ATX-Trends: A1 Telekom Austria, Frequentis, UBM, Porr ...

Nur wenig Veränderung gab es für den heimischen Markt, der ATX konnte mit einem geringen Plus von 0,1% schliessen, was aber immer noch über dem gesamteuropäischen Durchschnitt lag. Der Handel war bewegungsarm und hatte wenig Impulse, auch die am Nachmittag bekanntgewordenen guten Konjunkturzahlen aus den USA vermochten die Anleger nicht aus ihrer Zurückhaltung zu reissen. Warimpex legte Ergebnisse vor, insgesamt erwirtschaftete das Immobilienunternehmen einen Verlust von 31,1 Millionen Euro nach einem Gewinn von 66,5 Millionen im Vorjahr, dieser Verlust war neben coronabedingten Wertminderungen durch den Wegfall von Verkaufserlösen verursacht worden, auch der nachgebende Rubel hatte seinen Anteil, trotz einer optimistischen Einschätzung des Unternehmens, wo ein großes Potential für Wertaufholungen gesehen wird, musste der Titel gestern um 0,9% nachgeben. Der Gummi- und Kautschukkonzern Semperit beschloss nach drei dividendenlosen Jahren für 2020 wieder einen Gewinn auszuschütten, die Aktionäre sollen 1,50 Euro je Aktie erhalten, der Titel konnte gestern ein leichtes Plus von 0,3% erzielen. Die Banken präsentierten sich auch in Wien stark und konnten besser abschneiden als der breite Markt, für die Bawag gab es einen Anstieg von 0,4%, die Erste Group konnte ein Plus von 1,5% erzielen und die Raiffeisen schaffte eine Verbesserung von 0,6%. Unterschiedlich verlief der Tag für die Ölwerte, während die OMV respektable 0,8% zulegen konnte, musste Schoeller-Bleckmann 2,8% nachgeben und war damit auch der schwächste Titel des gestrigen Handels. Die Versicherungsunternehmen mussten der schwachen europäischen Branchenstimmung Tribut zollen und den Tag mit Abgaben beenden, uniqa endete 1,3% tiefer, für die Vienna Insurance gab es einen Rückgang von 0,9%. Verkauft wurde Frequentis, für den Softwareanbieter für die Luftleitfahrt brachte der Handel einen um 2,4% nach unten sinkenden Kurs. Zurückhaltung herrschte auch bei der Telekom Austria vor der nachbörslichen Ergebnispräsentation, der Titel rutschte um 2,2% nach unten. Gewinner des Tages war Porr, das Bauunternehmen schaffte eine eindrucksvolle Erholung und konnte 3,5% zulegen, auch Lenzing war weiter gesucht, für den Faserhersteller brachte der Handel einen Anstieg von 2,3%. Ebenfalls zu den Favoriten zählte Rosenbauer, der Feuerwehrausrüster konnte um 1,8% vorrücken, einen guten Tag hatten auch UBM Development und die Österreichische Post, die sich beide um 1,5% verbessern konnten.

Unternehmensnachrichten

A1 Telekom Austria
Das heimische Telekommunikationsunternehmen A1 Telekom Austria präsentierte gestern nachbörslich seine Zahlen zum Q1/2021, welche besser als die Analystenschätzungen ausfielen. Die Umsatzerlöse der Gruppe legten vor dem Hintergrund eines Anstiegs in allen Segmenten, mit Ausnahme eines währungsbedingten Rückgangs in Weißrussland, um 0,8% auf €1.135,5 Mio. zu. Die Zahl der Vertragskunden im Mobilfunkgeschäft stieg im Jahresvergleich um 5,3%, wobei die Zahlen in fast allen Märkten zunahmen. Die Festnetz-RGUs sanken im Jahresvergleich um 0,9%, da das Wachstum der Breitband-RGUs mit hoher Bandbreite den Rückgang der Breitband-RGUs mit niedriger Bandbreite und die Verluste bei RGUs im Bereich Festnetzsprachdienste in Österreich nicht ausgleichen konnte. Das EBITDA der Gruppe ohne Restrukturierungskosten stieg um 5,7% (berichtet: +4,7%), und steigende EBITDA-Margen in fast allen Segmenten reflektieren die erfolgreichen Maßnahmen zur Steigerung der operativen Effizienz. Das Nettoergebnis verbesserte sich um 22,0% auf €108,9 Mio., da die solide operative Leistung und ein besseres Währungsergebnis einen höheren Ertragssteueraufwand mehr als ausglichen. Das Management der A1 Group bestätigt den Ausblick für das Geschäftsjahr 2021 und erwartet ein Umsatzwachstum von rund 1% und Anlagenzugänge vor Investitionen in Spektrum und Akquisitionen in Höhe von rund €800 Mio.

Q1/21: Umsatzerlöse:  €1.135,5 Mio. (1.115,6e); EBITDA (vor Restrukturierung): €419,3 Mio. (403,5e); EBIT: €163,3 Mio. (153,8e); Nettoergebnis: €108,9 Mio. (99,1e)

 



(28.04.2021)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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