Aus den Morning News der Wiener Privatbank: Moderate Verluste gab es gestern für den heimischen Markt, der ATX drehte nach zwischenzeitlichen Zuwächsen im Späthandel wieder ins Minus und beendete den Tag mit einem Abschlag von 0,4%. Gebremst wurde die Stimmung weiter von Zinsängsten, so wird erwartet, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen im Kampf gegen die hohen Inflationsraten bis zu vier Mal im laufenden Jahr erhöht. Auch einige am Mittwoch gemeldete Daten untermauerten das Bild starker Preissteigerungen, so lag die britische Inflationsrate für Dezember bei 5,4 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 1992. Bei den Einzelwerten waren die Ölunternehmen gestern gut nachgefragt, der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann konnte den Erfolgslauf der letzten Tage fortsetzen und eroberte mit einem Plus von 4,2% den Spitzenplatz in der Kursübersicht, auch OMV konnte zulegen und mit einem Zuwachs von 2,3% aus dem Handel gehen. Deutlich unter Druck gerieten die heimischen Banken, die Bawag endete mit einem Rückgang von 1,7%, für die Erste Group ging es um 2,7% nach unten, wobei ein großer Teil der Verluste im Späthandel angehäuft wurde, die Raiffeisen Bank International konnte das Minus mit 0,6% vergleichsweise gering halten und die Addiko Bank konnte der allgemeinen Stimmung trotzen und einen Zuwachs von 1,8% erzielen.
Einen schwachen Tag hatten auch die Versicherungsunternehmen, für die Vienna Insurance Group brachte der Handel einen Rückgang von 1,5%, der Mitbewerber Uniqa musste 0,6% tiefer schliessen. Gemischt verlief der Handel für die Bauunternehmen, Porr konnte ein Plus von 1,5% erzielen, Strabag ging prozentuell unverändert aus dem Handel. Schwächster Titel des gestrigen Handels war Frequentis, für das Softwareunternehmen ging es um 3,8% nach unten, auch Zumtobel wurde verkauft, der Leuchtenhersteller musste um 2,4% nachgeben. Gesucht war hingegen der Flughafen Wien, trotz der eher enttäuschenden Passagierzahlen, die am Vortag gemeldet wurden, und des auch nicht allzu erfreulichen Ausblicks konnte die Aktie um 3,4% anziehen. Einen guten Tag hatte Wienerberger, für den Ziegelhersteller ging es um 3,1% nach oben, und gut nachgefragt war auch Do & Co, das Cateringunternehmen schaffte eine Verbesserung von 2,4%.
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