Der Ölpreis ist wieder gefallen und notierte zu Wochenbeginn unter der Marke von 80 USD/ Barrel (Brent). Unmittelbarer Anlass für den Preisrückgang waren Lagerbestandsdaten aus den USA.
Der Ölpreis ist wieder gefallen und notierte zu Wochenbeginn unter der Marke von 80 Dollar je Barrel für die Nordseesorte Brent. Noch vor knapp zwei Wochen stand die Notiz bei knapp 87 Dollar/Barrel. Viele Analysten hatten den Preis schon auf dem Weg in Richtung 100 Dollar gesehen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Internationale Energieagentur (IEA) hatten bereits gewarnt, das teure Öl könnte sich zu einem weiteren Belastungsfaktor für die Weltkonjunktur entwickeln.
Das ist freilich immer noch möglich, aktuell hat sich die Lage aber etwas entspannt. Unmittelbarer Anlass für den Preisrückgang in den vergangenen Tagen waren Daten über unerwartet höhere Lagerbestände in den USA. Auch die geopolitischen Entwicklungen hatten zuletzt Einfluss auf den Ölpreis. So hatten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber Saudi-Arabien im Zusammenhang mit dem verschwundenen Journalisten Jamal Khashoggi zuvor kurzzeitig den Ölpreis angeheizt. Insbesondere Spekulationen auf mögliche US-Sanktionen gegen den wichtigsten Ölförderer der OPEC hatten den Markt beunruhigt.
Experten der Commerzbank sehen in der nun eingetretenen verhaltenen Preisreaktion, dass der Markt ein verknapptes Ölangebot seitens Saudi-Arabien für unwahrscheinlich hält. Auch der saudische Energieminister Khalid Al-Falih hat betont, sein Land habe nicht die Absicht, das Ölangebot zu drosseln. Stattdessen drohen nach Einschätzung der Frankfurter Experten Angebotsrisiken wegen der immer weiter sinkenden Ölproduktion in Venezuela sowie den nahenden US-Sanktionen gegen den Iran. Eine mögliche Knappheit könnte aber zumindest bis Jahresende mit einem Rückgriff auf die Lagerbestände überbrückt werden.
Im Original hier erschienen: Rohöl: Hohe Lagerbestände belasten Ölpreis
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