ATX-Trends: RBI, Palfinger, CA Immo ...

Gestern Donnerstag präsentierte sich der heimische Aktienmarkt schwächer. Der ATX startete bereits zu Beginn tiefer und schaffte es nicht ins grüne Terrain. Zu Handelsschluss stand ein Verlust von 0,5 Prozent bei 3.762,51 Punkte fest. Gestern präsentierten BAWAG und AMAG die Ergebnisse, heute kommen OMV und Palfinger dran. Die gestrige EZB Sitzung brachte auch keine Überraschung. Makroseitig stehen heute die Verbraucherpreise vom September auf dem Programm. Verlierer des Tages war der Ölkonzern Schoeller-Bleckmann mit einem Abschlag von 3,2 Prozent, gefolgt vom Energieversorger Verbund mit 2,4 Prozent minus. Bei den Banken war die Raiffeisen Bank International mit plus 0,4 Prozent der Gewinner. Bei den restlichen Banken war die Lage nicht so positiv. Die BAWAG, die gestern die Zahlen wie erwartet präsentierte, erzielte ein Minus von 0,8%. Noch schlechter stand es für die Erste Group mit einem Prozent Abschlag und die kleine Addiko Bank musste ein Minus 0,3 Prozent hinnehmen. Die Gewinner des Tages waren heute CA Immo mit einem Gewinn von 2,5 Prozent, gefolgt von Palfinger mit 2,2 Prozent plus.

OMV

Das heimische Öl- und Gasunternehmen OMV hat heute seine Zahlen zum Q3/21 präsentiert, die über den Analystenschätzungen lagen. Die Konzernumsatzerlöse stiegen deutlich um 130% auf €8.512 Mio. Dies ist insbesondere auf die zusätzlichen Umsatzerlöse infolge der Vollkonsolidierung von Borealis sowie auf höhere Marktpreise und Verkaufsvolumina zurückzuführen. Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten stieg um €1.473 Mio. von €317 Mio. auf ein Rekordergebnis von €1.790 Mio. Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Exploration & Production wuchs auf €816 Mio. (Q3/20: €–24 Mio.), während sich das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Refining & Marketing auf €361 Mio. verbesserte (Q3/20: €236 Mio.). Im Bereich Chemicals & Materials stieg das Operative Ergebnis vor Sondereffekten signifikant auf €623 Mio. (Q3/20: €99 Mio.). Die Konsolidierungszeile ergab in Q3/21 €7 Mio. (Q3/20: €18 Mio.). Der den Aktionären des Mutterunternehmens zuzurechnende CCS Periodenüberschuss vor Sondereffekten lag bei €781 Mio. (Q3/20: €80 Mio.). In Q3/21 wurden Netto-Sondereffekte in Höhe von €–750 Mio. verzeichnet (Q3/20: €–997 Mio.). Diese ergaben sich hauptsächlich aus der Bewertung nicht realisierter Rohstoffderivate. Die CCS Effekte summierten auf €38 Mio. Das Operative Konzernergebnis erhöhte sich somit deutlich auf €1.079 Mio. (Q3/20: €–607 Mio.).  Bei einer Konzernsteuerquote von 52% stieg der Periodenüberschuss substanziell auf €484 Mio. (Q3/20: €–458 Mio.). Die OMV erwartet für 2021 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von rund $70/bbl (vorherige Prognose: zwischen $65/bbl und $70/bbl; 2020: $42/bb). Der durchschnittlich realisierte Gaspreis wird für 2021 oberhalb von €15/MWh erwartet (vorherige Prognose: oberhalb von €12/MWh; 2020: €8,9/MWh). Im Segment Exploration & Production erwartet man für 2021 eine Gesamtproduktion von rund 480 kboe/d (2020: 463 kboe/d). Während man im Segment Refining & Marketing von einer Raffinerie-Referenzmarge von rund $3,5/bbl ausgeht t (vorherige Prognose: auf dem Niveau von 2020; 2020: USD 2,4/bbl), erwartet man einen Anstieg der Kraftstoff- und sonstigen Verkaufsmengen in Europa sowie der Erdgas-Verkaufsmengen. Im Segment Chemicals & Materials geht man von höheren Ethylen und Propylen sowie Polyethylen und Polypropylen Referenzmargen in Europa aus, während die Polyethylen- und die Polypropylen Referenzmargen deutlich steigen sollen. Auf Absatzseite erwartet man Polyethylen und Polypropylen Verkaufsmengen (exkl. JV) über dem Vorjahresniveau.
Q3/21: Umsatz: €8.512 Mio. (6.981e); CCS operatives Ergebnis (vor Sondereffekten): €1.790 Mio. (1.547e); CCS Periodenüberschuss (vor Sondereffekten): €781 Mio. (731e)

 

Palfinger
Der heimische Hersteller von hydraulischen Hebe- und Ladevorrichtungen Palfinger präsentierte heute die Ergebnisse für die ersten drei Quartale 2021, die in etwa den Erwartungen entsprachen. Das positive globale Wirtschaftsumfeld spiegelt sich im Ergebnis der ersten drei Quartale 2021: Sie stellen in Umsatz und Ergebnis neue Rekordmarken in der Unternehmensgeschichte von Palfinger dar. Das Unternehmen verzeichnet in nahezu allen Produktlinien und Regionen Rekordauftragseingänge. Der Konzernumsatz betrug in den ersten drei Quartalen 2021 €1.337,6 Mio. nach €1.102,4 Mio. in der Vorjahresperiode. Dies entspricht einem Zuwachs von €235,2 Mio. oder 21,3%. Das EBITDA erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 um 34,2% auf €188,3 Mio. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg von €70,6 Mio. per Ende des 3. Quartals 2020 auf €125,4 Mio., das Konzernergebnis betrug €71,4 Mio. nach €31,8 Mio. per 30. September 2020. Für das Gesamtjahr 2021 strebt PALFINGER einen Umsatz von über €1,75 Mrd. und ein EBIT von mehr als €150 Mio. an. Auf dieser Basis sind die Mittelfrist-Finanzziele 2024 erhöht worden. Im Jahr 2024 sollen €2,3 Mrd. Umsatz über organisches Wachstum, 10% EBIT-Marge und 12% ROCE erreicht werden.
Q1-3/21: Umsatzerlöse: €1.337,6 Mio. (Vj. 1.102,4), EBITDA: €188,3 Mio. (Vj. 140,3) EBIT: €125,4 Mio. (Vj. 70,6), Konzernergebnis: €71,4 Mio. (Vj. 31,8)

 



(29.10.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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