DAX? Oder vielleicht doch lieber diese Titel hier? (Max Otte)

DAX oder nicht DAX? 

Sehr geehrte Privatanleger,

immer wieder werde ich auf den DAX angesprochen. Und immer wieder kommt die Frage auf, ob es eine mögliche Zwischenkorrektur geben wird. Und immer wieder muss ich wiederholen, dass ich nicht weiß, ob eine Zwischenkorrektur kommt und dass die Fixierung auf den DAX völlig falsch ist.

Wenn früher der deutsche Leitindex halbwegs repräsentativ und geeignet für die Langfristanlage war, entwickelt er sich immer mehr zu einer Provinzbörse. Die Geschäftsmodelle der Versorger E.ON (WKN: ENAG99) und RWE (WKN: 703712) sowie der Deutschen Bank (WKN: 514000) sind bedroht. Pharma und Gesundheit finden außerhalb von Merck (WKN: 659990) und Fresenius (WKN: 578560) sowie etwas bei Bayer (WKN: BAY001) nicht statt, Software nur bei SAP (WKN: 716460), Konsum nur bei Beiersdorf (WKN: 520000) und adidas (WKN: A1EWWW). Zudem hat Nike (WKN: 866993) adidas aufgrund des größeren Heimatmarkts und der Wettbewerbsvorteile endgültig abgehängt. Der Rest der DAX-Titel, auch die vielgelobte deutsche Automobilindustrie, ist sehr konjunkturabhängig.

Der DAX etabliert sich nun hartnäckig oberhalb der 12.000 Punkte. Mittlerweile halte ich auch 15.000 Punkte für durchaus möglich, wenn die Stimmung anhält. Das wären noch einmal 25 Prozent Kurssteigerung. Der Index gerät langsam in Fahrt. Das für 2015 geschätzte KGV beträgt ca. 14 – das ist nicht zu hoch, wenn der langfristige Durchschnittswert für das KGV der Aktienmärkte bei 15 liegt.

Wir kommen nun in eine Phase, in der neben den Gewinnen auch die Erwartungen der Anleger steigen, was sich in steigenden Bewertungskennzahlen ausdrückt. Das schlägt sich dann in weiteren Kurssteigerungen nieder. So etwas müssen Sie nicht unbedingt mitmachen, obwohl viele Anleger erst jetzt wieder auf den Zug aufspringen.

Suchen wir lieber in Nischen, auf die sich nicht alle Augen richten. Wie zum Beispiel Delta Lloyd 1 (WKN: A0YC08), ein holländischer Versicherungskonzern mit einem KGV von gut 8 und einer Dividendenrendite von fast 6 Prozent. Der holländische Markt ist insgesamt noch günstig bewertet, weil er im Windschatten des DAX segelt. So werden wir uns Holland intensiver anschauen.

Noch gehen uns also die Ideen nicht aus. Ich rechne also durchaus noch mit ordentlichen Renditen. Allerdings sollte man sich immer mal wieder von zyklischen Aktien verabschieden, die in voller Fahrt sind, eine neue Idee aus einem Sektor zulassen, der noch nicht so entdeckt ist.

Grundlage bilden weiterhin die soliden Langfristinvestments wie Nestlé 2 (WKN: A0Q4DC), Roche 3 (WKN: 851311) oder Google 4 (WKN: A0B7FY). Diese Titel sind zwar fair bewertet, aber sie versprechen weiteres Wachstum und damit Langfristrenditen von 7, 8 Prozent oder mehr. Und sie zeichnen sich durch eine besonders hohe Krisensicherheit aus.

Auf gute Investments,

Ihr

Prof. Dr. Max Otte

 

1 Der Titel befindet sich im Max Otte Vermögensbildungsfonds

2 Die Aktie befindet sich im Max Otte Vermögensbildungsfonds.

3 Die Aktie befindet sich im Max Otte Vermögensbildungsfonds

4 Die Aktie befindet sich im PI Global Value Fund und im Max Otte Vermögensbildungsfonds

Runplugged ist im Store: Wie die Financial Literacy Laufapp funktioniert

 



(07.04.2015)

Was noch interessant sein dürfte:

Runplugged ist im Store: Wie die Financial Literacy Laufapp funktioniert



Fische Deutschland


 Latest Blogs

» BSN Spitout Wiener Börse: Mit Erste, Bawag...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 23. A...

» SportWoche Party 2024 in the Making, 25. A...

» Österreich-Depots: Unverändert (Depot Komm...

» Börsegeschichte 25.4.: RBI, Porr (Börse Ge...

» Zahlen von Strabag, News von Marinomed, S ...

» Wiener Börse Party #637: Egalite Addiko Ba...

» Nachlese: Marcel Hirscher, Hannes Roither,...

» Wiener Börse zu Mittag schwächer: Frequent...

» MMM Matejkas Market Memos #35: Gedanken üb...


Max Otte

Prof. Dr. Max Otte promovierte in Princeton und lehrte Betriebswirtschaft an den Hochschulen/Universitäten Worms, Boston, Würzburg und Graz.
Seit 15 Jahren hat er sich voll und ganz dem Privatanleger verschrieben. Sein Ziel: 
Eine bankenunabhängige und nachvollziehbare Aktienanalyse auf Basis wertorientierter Kapitalanlage. Kern seines Strategieansatzes ist die von ihm entwickelte Methode der Königsanalyse®.
In seinem Buch „Der Crash kommt“ prognostizierte Max Otte bereits im Sommer 2006 die internationale Finanzkrise von 2008. Daneben hat der dreimalige „Börsianer des Jahres“ mehr als ein Dutzend weiterer Bücher sowie zahlreiche Artikel in Zeitungen und Fachblättern veröffentlicht. Regelmäßig wird er von den Medien zu Anlage- und Währungsfragen interviewt.
Max Otte ist Gründer der in Köln ansässigen IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH, die seinen wöchentlichen Börsenbrief Der Privatinvestor herausgibt, sowie Gründer und Mitglied im Verwaltungsrat der in Zug (Schweiz) ansässigen Privatinvestor Verwaltungs AG. Der PI Global Value Fund, der Max Otte Vermögensbildungsfonds und der Max Otte Multiple Opportunities Fund werden gemäß seiner Strategie der Königsanalyse® verwaltet.

>> http://www.der-privatinvestor.de


 Weitere Blogs von Max Otte

» Ach, der Herr Draghi! (Max Otte)

Sehr geehrte Privatanleger, gelegentlich werde ich noch zu Insiderveranstaltungen eingeladen. U...

» Die entmachtete Bundesbank und der Krieg g...

Sehr geehrte Privatanleger, ich sprach an dieser Stelle und in meiner Streitschrift Rettet unse...

» Bei Anleihen ist die Risikokurve lächerlic...

Sehr geehrte Privatanleger, Sicherheit ist weiter höchstes Gebot. Leider ist Sicherheit de...

» Sozialistische Zwangswirtschaft - jetzt un...

Sehr geehrte Privatanleger, manche von Ihnen mögen der Auffassung sein, dass ich doch et...

» Well done, Brits! Brexit für die EU Riesen...

Sehr geehrte Privatanleger, in den letzten Tagen wurde ich mehrfach zu einem möglichen BRE...