Eine klare Verbesserung erreichte der heimische Markt zum Wochenauftakt, der ATX konnte sich deutlich besser als das europäische Umfeld schlagen und mit einem Plus von 1,4% aus dem Handel gehen. In Wien war die Stimmung nach den US-Arbeitsmarktdaten und der damit geringeren Furcht vor steigenden Leitzinsen deutlich aufgehellt. Auch dass das Sentix-Investorenvertrauen in der Eurozone die Erwartungen übertraf und auf den höchsten Stand seit März 2018 klettern konnte, trug wesentlich zum Optimismus bei. Ansonsten gab es nur wenige Nachrichten zu den einzelnen Unternehmen, lediglich einige Analysten meldeten sich zu Wort, so hob Goldman Sachs das Kursziel für Andritz von 48,0 Euro auf 52,0 Euro an und behielt die Anlageempfehlung „Buy“ unverändert bei, der Anlagenbauer konnte sich auf Grund dieser Einschätzung um 2,5% nach oben bewegen. Auch für die Erste Group hob Goldman Sachs das Kursziel nach oben, und zwar von 34,6 Euro auf 35,4 Euro, auch hier wurde die Kaufempfehlung bestätigt, das Finanzinstitut konnte sich um 1,0% verbessern. Noch besser verlief der Tag für die Mitbewerber, die deutlich stärker von der freundlichen Sektorenstimmung in Europa profitierten, Bawag konnte einen Aufschlag von 2,0% aus dem Handel mitnehmen, die Raiffeisen konnte sogar einen satten Anstieg von 3,4% erzielen. Polytec profitierte von einer positiven Analyse durch die Baader Bank , in der das Kursziel von 12,0 Euro auf 16,0 Euro nach oben revidiert wurde, die Kaufempfehlung wurde ebenfalls bestätigt, dadurch konnte der Autozulieferer einen stolzen Zuwachs von 3,5% erzielen. Die Ölwerte zeigten sich gestern wieder deutlich besser disponiert, bei der OMV kam es zu einem Zuwachs von 1,7%, Schoeller-Bleckmann konnte um 3,0% nach oben klettern. Es gab gestern nur zwei Aktien im prime market, die im negativen Bereich schlossen, bei dem Softwareanbieter Frequentis kam es zu einem Rückgang von 1,2%, der Zuckerhersteller Agrana endete mit einem Abschlag von 0,7%. An der Spitze der Kursliste glänzte Do & Co, das Cateringunternehmen konnte gestern ohne signifikante Meldungen um 8,3% nach oben springen. Auch Semperit war sehr gut nachgefragt, der Gummikonzern durfte sich über eine 5,5% höhere Schlussnotierung freuen. Ebenfalls einen ausgezeichneten Tag hatte Porr , für das Bauunternehmen ging es um 4,9% nach oben.
Unternehmensnachrichten
Agrana
Der heimische Nahrungsmittel- und Industriegüterkonzern Agrana veröffentlichte heute seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2020-21, die nach einer Ad-Hoc Meldung vom 23. März keine Überraschung mehr darstellten. Die AGRANA Beteiligungs-AG erzielte im Geschäftsjahr 2020|21 einen leicht erhöhten Konzernumsatz von €2.547,0 Mio. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) lag mit €78,7 Mio. um 17,6% über dem Wert des Vorjahres. Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die COVID-19- Pandemie für alle Segmente das bestimmende Thema. Im Segment Frucht lag das Fruchtzubereitungsgeschäft trotz Einmaleffekten ergebnismäßig über dem Vorjahr. Beim Fruchtsaftkonzentratgeschäft hingegen trafen schwache Apfelernten auf eine COVID-19-bedingte schwache Nachfrage, v. a. im Gastronomie- und Tourismusbereich, was in Summe zu einem deutlich schlechteren Ergebnis führte. Im Segment Stärke standen schwächeren Stärke-Absätzen an die grafische Papierindustrie (Print) Mehrverkäufe an Kartonhersteller (Verpackung) gegenüber. Insgesamt waren die Stärke-Margen nachfragebedingt geringer, wodurch die operative Performance des Segmentes unter dem Vorjahr lag. Im Segment Zucker haben höhere Zuckererlöse und -mengen dazu beigetragen, das Ergebnis – wenngleich noch negativ - im Jahresvergleich deutlich zu verbessern. Nach einem Steueraufwand von €5,2 Mio., dem eine Steuerquote von 8,7% (Vorjahr: 37,3%) entspricht, betrug das Konzernergebnis €55,0 Mio. (Vorjahr: €31,2 Mio.). Der Dividendenvorschlag für das Geschäftsjahr 2020/21 beträgt €0,85/Aktie (Vj.: €0,77/Aktie). Trotz der weiterhin großen Herausforderungen aufgrund der COVID-19-Pandemie rechnet AGRANA für das Geschäftsjahr 2021-22 mit einem deutlichen EBIT-Anstieg. Beim Konzernumsatz wird von einem moderaten Anstieg ausgegangen.
GJ 2020-21: Umsatzerlöse: €2.547,0 Mio. (2.565e); EBITDA: €191,2 Mio. (194,5e); EBIT: €78,7 Mio. (88,1e); Konzernergebnis: €55,0 Mio. (57,5e)
S Immo
Auf Grund der Entwicklungen in den Märkten der Gruppe hat der Vorstand der S IMMO AG vor dem Hintergrund des angekündigten freiwilligen Übernahmeangebotes der IMMOFINANZ AG eine Wertanalyse des deutschen und österreichischen Immobilienportfolios zum 30.04.2021 unter Einbindung eines unabhängigen externen Gutachters vorgenommen. Auf Basis dieser Analyse ist zu diesem Stichtag für die in Deutschland und Österreich gelegenen Immobilien mit einem Wertzuwachs in Höhe von rund €85 Mio. gegenüber dem 31.12.2020 zu rechnen. Die Wertsteigerungen entfallen großteils auf Deutschland und basieren im Wesentlichen auf Änderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen, dem anhaltend dynamischen Marktumfeld und Projektfortschritten. Diese Wertzuwächse werden sich, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung bis zum 30.06.2021, entsprechend auf das Bewertungsergebnis des 2. Quartals 2021 auswirken.
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