6.05.24

Neverlosen. Mit dem  2:2 gegen AS Rom und dem Final-Einzug in der Europa League knackte Bayer Leverkusen eine fast 60 Jahre alte Europa-Bestmarke. 49 Pflichtspiele in Serie ohne Niederlage schaffte nach Angaben der Bundesliga bis dato keine Mannschaft, seit es kontinentale Wettbewerbe gibt. Und wieder gab es ein spätes Tor, diesmal in Minute 97, zum Ausgleich. Neben dem "Bayer Neverlosen" kursiert schon der Spruch, dass "der Schiedsrichter so lange nachspielen lässt bis die treffen". Ich mag sowas, ich mag es, wenn Geschichte geschrieben wird und freue mich mit der Werkself, die einfach einen genialen Fussball spielt. Es ist ein super Jahr für deutsche Vereine in den europäischen Ligen, denn zusätzlich hat Dortmund PSG eliminiert und spielt jetzt im CL-Finale gegen Real Madrid, die Könlglichen konnten sich gegen Bayern durchsetzen. Und für Dortmund ist das ein Traumfinale, viel lässiger als gegen die Bayern, die man in der Liga eh immer wieder trifft. Denn: Ein Sieg gegen Real Madrid ist grösser und auch eine Niederlage wohl leichter hinzunehmen als gegen die Bayern. Ich freue mich für die deutschen Teams.

 

Daimler: Die Konkurrenz schläft nicht (Christoph Scherbaum)

Die verschiedenen Skandale scheinen der Autobranche überhaupt nichts auszumachen. Auch deshalb hat die Daimler -Aktie (WKN: 710000 ISIN: DE0007100000) ihr zwischenzeitliches Tief überwunden und ist nun aus Sicht der Point & Figure Charttechnik kaufenswert. Geholfen haben die starken Absätze bei Mercedes-Benz. Allerdings sind es auch solche Erfolge, die die Konkurrenz anstacheln und die Schwaben unter Druck setzen, sich nicht abhängen zu lassen. Sowohl BMW als auch die Daimler-Pkw-Marke Mercedes-Benz behaupten, im vergangenen Jahr die meisten Autos im Premiumsegment der Autobranche verkauft zu haben. Und tatsächlich stimmt dies auch. Im reinen Markenwettbewerb Mercedes-Benz gegen BMW (WKN: 519000 ISIN: DE0005190003) hatten die Schwaben die Nase vorne. Gemeinsam mi...     » Weiterlesen


 

Was dem IKEA-Gründer gelang, ist einmalig (Christoph Scherbaum)

IKEA ist eine Weltmarke. Als das Unternehmen vor 70 Jahren von Ingvar Kamprad gegründet wurde, war dieser Erfolg nicht abzusehen. Dennoch dürfte Kamprad, der am 27. Januar in seinem Haus in Smaland, Schweden, nach kurzer Krankheit 91-jährig verstorben ist, mehr als zufrieden mit seinem Lebenswerk gewesen sein. Doch IKEA ist mehr als Billy, Poäng & Co. Der Name ist Programm. Der Name IKEA steht zum einen für die Initialen des Unternehmensgründers Ingvar Kamprad sowie für die Anfangsbuchstaben des elterlichen Bauernhofs Elmtaryd und des Heimatdorfes Agunnaryd. Damit ist IKEA eng mit Kamprad und Schweden insgesamt verknüpft. In den ersten zwei Jahrzehnten war das heutige Möbelgeschäft aber noch lange nicht angedacht. Das begann erst 1958 mit dem ers...     » Weiterlesen


 

Warum Apple den DAX bewegt; (Gastautor, Christoph Scherbaum)

Es war eine gute Gelegenheit für den DAX (WKN: 846900 ISIN: DE0008469008), Boden gutzumachen. Allerdings kam das wichtigste deutsche Börsenbarometer zu Beginn der neuen Handelswoche trotz eines deutlich schwächeren Euro nicht vom Fleck. Das war heute los. Ein schwacher Start in den Tag an der Wall Street vermieste Anlegern auch hierzulande die Stimmung. Schuld waren unter anderem schlechte Nachrichten rund um Apple (WKN: 865985 ISIN: US0378331005). Die japanische Wirtschaftszeitung „Nikkei“ hatte von schwachen Absätze beim iPhone X im wichtigen Weihnachtsgeschäft berichtet. Da es sich im Fall von Apple nun einmal um das wertvollste Unternehmen der Welt handelt, sorgen solche Meldungen weltweit für Bewegung. Das waren die Tops & Flops....     » Weiterlesen


 

Phillips curves in CEE: Dead or alive? (Martin Ertl)

29 Jan

Martin Ertl

CEE Phillips Curves: dead or alive? Output gaps indicate very clearly that the business cycle has accelerated. Beveridge curves indicate tight labor markets in the Czech Republic (CZ) and Hungary (HU). Unit Labor Cost growth present clear evidence of wage pressure in Romania (RO), Hungary (HU) and the Czech Republic (CZ) but not in Poland (PL) or the Euro Area (EA). This is accompanied by average core inflation being more than double as high in CZ, HU and RO compared to the average rate in PL and EA. Estimating CEE Phillips Curves show that the output gap effect is well and active. Though, time-varying estimates indicate a recent weakening. 2018 is projected to be a favorable year for the economies of the CEE region. The business cycle has already accelerated in 2017 with the fastest ...     » Weiterlesen


 

EchtgeldTV: Dividenden-ETFs hinken dem MSCI World hinterher (Christian W. Röhl)

Juhu, endlich wieder Nullzins! Die Rendite 5-jähriger Bundesanleihen ist heute erstmals seit Ende 2015 nicht mehr negativ. Allerdings nur nominal. Real – sprich nach Inflation – knabbert man als Gläubiger der Bundesrepublik Deutschland weiterhin an der Substanz. Und wie der selige Bundesbank-Chef Karl Otto Pöhl (1929-2014) schon sagte: „Inflation ist wie Zahnpasta. Ist sie erst mal heraus aus der Tube, bekommt man sie kaum mehr rein.“ So ist Dividende zwar auch weiterhin nicht der neue Zins, aber dividendenstarke Aktien sind unternehmerische Sachwerte. Deshalb haben wir bei echtgeld.tv jetzt mal die beliebtesten Dividenden-ETFs auseinandergenommen – 60 Minuten Dividenden-Dröhnung jetzt bei Youtube: Deka DAXplus Maximum Dividend (WKN ETFL23) iShare...     » Weiterlesen


10.05.24

Gefühl für Schilling. Nein, es geht nicht um Lena von den Grünen, der man gerade einiges vorwirft. Ich kenne sie nicht persönlich, ich hab von niemandem in meiner Bubble was zu den Themen gehört. Wie die Grünen kapitalmarktpolitisch (nicht) agieren, taugt mir aber nicht. Damit komme ich zum Vorgänger des Euro. Sein Rücktritt hat mir sehr weh getan, weil ich für sehr viele Aktien so ein Schilling-Gefühl hatte. Motto: "Die (Aktie) kannst bei 380 kaufen und bei 460 wieder verkaufen, weil sie gerne in diesem Korridor agiert". Ich hatte ja immer den Home Bias, also Vorliebe für österreichische Aktien und ich bin einer jener Dinosaurier, die das immer noch haben. Aber freilich: Seitdem ich den täglich den Live-Blick auf den DAX für das deutsche Börsenradio mache, hab ich auch ein Gefühl (und ohne Gefühl keine Lust) für deutsche Aktien entwickelt. Bei den österreichischen Aktien, die in der Schilling-Ära Erstnotiz hatten (in der Euro-Ära ist ja nicht mehr viel nachgekommen) weiss ich die Emissionskurse noch immer in Schilling und rechne stets um. Und zurück zur Politik und dem aktuellen Thema, wie ernst man es mit der Wahrheit nimmt. Rund um den Faktor Geld zum Fenster rauswerfen wird unglaublich gerne mit grossen Zahlen agiert und auf Rattenfang gegangen. Eine Null mehr oder weniger ist auch schon wurscht. Wir haben das Gefühl verloren, rund um grosse Zahlen wird viel gelogen, das tut mir weh. Und bitte nicht so viel streiten.