Die heimische Börse hatte zum Wochenauftakt einen erfreulichen Handel und konnte sich um 1,2% steigern, gleich zu Beginn gab es einen deutlichen Anstieg der mit kleineren Kursausschlägen nach beiden Seiten mehr oder weniger bis in den Schluss hinein verteidigt werden konnte, der Zuwachs war angesichts der Richtungslosigkeit der großen europäischen Börsen umso bemerkenswerter. Etwas Belastung kam von weiter zunehmenden Inflationsängsten, die durch die nach wie vor anziehenden Rohölpreise neue Nahrung erhielten. Dadurch präsentierten sich die beiden Vertreter aus diesem Sektor dementsprechend stark, OMV erzielte einen Anstieg von 2,0%, für Schoeller-Bleckmann ging es um 0,8% nach oben, für den Ölfeldausrüster hatte es aber gegen Ende der Vorwoche deutliche Gewinne gegeben. Ansonsten war die Meldungslage zu den einzelnen Unternehmen wieder einmal sehr überschaubar, auch von der konjunkturellen Seite her gab es keine Impulse, veröffentlicht wurden lediglich Zahlen zur italienischen Industrieproduktion, die den Erwartungen entsprachen.
Im Lauf der Woche könnte es mit dem Beginn der Berichtssaison in den USA aber durchaus noch Bewegung bei Einzeltiteln geben. Durchaus gesucht waren gestern die großen heimischen Banken, für die Bawag ging es um 2,0% nach oben, die Erste Group verzeichnete ein Plus von 2,5%, lediglich für die Raiffeisen International hielt sich der Anstieg mit 0,2% in Grenzen. Deutlich nachgeben musste die Addiko Bank, nachdem das Finanzinstitut gegen Ende der Vorwoche gute Gewinne erzielen konnte, war es gestern mit einem Minus von 3,2% schwächster Wert des Handels. Nachgeben musste auch Semperit, der Gummikonzern musste einen Rückgang von 1,7% hinnehmen, auch FACC wurde verkauft, für den Luftfahrtzulieferer ging es um 1,6% nach unten. Gesucht war hingegen Do & Co, mit einem Plus von 2,7% war das Cateringunternehmen der stärkste Titel des gestrigen Handels, ein deutliches Plus gab es auch für die Österreichische Post, das Logistikunternehmen konnte 2,6% fester aus dem Handel gehen. Ebenfalls gut nachgefragt war der Flughafen Wien, für den es um 2,4% in die Höhe ging. Auch Marinomed war auf den Einkaufszetteln der Investoren dick unterstrichen, das Biotechnologieunternehmen konnte um 2,3% vorrücken. Voestalpine konnte die gegen Ende der Vorwoche begonnene Erholung fortsetzen, für den Stahlkonzern ging es um 2,0% nach oben.
Unternehmensnachrichten
FACC
Der Flugzeugkomponentenhersteller FACC wird vom früheren Vorstand keinen Schadenersatz für einen millionenschweren Betrugsfall erhalten. Das Urteil des Oberlandesgerichts Linz, wonach der Manager seine Sorgfaltspflichten eingehalten habe, gilt. Der Oberste Gerichtshof (OGH) ließ keine Revision gegen diese Entscheidung zu, schreiben Volksblatt (am 6.10.) und die "Presse" im Rechtspanorama (8 ObA 109/20t). Ende 2015 hatten Betrüger in Mails an eine Mitarbeiterin der Finanzbuchhaltung den Eindruck erweckt, der Vorstand hätte den Auftrag zur Überweisung von €54 Mio. erteilt. Aus diesem "Fake President Fraud" konnten nur €10 Mio. noch auf einem ausländischen Konto eingefroren werden.
EVN
Der Stromversorger EVN will in den kommenden Jahren €360 Mio. in Sonnen- und Windkraftwerke und den Ausbau des Stromnetzes im östlichen Weinviertel investieren. Die Region soll so zu einer Art Flächenkraftwerk werden. Die Sonnen- und Windkraftwerke sollen ab 2025 auf einer Fläche von 50 mal 50 Kilometern entstehen. Ihre Gesamtleistung soll 2.700 Megawatt betragen, was der Leistung von acht bis zehn Donaukraftwerken entspricht. Außerdem soll die Netzinfrastruktur in Niederösterreich ausgebaut werden.
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