Leicht nachgeben musste der heimische Markt, der ATX beendete den Handel mit einem minimalen Rückgang von 0,1%. Insgesamt war der Handel eher dünn und von wenig neuen Nachrichten geprägt. Am Dienstagabend hatte sich mit Richard Clarida ein weiteres Fed-Mitglied zum Thema Inflation und Zinsschritte geäußert, laut ihm wäre es möglich, dass bei der nächsten Sitzung begonnen werden könnte, über eine Verringerung der Wertpapierkäufe nachzudenken, große Notwendigkeit für diesen Schritt besteht in seinen Augen aber derzeit nicht. Auch in Wien litten die Banken unter der Aussicht auf eine weiterhin anhaltende Niedrigzinsphase und mussten allesamt abgeben, die Bawag büßte 2,5% ein, die Erste Group fiel um 1,6% und die Raiffeisen schloss 1,2% tiefer, alle drei konnten sich aber von den zwischenzeitlichen Tiefstständen gegen Ende hin deutlich absetzen. Porr ist mit einem Rekord-Auftragsbestand und einem gegenüber Anfang 2020 reduzierten Verlust ins neue Jahr gestartet, die Aufträge lagen Ende März mit 7,92 Milliarden Euro um 21,3 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres, SRC Research hob in einer ersten Reaktion das Kursziel von 18,0 Euro auf 19,0 Euro, senkte aber die Einstufung von „Buy“ auf „Accumulate“, die Aktie konnte zunächst deutlich zulegen, musste dann aber die Gewinne wieder abgeben und ging 0,1% tiefer aus dem Handel. Auch von Strabag gab es Neuigkeiten, über die Tochter in Kanada konnte der Baukonzern einen 500 Millionen schweren Auftrag für den Ausbau einer U-Bahn-Strecke an Land ziehen, die Aktie beendete den Handel mit derselben Notierung wie am Vortag. Marinomed hat ebenfalls Zahlen vorgelegt, bei dem Biotechnologie-Unternehmen haben höhere Ausgaben für Forschung und Entwicklung im ersten Quartal den Verlust vergrößert, der sich auf 2,1 Millionen Euro belief, nach einem Minus von 1,6 Millionen Euro im Vorjahresquartal, der Umsatz konnte dagegen wegen der gesteigerten Nachfrage nach Virusblockern auf Basis des aus Rotalgen gewonnenen Wirkstoffs Carragelose mehr als verdoppelt werden, die Aktie reagierte mit einem Minus von 0,8% auf dieses Ergebnis. Gewinner des Tages war die OMV, für den Ölkonzern ging es um 2,0% nach oben, auch Warimpex war gesucht und konnte einen Anstieg von 1,8% erzielen. Die Telekom Austria konnte sich ebenfalls weiter verbessern und mit einem Plus von 1,7% aus dem Handel gehen, der Softwareanbieter Frequentis zählte ebenfalls zu den Favoriten und konnte um 1,6% vorrücken.
Unternehmensnachrichten
CA Immo
Das heimische Immobilienunternehmen CA Immo präsentierte heute seine Ergebnisse zum Q1/21. Das Unternehmen verbuchte in den ersten drei Monaten 2021 einen Zuwachs der Mieterlöse um 1,8% auf €63,6 Mio. (Q1/20: €62,4 Mio.). Diese positive Entwicklung steht in Zusammenhang mit dem organischen sowie anorganischen Portfoliowachstum der letzten Quartale. Das Nettomietergebnis summierte sich nach den ersten drei Monaten auf €50,5 Mio. (Q1/20: €49,6 Mio.), ein Zuwachs von 1,9% im Jahresvergleich. Das Ergebnis aus Immobilienhandel und Bauleistungen stand zum Stichtag bei €1,4 Mio. (Q1/20: €0,2 Mio.). Das Ergebnis aus dem Verkauf von langfristig gehaltenem Immobilienvermögen belief sich zum 31.03.2021 auf €3,0 Mio. (Q1/20: €–0,1 Mio.). Das EBITDA stieg in Folge dieser Entwicklung um 12,9% auf €43,8 Mio. (Q1/20: €38,8 Mio.). In Summe belief sich der Neubewertungsgewinn nach dem ersten Quartal auf €67,3 Mio., dem gegenüber steht ein Neubewertungsverlust von €–3,9 Mio. Kumuliert stand das Neubewertungsergebnis damit bei €63,3 Mio. zum Stichtag und fiel damit signifikant besser aus verglichen mit dem Referenzwert des Vorjahres (Q1/20: €–11,1 Mio.). Für die positive Entwicklung im ersten Quartal zeichnete das Entwicklungsprojekt „Upbeat“ in Berlin verantwortlich. Das EBIT lag mit €110,8 Mio. 324,1% und damit substanziell über dem Vorjahresergebnis (Q1/20: €26,1 Mio.), im Wesentlichen bedingt durch das angestiegene Neubewertungsergebnis. Das Ergebnis aus Derivaten belief sich auf €–29,4 Mio. (Q1/20: €35,7 Mio.). Der Wert des Jahres 2021 beinhaltet eine Derivate-Bewertung der im Oktober 2017 begebenen Wandelschuldverschreibung in Höhe von €–37,4Mio. (Q1/20: €41,5Mio.). Das Periodenergebnis lag mit €41,4 Mio. ebenso über dem Vorjahreswert (Q1/20: €33,5 Mio.). In den ersten drei Monaten des Jahres 2021 wurde ein FFO I in Höhe von €31,4 Mio. generiert, der 4,5% über dem Vorjahreswert von €30,0 Mio. liegt. Der Substanzwert EPRA NTA lag zum Stichtag bei €41,14 Aktie (nach €40,09 zum 31.12.2020). CA Immo erwartet für das Geschäftsjahr 2021 ein nachhaltiges Ergebnis von zumindest €128 Mio. bzw. €1,27/Aktie (Jahreszielsetzung 2020 >€126 Mio.).
Q1/21: Mieterlöse: €63,6 Mio. (Vj. 62,4), EBITDA: €45,8 Mio. (Vj. 38,8), EBIT: €112,8 Mio. (Vj. 26,1), Konzernergebnis: €43,4 Mio. (Vj. 33,5)
EVN
Das heimische Elektrizitätsversorgungsunternehmen EVN berichtete heute seine Zahlen zum Q2/20-21. Die Umsatzerlöse der EVN beliefen sich im ersten Halbjahr 2020/21 auf €1.284,8 Mio. und verzeichneten damit einen Anstieg um 7,6%. Zurückzuführen war dies vor allem auf das internationale Projektgeschäft und hier auf das im Sommer 2020 gestartete Abwasserprojekt in Kuwait. Zuwächse ergaben sich zudem im Netzbetrieb - neben der kühleren Witterung in allen drei Kernmärkten wirkten sich hier die per 1. Jänner 2021 von der E-Control in Österreich festgelegten höheren Netznutzungsentgelte aus. Der bei den sonstigen betrieblichen Erträgen verzeichnete Anstieg auf €165,5 Mio. (Vj.: €41,9 Mio.) ist primär den Effekten aus der Übernahme eines zusätzlichen Strombezugsrechts geschuldet. Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter verbesserte sich auf €127,3 Mio. (Vj.: €61,2 Mio.), wesentlich beeinflusst von einer operativen Ergebnisverbesserung sowie Veränderungen von Bewertungseffekten aus Absicherungsgeschäften bei der EVN KG. Auf Basis dieser Entwicklungen lag das EBITDA der EVN im ersten Halbjahr 2020/21 mit €535,8 Mio. um 37,8% über dem Vorjahreswert. Die planmäßigen Abschreibungen stiegen investitionsbedingt sowie infolge der Abschreibung von aktivierten Projektvorlaufkosten für das Projekt in Kuwait um 17,2% auf €168,2 Mio.. Im Zusammenhang mit der Übernahme des zusätzlichen Strombezugsrechts waren zudem Wertminderungen auf ein thermisches Kraftwerk im Ausmaß von €113,1 Mio. erforderlich. Per Saldo erzielte die EVN damit ein um 10,3% höheres EBIT von €254,5 Mio. In Summe ergab sich daraus im Berichtszeitraum ein Konzernergebnis in Höhe von €176,0 Mio.. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Anstieg um 15,3%. Der Ausblick wurde bestätigt: Unter der Annahme durchschnittlicher energiewirtschaftlicher Rahmenbedingungen erwartet die EVN für das Geschäftsjahr 2020/21 ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von etwa €200 bis 230 Mio.
Q2/20-21: Umsatzerlöse: €680,7 Mio. (Vj. 618,1), EBITDA: €202,0 Mio. (Vj. 198,2), EBIT: €118,6 Mio. (Vj. 111,9) Konzernergebnis: €82,5 Mio. (Vj. 69,7)
Strabag
Strabag veröffentlichte heute das Trading Statement zum Q1/21. Der STRABAG SE-Konzern hat im ersten Quartal 2021 eine um 2% geringere Leistung von €2,7 Mrd. erwirtschaftet. Während im Vorjahresquartal mit Ausnahme von Österreich (hier kam es aufgrund des Lockdowns zu einer vorübergehenden Einstellung der Baustellen) in allen Märkten dank des milden Winters gut gearbeitet werden konnte, führten die kalten Temperaturen im Februar und März dieses Jahres zu einer Reduktion der Bauleistung. Der Auftragsbestand erreichte mit € 20,1 Mrd. (+13 % im Vergleich zum 31.3.2020) einen neuen Rekordwert. Im Verkehrswegebau wurden große Autobahnprojekte in Deutschland, Ungarn und Polen eingeworben. Im Hochbau ist die Investitionszurückhaltung in einigen Segmenten, wie beispielsweise Hotels, spürbar, dafür wurden mehrere Wohnbauprojekte akquiriert. Insgesamt trugen Deutschland sowie Großbritannien am stärksten zum Wachstum des Auftragsbestands bei, aber auch in Österreich war ein Plus von 30 % zu verzeichnen. Rückläufig war er in Polen, Serbien und den Benelux-Ländern. Der Vorstand geht weiterhin davon aus, im Geschäftsjahr 2021 eine Leistung leicht über Vorjahresniveau zu erzielen, also über € 15,4 Mrd. Angesichts der aktuellen Preisentwicklungen für Baumaterialien in allen Kernmärkten, ist die bereits in Aussicht gestellte Normalisierung der EBIT-Marge auf unter 4% zu bestätigen (zuvor bis zu 4%).
Kapsch
Ab dem 1. Juli 2021 ist Andreas Hämmerle als Chief Financial Officer (CFO) neues Mitglied im Vorstand der Kapsch TrafficCom. Derzeit ist Hämmerle bereits im Unternehmen als Executive Vice President Finance tätig.
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