ATX-Trends: UBM, VIG, Erste Group, Rosenbauer ...

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag mit Gewinnen beendet, der ATX konnte ein Plus von 0,8% erzielen. Gute Vorgaben aus den USA und aus Asien lieferten schon zu Handelsbeginn positive Impulse, die im Handelsverlauf ausgebaut werden konnten. Die überraschend gut ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone brachten aber keine entscheidenden neuen Impulse, der Einkaufsmanagerindex in der Privatwirtschaft war unerwartet deutlich gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit Februar 2018. Auch das Verbrauchervertrauen der Konsumenten in der Eurozone hatte stärker zugenommen als allgemein von den Analysten prognostiziert worden war. Die Nachrichtenlage blieb am Freitag eher ruhig, es gab nur vereinzelt Meldungen zu den Unternehmen. UBM Development hat das in Graz gemeinsam mit NHD Immobilien entwickelte Wohnbauprojekt Rankencity via Forward Deal um rund 33 Millionen Euro an einen von der Investmentgesellschaft GalCap Europe betreuten Fonds verkauft, der Immobilienentwickler konnte ein Plus von 1,6% erzielen. Neuigkeiten gab es auch von der Vienna Insurance Group, das Versicherungsunternehmen will seine Prämieneinnahmen bis zum Jahr 2025 deutlich steigern und seine kombinierte Schaden-Kosten-Quote im Vergleich zu 2020 verbessern, zudem will das Unternehmen seine führende Marktposition in Osteuropa ausbauen, die Aktie musste am Freitag dennoch 0,8% nachgeben. Die Baader Bank hob das Kursziel von voestalpine von 35,5 Euro auf 40,0 Euro an und beliess die Anlageempfehlung unverändert auf „Add“, der Stahlkonzern musste zwischenzeitliche Gewinne gegen Ende hin aber nahezu vollständig wieder abgeben und konnte lediglich ein kleines Plus von 0,2% in den Schluss retten. Einen guten Tag hatten die Banken, für die Bawag gab es einen Zuwachs von 1,1%, die Erste Group legte um 0,4% zu und konnte damit jeden Tag der abgelaufenen Woche im Plus beenden, die Raiffeisen konnte um 0,6% vorrücken. Gut nachgefragt waren die Ölwerte, für die OMV gab es ein deutliches Plus von 2,5%, Schoeller-Bleckmann konnte sich um 1,8% steigern. Verlierer des Tages war Rosenbauer, der Feuerwehrausrüster musste ein Minus von 2,2% hinnehmen. An die Spitze der Kursliste konnte sich die Telekom Austria setzen, die mit einem stolzen Zuwachs von 3,5% in das Wochenende gehen konnte, sehr gesucht war auch der Verbund, für den Versorger brachte der Handel einen Zuwachs von 3,3%. Weiter in der Aufwärtsbewegung befindet sich Kapsch TrafficCom, für den Mautsystemanbieter ging es um 2,1% nach oben. Heute veröffentlicht UBM Development die Ergebnisse, morgen sind Porr, CA Immo und Marinomed an der Reihe, am Donnerstag EVN und am Freitag noch Warimpex und S Immo.

Unternehmensnachrichten

UBM Development
Der heimische Immobilienentwickler UBM Development veröffentlichte heute seine Ergebnisse zum Q1/21, die in etwa den Erwartungen entsprachen. Im ersten Quartal 2021 erwirtschaftete UBM Development eine Gesamtleistung von €89,6 Mio., nach €86,3 Mio. in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Die Gesamtleistung der Berichtsperiode war vor allem auf den Baufortschritt bereits verkaufter Immobilienprojekte zurückzuführen, die zeitraumbezogen nach Höhe des Fertigstellungsgrads und des Verwertungsstands erfasst werden. Auch die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse erhöhten sich in der Berichtsperiode leicht von €41,3 Mio. auf €41,9 Mio., was einem Anstieg von 1,5% entspricht. Der Umsatz war in den ersten drei Monaten 2021 vor allem auf den Baufortschritt bereits veräußerter Immobilienprojekte zurückzuführen, die zeitraumbezogen nach Höhe des Fertigstellungsgrads und des Verwertungsstands erfasst werden. Das EBITDA erreichte im ersten Quartal 2021 €14,5 Mio., was einer Reduktion von €28,1 Mio. zum Vorjahr entsprach. Das EBIT betrug in den ersten drei Monaten 2021 €13,9 Mio. (Q1/2020: €41,7 Mio.), rund 66,6 % unter dem Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag in der Berichtsperiode bei €16,1 Mio. und damit unter dem Niveau des Vorjahres von €39,3 Mio. In der Vergleichsperiode wurde ein Anteil von 40% an einem Großprojekt in München veräußert. Der Nettogewinn (Periodenergebnis nach Steuern) erreichte in der Berichtsperiode € 11,7 Mio. und lag damit um €11,2 Mio. unter dem ersten Quartal 2020 (€22,9 Mio.). Aufgrund der eingeschränkten Projektakquisitionen im Jahr 2020 und der daraus resultierenden „Corona-Delle“ ist derzeit ein unter dem Vorjahr liegendes Ergebnis 2021 zu erwarten. UBM ist aber optimistisch, ab 2022 wieder an die Vor-Corona-Entwicklung anschließen zu können.
Q1/21: Umsatz: €41,9 Mio. (Vj. 41,3), EBITDA: €14,5 Mio. (Vj. 42,6), EBIT: €13,9 Mio. (19,0e), Ergebnis vor Ertragssteuern: €16,1 Mio. (14,2e), Nettogewinn: €11,7 Mio. (Vj. 22,9)

 



(25.05.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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