Für den heimischen Markt ging es gestern nach unten, das Minus von 1,4% für den ATX war im Rahmen der gesamteuropäischen Entwicklung. Vor allem im Späthandel wurden die Abschläge im Zuge der schwächeren Eröffnung an der Wall Street noch einmal ausgeweitet. Im Blickpunkt des Geschehens standen am gestrigen Handelstag Ergebnisvorlagen einiger heimischer Unternehmen. Semperit berichtete einen Umsatzsprung in der Medizinsparte von 148,9 Prozent, durch die Erholung in der Industrie konnte dadurch ein Gewinn in Millionenhöhe erzielt werden, allgemein übertraf das Ergebnis die Erwartungen, nach Kursgewinnen im Frühhandel musste die Aktie dann aber nachgeben und endete mit einem Minus von 3,2%. Auch die Ergebnisse von Schoeller-Bleckmann wurden eher negativ aufgenommen, der Ölfeldausrüster hat im ersten Quartal 2021 einen Umsatz- und Gewinneinbruch im Vergleich zum Vorjahr erlitten, der Umsatz sank von 108,9 Millionen Euro vor einem Jahr auf nun 59,3 Millionen Euro, der Nettogewinn schmolz von 8,6 Millionen auf 1,0 Millionen Euro zusammen, der Titel endete mit einem Rückgang von 3,0%. Vienna Insurance Group konnte das Nettoergebnis im ersten Quartal um rund 15 Prozent auf 99 Millionen Euro erhöhen, das Gesamtprämienvolumen war in den ersten drei Monaten stabil bei 3,11 Milliarden Euro, für den Versicherungskonzern gab es trotzdem einen Abschlag von 1,0%. Die Deutsche Bank revidierte das Kursziel für Mayr-Melnhof nach der Zahlenvorlage am Vortag von 190,0 Euro auf 175,0 Euro nach unten und beliess die Einstufung als „Hold“ unverändert, für den Kartonhersteller ging es gestern um 1,6% nach unten. S Immo endete mit einem Abschlag von 0,5%, der Immobilienkonzern zeigt sich mit dem Übernahmeangebot seines Großaktionärs Immofinanz in einer ersten Reaktion nicht zufrieden, der Angebotspreis in Höhe von 22,25 Euro je Aktie berücksichtige nicht die Wertsteigerung der Immobilien hiess es von Seiten des Unternehmens, Immofinanz musste 1,1% nachgeben. Bei den Banken gab es ein unterschiedliches Ergebnis, die Erste Group konnte sich weiter gut halten und 0,1% zulegen, die Raiffeisen schloss 1,8% schwächer, die Bawag musste einen Rückgang von 2,6% hinnehmen, die kleinere Addiko Bank konnte prozentuell unverändert schliessen. Die Gewinner des Tages waren Warimpex und Frequentis, die um 0,9% beziehungsweise um 0,8% vorrücken konnten, auch Kapsch TrafficCom hatte einen relativ guten Tag und schaffte eine Verbesserung von 0,6%.
Unternehmensnachrichten
UNIQA Group
Das Versicherungsunternehmen UNIQA berichtete heute seine Ergebnisse zum Q1/21, die über den Erwartungen lagen. Die gesamten verrechneten Prämien der UNIQA Group inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen im ersten Quartal 2021 aufgrund der Erstkonsolidierung der AXA-Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei um 13,0% auf €1.782,7 Mio. (Q1/20: €1.578,3 Mio.). Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 um 15,4% auf €1.053,9 Mio. (Q1/20: €913,3 Mio.). In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien im Berichtszeitraum um 1,8% auf €309,0 Mio. (Q1/20: €303,6 Mio.). In der Lebensversicherung verzeichneten die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 ein Wachstum von 16,2% auf insgesamt mit €419,9 Mio. (Q1/20: €361,4 Mio.). Der Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Group erhöhte sich im ersten Quartal 2021 deutlich geringer als die Prämien um 7,7% auf €1.024,2 Mio. (Q1/20: €950,6 Mio.). Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 um 7,1% auf €405,8 Mio. (Q1/20: €379,0 Mio.). Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group belief sich auf €62,5 Mio. (Q1/20: €– 0,9 Mio.). Die Combined Ratio nach Rückversicherung verbesserte sich bedingt durch eine niedrigere Schadenfrequenz vor allem im Kfz-Bereich auf 90,9% (Q1/20: 97,8%). Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich im ersten Quartal 2021 um 67,4% auf €150,1 Mio. (Q1/20: €89,7 Mio.). Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group betrug €112,1 Mio. (Q1/20: €– 13,9 Mio.). Das Konzernergebnis erhöhte sich auf €89,4 Mio. (Q1/20: €– 13,2 Mio.). Die Solvency II Quote lag zum 31. März 2021 bei 195%. Der Ausblick wurde bestätigt: Für 2021 erwartet UNIQA ein Ergebnis vor Steuern in ungefährer Höhe des Jahres 2018.
Q1/21: Verrechnete Prämien: €1.782,7 Mio. (Vj. 1.578,3); Versicherungstechnisches Ergebnis: €62,5 Mio. (Vj. -0,9); Ergebnis vor Steuern: €112,1 Mio. (Vj. -13,9); Konzernergebnis: €89,4 Mio. (Vj. -13,2)
Flughafen Wien
Der Flughafen Wien präsentierte heute seine Ergebnisse zum Q1/21. Die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe sanken um 64,4% auf €57,5 Mio. Das EBITDA verschlechterte sich um 95,9% auf €2,4 Mio. und das EBIT auf €-30,9 Mio. Das Nettoergebnis nach Minderheiten ging im Q1/2021 auf -€23,7 Mio. zurück (Q1/20: €15,6 Mio.). Die weltweite Covid-19-Pandemie hat anhaltend starke Auswirkungen auf den internationalen Reiseverkehr und damit auch auf den Flughafen Wien: Von Jänner bis März 2021 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice einen Passagierrückgang von 88,7% auf insgesamt 677.344 Passagiere gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der pandemiebedingt starke Verkehrsrückgang am Flughafen Wien setzt sich weiter fort: Zwar ergeben sich durch den stark eingeschränkten Flugbetrieb im April 2020 signifikante Verbesserungen im Vergleich zum Vorjahr – die aktuellen Zahlen liegen aber nach wie vor weit unter dem Vorkrisenniveau (April 2019). Im April 2021 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) einen Rückgang von 90,9% gegenüber dem Vorkrisenniveau (April 2019) auf 310.807 Reisende. Während sich aus heutiger Sicht das erste Halbjahr noch schwach entwickeln wird, ist ab Sommer und im zweiten Halbjahr ein deutlicher Anstieg bei den Passagieren zu erwarten. Für den Standort Wien erwartet der Flughafen Wien rund 12,5 Mio. Reisende im Gesamtjahr 2021 und für die Flughafen-Wien-Gruppe (inkl. Beteiligungen) rund 15,9 Mio. Reisende. Unter der Voraussetzung der Erreichung der angepeilten Verkehrszahlen erwartet das Unternehmen für das Jahr 2021 aus heutiger Sicht einen Umsatz von rund €430 Mio., ein positives EBITDA von rund €150 Mio. und eine schwarze Null beim Jahresergebnis. Die bisherigen Verkehrszahlen im zweiten Quartal liegen unter den Erwartungen, noch aber kann die Jahresguidance erreicht werden, wenngleich der Grad der Unsicherheit deutlich gestiegen ist.
Q1/21: Umsatzerlöse: €57,5 Mio. (Vj. 161,4); EBITDA: €2,4 Mio. (Vj. 59,0); EBIT: €-30,9 Mio. (Vj. 26,4); Periodenergebnis (nach Minderheiten): €-23,7 Mio. (Vj. 15,6)
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