Kaum verändert beendete der heimische Markt den gestrigen Handel, der ATX ging mit einem marginalen Minus von 0,02% aus dem Handel, nachdem der österreichische Leitindex über weite Strecken des Tages knapp im positiven Bereich gehandelt hatte, rutschte er am Nachmittag in die roten Zahlen, von denen er sich trotz einer Schlussoffensive nicht mehr ganz erholen konnte. Auch in Wien bewegten die gleichen Sorgen wie im übrigen Europa die Anleger und hemmten die Risikofreude. Zusätzliche Belastung kam am Nachmittag von Daten aus den USA, die Bauwirtschaft hatte dort im September einen kräftigen Dämpfer erlitten, die Zahl der begonnenen Bauten war überraschend gefallen, und auch die Zahl der Baugenehmigungen ging deutlich stärker als von Analysten erwartet zurück. Zu den einzelnen Unternehmen gab es so gut wie keine signifikanten Nachrichten. Die Banken zeigten sich nur wenig verändert, die Bawag musste ein leichtes Minus von 0,1% hinnehmen, für die Erste Group ging es um 0,1% nach oben, Raiffeisen Bank International schaffte eine Verbesserung von 0,2% und für die Addiko Bank ging es um 0,4% nach unten. Einen eher schwachen Tag hatten die Ölwerte, während die OMV das Minus mit 0,5% noch einigermaßen im Rahmen halten konnte, musste Schoeller-Bleckmann gleich um 2,7% nachgeben. Unterschiedlich war die Entwicklung bei den Bautiteln, Porr musste um 0,7% schwächer schliessen, Strabag konnte sich leicht um 0,1% verbessern. Schwächster Titel des gestrigen Handelstages war Frequentis, der Audiosoftwareanbieter für die Luftleitfahrt rutschte um 3,1% nach unten. Palfinger wurde ebenfalls verkauft, der Kranhersteller musste einen Abschlag von 2,3% hinnehmen. Ebenfalls schwach präsentierten sich FACC und Semperit mit Rückgängen von 1,9% beziehungsweise 1,7%. Ans obere Ende der Kursübersicht konnte sich Wienerberger setzen, der Ziegelhersteller durfte sich über einen Anstieg von 1,9% freuen, auch S Immo war in der Gunst der Käufer weit oben angesiedelt, für das Immobilienunternehmen ging es um 1,5% nach oben. Ebenfalls gekauft wurde Marinomed, das Biotechnologieunternehmen konnte um 1,4% vorrücken.
Unternehmensnachrichten
A1 Telekom Austria
Das heimische Telekommunikationsunternehmen A1 Telekom Austria präsentierte gestern nachbörslich seine Zahlen zum Q3/21, die über den Erwartungen lagen. Die Umsatzerlöse der Gruppe stiegen um 5,5% auf €1,21 Mrd. an., was fast ausschließlich auf einen Anstieg der Erlöse aus Dienstleistungen in allen Märkten, sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetzgeschäft, zurückzuführen war. Im Jahresvergleich stiegen die Roaming-Umsätze im 3. Quartal aufgrund der verstärkten Reisetätigkeit in der Sommersaison weiter an, blieben allerdings deutlich hinter dem Vorpandemie-Niveau zurück. Höhere Erlöse aus Dienstleistungen führten zu einem soliden Wachstum des Konzern-EBITDA vor Restrukturierungsaufwendungen von 8,4% auf €501,3 Mio. (berichtet: +8,7%), da die gestiegenen Kosten und Aufwendungen ausgeglichen wurden. Ohne Währungs- und Einmaleffekte sowie Restrukturierungsaufwendungen stieg das EBITDA der Gruppe um 9,0%. Das Nettoergebnis erhöhte sich im 3. Quartal 2021 bedingt durch die starke operative Entwicklung um 26,9% auf €181,0 Mio. Auf der Basis der anhaltend starken operativen Entwicklung und den positiven Trends hat das Management der A1 Telekom Austria Group die Erwartungen für das Umsatzwachstum von bisher 2-3% auf nun 3-4% angehoben. Grundlage hierfür sind die anhaltend soliden Trends in nahezu allen Märkten der Gruppe, die sich in dem robusten Anstieg der Erlöse aus Dienstleistungen in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 widerspiegeln.
Q3/21: Umsatzerlöse: €1.205,2 Mio. (1.179,8e); EBITDA (vor Restrukturierung): €501,3 Mio. (479,6e); EBIT: €243,8 Mio. (227,9e); Nettoergebnis: €181,0 Mio. (154,7e)
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