Der Boom lässt die Frage laut werden, ob da einige Namen nicht schon ein wenig euphorisch bewertet sein könnten
Der Rückgang im Ölpreis und die Hoffnung auf ein Comeback der US-Konjunktur haben amerikanische Restaurant-Aktien in den letzten Monaten auf die Überholspur gebracht. Diese Werte gehören zu den Klassikern beim zyklischen Konsum, insofern ist jede Entlastung der Verbraucher ein willkommener Rückenwind in dem Sektor. Seit heuer geben die Amerikaner ja erstmals mehr für Essen außer Haus als für Lebensmittel-Einkäufe im Supermarkt aus. Der Trend, das Essen außer Haus und fertig zubereitet zu kaufen, geht also weiter und sollte der Restaurant-Branche zusätzlich entgegen kommen.
Der Boom in diesen Aktien hat aber auch die Frage laut werden lassen, ob da einige Namen nicht schon ein wenig euphorisch bewertet sein könnten. Neuzugänge am Parkett, wie Zoe’s Kitchen und Habit, haben ein KGV von über 100! Keine andere Aktie zeigt den Bullenlauf der Restaurantketten aber besser als Shake Shack. Die New Yorker Kette ist im Jänner an die Börse gegangen, gegenüber dem Emissionskurs von 21 Dollar hat sich der Kurs in der Spitze vervierfacht. Bei einer Marktkapitalisierung von knapp 3 Mrd. Dollar und 66 Filialen ist jede Filiale mit rund 45 Mio. Dollar bewertet. Zum Vergleich: die 36.000 Filialen von McDonald’s sind jeweils mit rund 2,6 Mio. Dollar bewertet. Daraus kann man zwei Schlüsse ziehen: erstens kann es durchaus sein, dass der Markt die Wachstumsphantasie von Shake Shack und anderen, neuen Ketten derzeit überschätzt. Und zweitens traut man altgedienten Anbietern wie McDonald’s offenbar nicht wirklich zu, rasch auf die geänderten Wünsche der Konsumenten zu reagieren.
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