Ottakringer-HV 2: Über Alfred, Doris, Sigi und Christiane (Günter Luntsch)

Ottakringer-HV 2"Alfred" (wie Alfred Hudler am Podium in familiärer Atmosphäre genannt wurde) sprach von einem "einzigartigen Naturschatz", den man auf der ganzen Welt nicht nachmachen könne. Auch der Marktanteil von Vöslauer sei europaweit einzigartig, kein anderes Land habe eine derartige Marktführerschaft. Im Export würden wir uns sehr stark auf Deutschland konzentrieren. Er sprach von Glasflaschen für die Umwelt, und dass sich Mineralwasser von Leitungswasser unterscheide. 15.000 Jahre sei das Wasser dort, wo es herkomme. Zu den Flavour-Wässern sei zu sagen, dass sie um 30 bis 50% zuckerreduziert worden seien, bei gleichbleibender Wasserqualität.

Doris Krejcarek stellte sich als neue Vorständin vor, berichtete von ihrer langen Zeit bei Ottakringer und wie wohl sie sich in diesem Familienunternehmen fühle. Vom Nachhaltigkeitsbeauftragten erfuhren wir von den Gesamtabfallmengen von über 68% Einwegplastik, 10% Dose, 10% MW-Glasflasche, 2% EW-Glasflasche. 10% fehlen, das können nur die 1-Liter-PET-Pfandflaschen sein. Die Verteilung überrascht mich, man sieht die Wichtigkeit der Vöslauer-Einweg-PET-Flaschen. Bier gibts bei Ottakringer ja nicht in Einwegplastik. Plastik würde zu 49% recycelt, Glas zu 64%, das Aluminium der Dose zu 70%. Krejcarek übernahm wieder und sprach von 23,2 Mio. Euro Investitionen im Jahr 2017, davon seien 5,6 Mio. Euro in das Projekt Grillgasse geflossen. In Maschinen für Verpackung zu investieren seien riesige Themen.

"Sigi" erklärte, das freiwillige Teilübernahmeangebot über 190.000 Stammaktien sei nicht Gegenstand dieser Hauptversammlung, im Sinne einer transparenten Vorgangsweise wolle er es aber erwähnen, es laufe noch bis 10.7.18, über 100 Euro plus Dividende. (Um dem Ergebnis vorzugreifen: Mittlerweile wissen wir, dass die Ottakringer Holding AG 172.454 Aktien eingeliefert hat. Zum Zeitpunkt der HV wussten wir es noch nicht.) Er erklärte, zu wissen, dass der Hauptaktionär (also die Ottakringer Holding AG) verkaufen wird. Er verlas die Tagesordnungspunkte, auch über die Erhöhung der Zahl der Aufsichtsräte auf fünf müsse abgestimmt werden. Die AR-Vergütung solle für 2017 und Folgejahre 15.000 Euro pro Jahr fix betragen, die Aufteilung obliege dem Aufsichtsrat, zusätzlich solle es 2.000 Euro pro Person und Sitzung geben.

Dann wurde ein offenbar selbstgemachtes Video mit Dankesworten von Mitarbeitern und Familie an "Sigi" gezeigt. Als Werbespot würde ich es als nicht gelungen bezeichnen, auch weil die Meinungen zu Bier zu fundamentalistisch klangen, Ottakringer will ja Lifestyle-Produkte herstellen, vom Radler bis zum Flavour-Wasser, nicht zu vergessen das Nullkommajosef, wo Ottakringer ein Pionier war. Aber im "Familienkreis" (Familie und Aktionäre) legt man die Latte nicht so hoch, hier war es durchaus passend.

"Christiane" (wie Christiane Wenckheim am Podium in familiärer Atmosphäre genannt wurde) pries "Sigi" dafür, die Ottakringer-Aktien von der Brau-Union zurückgekauft zu haben. (Ich glaube, aus Kartellgründen mussten die sowieso verkaufen. Aber es wäre natürlich möglich gewesen, dass jemand anderer kauft.) Dann wurde die Präsenz verlesen: 55 Aktionäre mit 2,384.115 Stammaktien und 121 Aktionäre mit 14.112 Vorzugsaktien. Es meldeten sich die Aktionäre Staller und Berger zu Wort, dafür reicht der Platz heute nicht.



(01.08.2018)

Ottakringer beim Wien Energie Business Run 2014


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Günter Luntsch

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