Der ATX endete am Donnerstag mit einem leichten Rückgang von 0,7%. Im Blickpunkt standen an der Wiener Börse Unternehmensergebnisse, die Raiffeisen Bank International musste im Krisenjahr 2020 nach neun Monaten einen Rückgang beim Nettogewinn von 31,5 Prozent auf 599 Millionen Euro hinnehmen, liess aber den Ausblick unverändert und erwartet für das gesamte Geschäftsjahr einen Gewinn, gestern musste der Titel in einer schwachen Bankenlandschaft um 2,1% nachgeben. Bei den beiden anderen Großbanken verlief der Handel unterschiedlich, die Bawag verzeichnete ebenfalls ein Minus, und zwar von 1,7%, die Erste Group hingegen konnte sich leicht verbessern und 0,1% höher schliessen. Strabag lieferte ebenfalls Zahlen, der Bauriese sieht sich nach dem dritten Quartal weiter auf Kurs für das Gesamtjahr. Die Leistung soll 2020 bei 15 Milliarden Euro liegen nach 16,6 Milliarden Euro im vorigen Jahr, der Auftragsbestand konnte seit Beginn des Jahres um 7 Prozent auf 18,96 Milliarden ausgebaut werden, die Aktie verzeichnete einen kleinen Zuwachs von 0,5%. Auch Mayr-Melnhof gab einen Blick in die Bücher frei, der Kartonhersteller hat in den ersten drei Quartalen 2020 etwas weniger Umsatz und deutlich weniger Gewinn erzielt als im selben Zeitraum des Vorjahres, das Ergebnis war infolge von markt- und strukturbedingten Einmaleffekten deutlich zurückgegangen, der Umsatz nur leicht gesunken, in Summe bedeutete das ein Tagesminus von 2,0%. Die Raiffeisen Centro Bank erhöhte das Kursziel für Wienerberger von 25,0 Euro auf 28,0 Euro und bekräftigte die Kaufempfehlung, der Ziegelkonzern konnte sich leicht um 0,3% verbessern. Die Liste der Gewinner wurde von Do & Co angeführt, für das Cateringunternehmen brachte der Handel eine Verbesserung um 3,1%, auch Porr konnte vorrücken, der Baukonzern erzielte einen Anstieg von 2,1%. Ebenfalls gesucht war der Flughafen Wien mit einem Anstieg von 1,7%, und auch für CA Immo verlief der Handel positiv und endete mit einer 1,3% höheren Schlussnotierung. Verlierer des Tages war FACC, der Luftfahrtzulieferer musste den Gewinnen der Tage zuvor Tribut zollen und endete gestern mit einem deutlichen Abschlag von 6,1%.
Österreichische Post
Die Österreichische Post präsentierte heute ihre Ergebnisse Q3/2020, die über den Erwartungen lagen. Der Umsatz konnte um 7,3% auf €516 Mio. gesteigert werden. Das rückläufige Brief & Werbepost Segment (-5,6%) konnte vom stark steigenden Paket & Logistik Segment (+35,3%) mehr als nur kompensiert werden. Die Division Paket & Logistik konnte von hohem organischen Paketwachstum, unterstützt durch Mehrmengen aufgrund der Kooperation mit der Deutsche Post DHL Group seit August 2019 profitieren. Zudem hat die Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo per 25. August 2020 zum Umsatzwachstum beigetragen. Während sich das EBIT deutlich um 48,9% auf €33,2 Mio. erhöhte, stieg das Periodenergebnis um 22,7% auf €25,4 Mio. Unter der Voraussetzung konstanter Trends in den nächsten Monaten und der Vermeidung von geschäftshemmenden Lockdown Situationen für den Handel ist für den Konzernumsatz 2020 mit einem Zuwachs von über 3% auszugehen. Mitverantwortlich dafür ist der Beitrag der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo. Im Basisszenario unter der Vermeidung von Lockdown Situationen im Einzelhandel sollte das EBIT des Logistikgeschäfts 2020 (exkl. Division Filiale & Bank) etwa €170 Mio. betragen. Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) 2020 wird einen negativen Beitrag der Division Filiale & Bank aufweisen. Zielgerichtete Investitionen und Maßnahmen sollen zu einer Ergebnisverbesserung in allen Divisionen beitragen und somit auch das Konzernergebnis 2021 wieder steigern.
Q3/20: Umsatzerlöse: €516,0 Mio. (503,3e); EBITDA: €67,6 Mio. (60,1e); EBIT: €33,2 Mio. (24,8e); Periodenergebnis: €25,4Mio. (20,5e)
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