Nach der Abkopplung des Schweizer Franken vom Euro durch die SNB, gab es im Januar einen Währungsschock sondergleichen. Zunächst kam der Euro massiv unter Druck und fiel mit 0,83 CHF auf ein historisches Tief. Dann war der Schweizer Franken dran und crashte in wenigen Wochen um 30 % auf 1,08 CHF. Seit Mitte Februar ist es wieder etwas ruhiger geworden um das Währungspaar EUR/CHF. Aber das könnte nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm sein!
Rein charttechnisch betrachtet, befinden wir uns nach der Trendbewegung des Euros auf 1,08 CHF in einer seitdem laufenden Konsolidierungsphase auf hohem Niveau. Die Tatsache, dass der Anstieg nicht einmal auf 1,02 CHF korrigiert wurde, spricht meiner Einschätznung nach klar für den Euro und gegen den Schweizer Franken.
Zusätzlich ist deutlich erkennbar, dass die Ausschläge im Rahmen dieser Konsolidierung immer geringer und enger werden und in Folge dessen ein zusammenlaufendes (bullisches) Dreieck formieren.
Dieses Dreieck ist meiner Einschätzung nach “Pro-Euro” zu werten. Langwierige Korrekturen dieser Art werden in den allermeisten Fällen in Richtung des Trends aufgelöst. In diesem Fall ist der Trend gen Norden und gegen den Schweizer Franken gerichtet, der – sofern das Dreieck nach oben verlassen wird – weiteres Abwertungspotenzial bis auf ca. 1,20 CHF hat.
Vermutlich wird das Dreieck noch, wie skizziert, weiter gefüllt werden. Zeitlich könnte der Ausbruch noch bis ca. Ende Juni/Anfang Juli auf sich warten lassen. Der Druck innerhalb des Dreiecks wird dann aber irgendwann so groß, dass sich der Druck früher oder später explosionsartig entladen wird! Ein zweiter Franken-Schock wäre die Folge. Mal sehen, was diesen auslösen wird …
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert.
Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Viele Grüße,
Ihr Robert Schröder
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