Aus dem Börsenbrief im Sinne des Börse Social Network Club. http://www.boerse-social.com/gabb 

A-tec: Anfechtungsklage zurückgezogen. Mit Posteingang beim Handelsgericht Wien am Freitag, 23.3.2018, wurde die Anfechtungsklage gegen die Kapitalherabsetzung plus anschließende Kapitalerhöhung der A-tec unter De-facto-Ausschluß vieler Kleinaktionäre  zurückgezogen. Meinen Informationen zufolge war das die einzige Anfechtungsklage gegen die Kapitalmaßnahmen bei A-tec. Grund für die Zurückziehung: das hohe Kostenrisiko, das der Kleinaktionär nicht alleine tragen wollte. Wir wissen ja leider, dass Gerichtsverfahrenskosten in Österreich existenzgefährdend hoch sein können. Um Verfahrenshilfe wird ein Anleger schwer ansuchen können, solange er noch ein paar Tausender “Vermögen“ auf der Seite hat. Haus und Hof sind bei Gerichtsverfahren in Österreich schnell weg, nicht weniger schnell als beim Glücksspiel.

Wobei auch der Gang zu Gericht eigentlich ein Glücksspiel ist, man kann auch verlieren, wenn man im Recht ist. Der Rechtsweg steht in Österreich also in Wirklichkeit längst schon großen Bevölkerungsteilen nicht mehr offen. Leider haben Anleger auch keine Interessensvertretung, die wie Wirtschafts- oder Arbeiterkammer den von ihr Vertretenen Rechtsschutz gewährt. Schade, dass dieser Anleger jetzt aufgeben muss. Ich habe die Klage für sehr aussichtsreich gehalten. Der Eintragung der Kapitalmaßnahmen ins Firmenbuch steht somit nichts mehr im Wege, viele Anleger werden ärmer, Hr. Kovats wird reicher, das gewohnte Spiel.

Stop, Achtung, Halt, Verbot, Vorsicht (Bild: Michael Plos)

Günter Luntsch

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