ATX-Trends: Do&Co, Rosenbauer, FACC, UBM ...

Auch für die heimische Börse ging es gestern nach unten, wenngleich sich der ATX mit einem Minus von 0,3% doch deutlich besser halten konnte als die großen europäischen Indices. Im Blickpunkt des Interesses standen in Wien Ergebnispräsentationen einiger Unternehmen, Semperit konnte für die ersten neun Monate Rekordzahlen melden, der Gummikonzern ist ja dank seiner Medizinsparte einer der Hauptprofiteure der Krise, gestern gab es einen Anstieg von 4,3%. Do & Co leidet massiv unter Flug- und Veranstaltungsbeschränkungen, allerdings fiel das Ergebnis nicht ganz so schlimm aus wie befürchtet, das Cateringunternehmen konnte gestern um beeindruckende 7,8% zulegen. Uniqa ist bisher recht gut und ohne größere Rückgänge durch die Krise gekommen, der Versicherungskonzern erzielte gestern einen Anstieg von 2,9%. Es gab auch neue Analystenmeinungen, die Baader Bank erhöhte ihre Einstufung für Rosenbauer von „Reduce“ auf „Add“ und legte als neues Kursziel 40,0 Euro statt bisher 30,0 Euro fest, auch die Raiffeisen Centro Bank verbesserte die Empfehlung von „Hold“ auf „Buy“ und erhöhte das Kursziel von 37,5 Euro auf 45,5 Euro, trotz dieser beiden positiven Stimmen musste der Feuerwehrausrüster gestern 2,9% nachgeben. Eher negativ äußerte sich die Baader Bank zum Flugzeugausrüster FACC und betrachtet die Geschäftsaussichten aufgrund der massiven Krise in der Luftfahrtindustrie für mehrere Jahre als herausfordernd, es könnte Jahre dauern bis ein Umsatzniveau wie vor der Krise wieder erreicht werden kann, die Einstufung als „Reduce“ wurde ebenso wie das Kursziel von 6,0 Euro unverändert gelassen, die Aktie musste auf Grund dieser negativen Einschätzung und der europaweiten Schwäche des Sektors gestern ein Minus von 6,0% hinnehmen. Die Banken zeigten sich gestern nur wenig verändert, die Raiffeisen konnte 0,3% zulegen, bei der Bawag kam es zu einem Plus von 0,2% und die Erste Group musste um 0,2% nachgeben. Gesucht war gestern Zumtobel, der Leuchtenhersteller erzielte einen Anstieg von 4,6%, auch AT&S war sehr beliebt, für den Halbleiterhersteller ging es um 3,8% nach oben. Ebenfalls zu den Favoriten der Investoren zählten EVN mit einem Plus von 2,2% und UBM Development mit einer Verbesserung von 2,1%. Auf der Verliererseite war wieder einmal Frequentis zu finden, für das Softwareunternehmen ging es 3,5% nach unten, auch der Flughafen Wien wurde verkauft und musste 3,3% schwächer schliessen, der Baukonzern Porr musste in gleichem Ausmaß nachgeben.

Do&Co
Das heimische Cateringunternehmen Do & Co präsentierte gestern seine Zahlen zum Q2/20-21, die deutlich unter dem Vorjahr lagen, aber eine starke Verbesserung zum Vorquartal darstellten. Der Umsatz ging im zweiten Quartal um 69,7% YoY auf €78,9 Mio. zurück, konnte jedoch im Vergleich zum ersten Quartal mehr als verdoppelt werden (Q1/20-21: €32,5 Mio.). Es kam hierbei bei allen drei Divisionen zu einer ersten langsamen Erholung und Wiederaufnahme des Geschäfts. Während das EBITDA im Jahresvergleich einen Rückgang von 56,1% auf €14,3 Mio. verzeichnete (Q1/20-21: €-7,7 Mio.), verschlechterte sich das EBIT von €18,9 Mio. auf €-9,9 Mio. (Q1/20-21: €-21,7 Mio.). Die vom Vorstand beschlossenen Maßnahmen der Fixkostensenkung zeigten insbesondere im zweiten Quartal Wirkung und resultierten in einer EBITDA Marge von 18,1%. Das EBIT wurde durch Abschreibungen und Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen belastet. Das Konzernergebnis ging von €9,3 Mio. im Vorjahr auf €-15,1 Mio. zurück. Der Vorstand ist daher zuversichtlich, dass DO & CO aus dieser Krise mit einem großen Lerneffekt und sehr wettbewerbsfähigen Strukturen herausgeht und die Möglichkeiten haben wird, seine alte Marktposition weiter zu verbessern.
Q2/20-21: Umsatz: €78,9 Mio. (Vj. 260,3), EBITDA: €14,3 Mio. (Vj. 32,6), EBIT: €-9,9 Mio. (Vj. 18,9), Konzernergebnis: €-15,1 Mio. (Vj. 9,3)

 



(20.11.2020)



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Mario Tunkowitsch

Research Wiener Privatbank

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