlich in den Industrieländern früher oder später wie ein Konjunkturpaket, das heißt, sie kurbeln dort die Nachfrage an. Irgendwann führt das dann meist zu steigenden Preisen...
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